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Noch offenes Vertriebspotenzial
Die Möglichkeiten der Kundengewinnung sind vielfältig und noch lange nicht ausgeschöpft. Mobiltelefonierer wollen vor allem billig telefonieren, sind aber auch bereit, für spezielle Dienste etwas mehr zu bezahlen. So brauchen Fußball-Fans diesen Sommer kein Tor mehr zu verpassen. Wer ein UMTS-fähiges Handy besitzt und MobileTV bei seinem Mobilfunkanbieter abonniert hat, wird immer über den aktuellen Spielstand informiert sein.
Auch Senioren sind für die Mobilfunkunternehmen interessant. Wie eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting ergab, ist bisher nur rund jeder zweite Deutsche über 50 Jahre mobil unterwegs. Bis 2009 könnten rund neun Millionen Neukunden geworben werden. Die zahlungsbereiten Senioren wollen die Anbieter vor allem mit leicht bedienbaren Handys, günstigen Tarifen sowie Serviceleistungen, wie etwa Hotlines für Senioren, für sich gewinnen.
Andere Länder, andere Kundengruppen
Einen speziellen Mobilfunkservice für Familien wird Walt Disney ab Juni 2006 in den USA anbieten. "Disney Mobile" beinhaltet Sprachdienste, exklusive Mobiltelefone mit dem Walt Disney-Logo und speziell auf Familien zugeschnittene Dienstleistungen und Anwendungen. So können Eltern beispielsweise mit dem "Family-Locator" genau überprüfen, wo sich das Handy ihres Kindes gerade aufhält. Die Option "Call Control" erlaubt Eltern festzulegen, wann ihr Kind sein Handy benutzen darf.
Ähnliches bietet auch die koreanische Firma SK Telecom an. Mit dem "i-Kids Service" können Eltern ihre Kinder mit Hilfe von GPS ausfindig machen. Außerdem kann eine "Safety Zone" festgelegt werden. Sollten die Kinder diese verlassen, werden die Eltern sofort darüber informiert.
Das amerikanische Unternehmen PetsMobility hat ein Mobiltelefon für Hunde und Katzen entwickelt. PetsCell wird am Halsband getragen und nimmt automatisch ab, wenn Herrchen oder Frauchen anrufen. Über eine Freisprechanlage werden die Laute des Tieres übertragen. Falls das Tier einmal wegläuft, kann der Besitzer über einen Notfallknopf vom Finder angerufen werden.
(Mai 2006)