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Liebes SMS und Kontakt SMS bitten um Rückruf
Liebes SMS und Kontakt SMS bitten um Rückruf
"Hallo ich finde dich toll. Wenn du wissen willst, wer ich bin, schick eine SMS an: 8xxxx"
"Hallo du, wir haben uns lange nicht gesehen. Schreib mir doch mal wieder. Hier meine Nummer: 8xxxx"
"Hallo Sabine, habe etwas bei Dir vergessen. Ruf mich doch mal zurück unter 0190 xzy"
Mit Neugier und vor allem erotischen Inhalten wird versucht, Kunden zum Versenden einer teuren SMS zu animieren. Wenn Sie Nachrichten erhalten, die im Wortlaut ungefähr so wie die oben genannten klingen, können Sie sicher sein, dass diese nur ein Trick sind, um Ihre Mobilfunkrechnung nach oben zu treiben.
Gerade im Fernsehen werden immer wieder Jugendliche dazu animiert einer Chat-Community beizutreten. Damit die einzelnen SMS-Nachrichten nicht maßlos überteuert erscheinen, werden sie oft in ganzen Abos verkauft. So kann es schnell passieren, dass man beim Versand einer einzelnen SMS gleich ein ganzes Abo bestellt. Mit einer versandten Kurzmitteilung erhält man dann eine Monatsrechnung von 75 bestellten SMS à 75 Cent also 56,25 Euro.
Taktik der Anbieter ist es, den Chatter die Gebühren vergessen zu lassen. So werden trainierte "Profi-Chatter" engagiert, die nur darauf aus sind, so viele überteuerte SMS wie möglich auszutauschen. Die Masche ist mitunter recht einfach: Zuerst viele Fragen stellen, dann ein Treffen ausmachen, dieses aber kurz vorher absagen, um erneut wieder eines zu vereinbaren. Hierbei entstehen leicht Rechnungen über mehrere Hundert Euro. Vorgetäuschte "Berufe" wie Hebamme, Sanitäter oder Vertreter helfen, die Absage des Treffens aus beruflichen Gründen wahrscheinlich klingen zu lassen.
Schutz vor Abzocke per Premium-SMS
Achten Sie vor dem Versand von Premium-SMS auf die Preisangaben. Der Anbieter ist verpflichtet, auf die Kosten der SMS hinzuweisen. Sollten die Preisangaben fehlen oder nur sehr versteckt angegeben worden sein, können Sie davon ausgehen, dass es sich um einen Trick handelt, Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen und Sie sollten die Finger von der Tastatur lassen.
Zügeln Sie Ihre Neugier. Antworten Sie nur auf SMS, von denen Sie den Absender kennen. Bei Kurzwahlnummern, die mit einer "7" oder "8" anfangen, sollten Sie misstrauisch sein.
Wenn Sie unseriöse Botschaften erhalten, teilen Sie dies Ihrem Mobilfunkanbieter mit. Dieser kann den Anbieter ausfindig machen und gegebenenfalls die Nummer abschalten.
Als erste bundesdeutsche Organisation reagierte der Branchen-Verband Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste e.V. (FST) auf die zunehmende Unsicherheit und schreibt konkrete verbraucherschützende Maßnahmen im Bereich Premium-SMS verbindlich fest. Dieser Verhaltenskodex ist auf Premium-SMS-Dienste wie Klingeltöne, Display-Motive, Spiele etc. zugeschnitten. Die neuen Regelungen sollen insgesamt transparenzfördernde Kriterien für Premium-SMS-Werbungen in Print-, Hörfunk-, TV-Medien sowie Teletext, Internet und Online-Diensten berücksichtigen. Dazu gehören vor allem die Festlegung bestimmter Informationspflichten, wie Angaben zum Anbieter, der vom Verbraucher zu zahlende Bruttopreis je Einzel-Leistungsauslieferung, sowie die Angabe eines maximalen Monatspreises.
Was tun als Betroffener?
Sollten Sie einem unseriösen Anbieter aufgesessen sein und eine überhöhte Handyrechnung durch Premium SMS erhalten haben, sollten Sie folgende Schritte einleiten:
Speichern Sie die Werbe-SMS oder die Internetseite ab, die das entsprechende Angebot beworben hat. Bewahren Sie auch Zeitungsartikel auf. Versuchen Sie dann herauszufinden, wer der Anbieter des Dienstes ist. T-Mobile bietet auf seinen Webseiten eine entsprechende Übersicht an.
Erstatten Sie Strafanzeige, informieren Sie Ihren Mobilfunkprovider und widersprechen Sie bei diesem auch den strittigen Gebühren der Mobilfunkrechnung. Bezahlen Sie aber auf jeden Fall die unstrittigen Gebühren. Legen Sie beim Einspruch auch dar, warum Sie den Betrag nicht zahlen.