Spezielle Mobilfunkangebote für Kinder


Spezielle Mobilfunkangebote für Kinder

Angesichts der hohen Verschuldung vieler Jugendlicher hat das Bundesverbraucherministerium die deutschen Mobilanbieter aufgefordert, Handyverträge für Kinder und Jugendliche anzubieten. Ähnliches fordert das Deutsche Kinderhilfswerk. Die Mobilfunkanbieter könnten das Kostenrisiko für Jugendliche minimieren, weil die Nutzung teurer Angebote ausgeschlossen werden kann

Jedoch reagierten die Mobilfunkanbieter T-Mobile und Vodafone mit Unverständnis auf den Vorschlag. Die Unternehmen wiesen darauf hin, dass Handyverträge nur von Volljährigen abgeschlossen werden können. Die Unternehmen verwiesen des weiteren auf Prepaidkarten, die eine bessere Kostenkontrolle ermöglichen.

Ob jedoch Prepaidkarten wirklich das Allheilmittel sind, darf bezweifelt werden. Denn auch bei Prepaid-Handys kann es zu unliebsamen Überraschungen kommen. So bieten viele Mehrwertdienste verschiedenste Abrechnungsmodalitäten, bis hin zur Abrechnung über die Festnetznummer an. Auch werden häufig Zusatzverträge, meist für Multimedia- und Entertainmentdienste abgeschlossen, die nicht über die Prepaidkarte abgerechnet werden.

Aber es geht auch anders. So hat der Handyhersteller Nokia eine neue Filterlösung auf den Markt gebracht, die den sicheren und kontrollierten Zugriff auf mobile Inhaltsangebote ermöglicht. Auf diese Weise können beispielsweise Eltern sicher stellen, dass ihre Kinder keinen Zugang zu unerwünschten bzw. nicht bestellten Dienstleistungen erhalten.

Auch der Netzbetreiber T-Mobile hat reagiert und bietet einen speziellen Tarif für Teenager an. Die Mobilfunk-Karte ist als Zusatzkarte für bereits bestehende Laufzeitverträge von T-Mobile erhältlich. Auf der CombiCard Teens sind bestimmte Dienste grundsätzlich nicht verfügbar und weitere Anrufziele auf Wunsch deaktivierbar. Das Guthabenkonto der CombiCard Teens wird monatlich automatisch mit einem festgelegten Betrag von zehn, 25 oder 50 Euro aufgeladen.

Zusätzlichen Schutz bietet die Möglichkeit, bestimmte Rufnummern nicht zuzulassen. Auf der Mobilfunk-Zusatzkarte für Teenager ist beispielsweise der Zugang zu 0190er- und 0900er-Rufnummern gesperrt. Auch die Anwahl von Sonderrufnummern mit der Vorwahl 0137 sowie zu 118er-Auskunftsdiensten - mit Ausnahme der Telefonauskunft 11833 - ist nicht möglich. Ebenfalls keine Verbindung gibt es mit der CombiCard Teens zu kostenpflichtigen Informations- und Service-Nummern, etwa bestimmten vierstelligen Mobilfunk-Kurzwahlen. Zusätzlich können auch internationale Gespräche sowie Gespräche im Ausland, GPRS-basierte Dienste wie MMS, das mobile Internet-Portal t-zones und Datendienste sowie viele Dienste von T-Mobile und Drittanbietern wie der Download von Klingeltönen und Logos über einen kostenfreien Anruf unter der T-Mobile Kurzwahl 2202 gesperrt werden. Die CombiCard Teens ist ab dem 14.2.2005 verfügbar.