Discounter oder Vertrag - Was ist billiger?

Discounter oder Vertrag - Was ist billiger?(Stand: 1. April 2008)

Mobilfunkdiscounter halten den Markt in Bewegung. Anbieter wie Simyo, Fonic oder Blau haben mit übersichtlichen Minutenpreisen die früher oft verschachtelten Tarife der Netzanbieter fast vollständig hinweg gefegt. Gleichzeitig bieten aber die wenigsten Discounter auch subventionierte Handys zu ihren Tarifen an.

Wir haben uns deshalb gefragt: Inwieweit profitieren Kunden denn nun wirklich von den neuen Billigangeboten? Sind sie wirklich billiger als die Netzanbieter? Sollte man lieber billig telefonieren und ein neues Handy kaufen oder ist es ratsam, teurer zu telefonieren, dafür aber ein preisgünstiges und hochwertiges Handy zu bekommen?

Was unterscheidet Discounter von großen Mobilfunkunternehmen?

Der Vorteil von Mobilfunkdiscountern liegt klar auf der Hand. Man zahlt keine Grundgebühr und keinen Mindestumsatz, die Minutenpreise sind niedrig und gelten rund um die Uhr. Kosten fallen hier nur beim Telefonieren an.

Ein Nachteil des preiswerten Telefonierens ist, dass kein neues Handy im Angebot enthalten ist. Entweder nutzt man also sein altes Handy weiter oder kauft sich ein neues. Da günstige Einsteigerhandys jedoch mittlerweile bereits großzügig ausgestattet sind, ist der Vertrag ohne Handy so beliebt geworden, dass auch die Netzanbieter ihre Verträge wahlweise mit oder ohne Handy anbieten. Mit Gerät kosten die Tarife dann meist zehn Euro mehr pro Monat. Das sind auf die Mindestlaufzeit von 24 Monaten gerechnet 240 Euro. Das lohnt sich für den normalen Handynutzer nur dann, wenn er ein spezielles Oberklassegerät sucht.

Abstriche muss man bei einigen Anbietern auch beim Service machen. Braucht man einmal Hilfe und muss die Hotline anrufen, muss man bei vielen Anbietern teure Sonderrufnummern wählen. Shops haben die Discounter nicht.

Das Lesen der Vertragsbedingungen ist in jedem Fall empfehlenswert. Die Gültigkeit des Guthabens schreiben Discounter gern agnz klein in Hellgrau auf Weiß. Bei den meisten Anbietern ist das eingezahlte Guthaben nur sechs Monate gültig. Danach verfällt es. Der Discounter Callmobile führt durch die Hintertür einen Mindestumsatz ein. Wer nicht wenigstens 6 Euro in drei Monaten vertelefoniert, bekommt eine Strafgebühr vom Guthaben abgezogen.