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Die Mobilfunkbranche sucht neue Zielgruppen


handyAuf zu neuen Kundengruppen: Das scheint zur Zeit die Maxime der Mobilfunkbranche zu sein. Um neue Käufer zu erreichen und Kunden von Konkurrenten abzuwerben, müssen sich die Mobilfunkanbieter spezialisieren. Den Fokus dabei auf verschiedene Zielgruppen zu legen, verspricht mehr Umsatz und eine höhere Kundenbindung.
 
Zielgruppen, wie Geschäftskunden, Jugendliche und Studenten, haben die Anbieter bereits ausgemacht. Eine weitere Differenzierung wurde über die preissensible Kundschaft gestartet. So genannte Mobilfunkdiscounter haben sich seit dem letzten Jahr erfolgreich auf dem deutschen Markt etabliert. Nun suchen die Anbieter neue Wege, um ihre Marktposition zu stärken. Die Ansprache von Auslandstelefonierern oder Klingeltonfans sind nur einige Beispiele von vielen.
 
Bereits etablierte Tarife
Spezielle Tarife für Viel-, Normal- und Wenigtelefonierer oder SMS-Junkies sind nichts Neues mehr. Alle vier großen Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 bieten solche Tarife an. Auch die Gruppe der Studenten wird von den Anbietern gut bedient. Für Jugendliche gibt es inzwischen Angebote, zum Beispiel von T-Mobile oder Vodafone, die eine Kostenkontrolle der mobilen Kommunikation ermöglichen.
 
Zusammenarbeit mit branchenfremden Sparten
Kooperationen sind ebenfalls ein erfolgreiches Mittel, um neue Kunden zu gewinnen. Ein Beispiel ist der kleinste deutsche Anbieter o2, der mit dem Kaffeeröster Tchibo kooperiert. Für das Tchibofonieren zahlt man netzintern nur 5 Cent pro Minute.
 
E-Plus arbeitet u.a. mit dem Musiksender Viva und dem Klingeltonanbieter Jamba! zusammen. Mit dem SMS-Preis von 9 Cent sollen vor allem Jugendliche angesprochen werden. In beiden Tarifen sind Gratisdownloads von Klingeltönen, Spielen und Grafiken enthalten. In Kooperation mit dem Internetanbieter freenet bietet E-Plus den fair-Tarif an, der Gespräche in alle deutschen Netze für 29 Cent/Minute erlaubt.
 
Mit dem Kundenkartenanbieter Payback geht Vodafone auf Kundenfang. Für 29 Cent pro Minute kann rund um die Uhr in alle Netze telefoniert werden. Es wird ein Mindestumsatz von 9,90 Euro verlangt. Für jeden telefonierten Euro erhalten die Kunden einen Payback-Punkt.
 
Der Mobilfunktarif aus dem Discounter
Conrad machte den Anfang, Aldi und Schlecker zogen nach. Auch Lidl dachte über einen eigenen Mobilfunktarif nach, stellte seine Pläne jedoch vorerst zurück. Der eigene Mobilfunktarif ist für Discountmärkte interessant, denn außer bei Brot und Milch greift der preisbewusste Kunde vielleicht auch beim Handy zu.
 
Conrad Fairpay wird im Netz von E-Plus realisiert. Im Basistarif kann bereits für 9 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz telefoniert werden. Ein Minutenpreis von 25 Cent fällt für alle Gespräche in die deutschen Mobilfunknetze an. Im Prepaid-Tarif kosten alle Telefonate in die deutschen Netze einheitlich 29 Cent/Minute.
 
Im Netz von E-Plus telefoniert man auch mit dem Mobilfunktarif Aldi Talk. Telefonate ins deutsche Festnetz und alle deutschen Mobilfunknetze kosten 15 Cent/Minute, Gespräche unter Aldi Talkern 5 Cent/Minute. Smobil von Schlecker lockt mit netzinternen 1 Cent-Gesprächen. Telefonate in alle anderen Netze werden mit 25 Cent pro Minute berechnet.