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Fazit: Weitere Angebote werden folgen
Fazit: Weitere Angebote werden folgen
Andere virtuelle Netzbetreiber werden mit weiteren günstigen Preisen folgen. Bei besonders günstigen Angeboten sollten Kunden nach versteckten Kosten für grundlegende Serviceleistungen schauen, die bei teureren Anbietern gratis sind. Wenn dem Kunden diese wichtig sind, lohnt sich das Zugreifen oftmals nicht. Alle anderen können sich auf eine kundenfreundliche Entwicklung des Mobilfunkmarktes freuen.
Die spannende Frage bleibt: Wo wird diese Entwicklung hinführen? In der Festnetzsparte, in der der Wettbewerb bereits Routine ist, sind Ferngespräche für deutlich unter 2 Cent pro Minute längst Realität. Gleichwohl unterbieten sich die Anbieter fast täglich um ein paar Zehntelcent. In der Zukunft können auch Handykunden auf eine solche Preisentwicklung hoffen.
Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass Wettbewerb zu sinkenden Preisen führt. So gelten in Österreich Telefonate für 25 bis 30 Cent pro Minute vom Handy aus schon als teuer - Gesprächsminuten für 10 Cent sind auch bei moderater Grundgebühr nicht selten. Netzintern telefoniert man dort bereits für 1 Cent pro Minute oder sogar kostenlos. Auch in Schweden stößt man mit umgerechnet 30 Cent pro Minute schon an die Obergrenze der Kosten für ein Telefonat vom Handy. SMS werden dort für umgerechnet 9 Cent durch die Netze geschickt.
Die Antwort auf die Frage, warum die Preise jetzt sinken, ist relativ einfach. Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wenn man so will, haben sich die großen Netzbetreiber die Preise selbst verdorben. Sie verkaufen virtuellen Netzbetreibern Minutenpakete mit diversen Nachlässen, damit ihre Netze optimal ausgelastet sind. Die Rabatte geben die virtuellen Netzbetreiber an ihre Kunden weiter, wodurch wiederum die Netzbetreiber unter Preisdruck geraten. Wie weit die Preise noch nach unten gehen, bestimmt allein der Wettbewerb. Die Verbraucher dürfen sich sicher noch auf zahlreiche günstige Angebote freuen und von der kommenden Preisschlacht profitieren.
(2002)