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Fernsehen auf dem Handy
Das Fernsehen via Handy wurde bereits mit UMTS eingeführt.
Jedoch handelt es sich dabei nicht um richtiges Fernsehen, sondern um Datenströme, die via UMTS gezielt vom Nutzer abgefragt werden. Dieser Standard stößt allerdings sehr schnell an seine Grenzen, wenn sich viele Teilnehmer innerhalb einer so genannten UMTS-Zelle befinden und gleichzeitig Fernsehbilder anfordern. Dieses Manko sollen DVB-H und DMB, bei denen die Inhalte über digitale Rundfunkfrequenzen zum Empfänger gelangen, beheben.
Foto: T-Mobile |
Die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft soll das Geschäft Fernsehen via Handy massentauglich machen. Doch kurz vor dem Marktstart gibt es noch immer Probleme und etliche Unklarheiten.
Handy-TV startet Ende Mai 2006
Insgesamt dreizehn Landesmedienanstalten haben für den Start von Handy-TV gestimmt. Dazu zählen Bayern, Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg, Hessen, Thüringen, Sachsen, das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Der Sendebetrieb soll am 30. Mai 2006 starten.
Den Zuschlag für den Testbetrieb erhielt das privat finanzierte Unternehmen "Mobiles Fernsehen Deutschland" (MFD). Geplant ist ein Mix aus bewährten Sendungen und innovativen Formaten. Die MFD will zusammen mit MTV, Pro7/Sat1 und N24 jeweils eigene Sender entwickeln. Das ZDF-Programm wird im Verhältnis 1:1 ausgestrahlt. Auf einem fünften Kanal soll mit innovativen Formaten experimentiert werden. Neben den Fernsehinhalten soll es auch die Möglichkeit eines elektronischen Programmführers (EPG) auf dem Handy geben. Ebenfalls interessant für Mobilfunknetzbetreiber ist ein Rückkanal für Interaktionen, wie Gewinnspiele oder Downloads von Klingeltönen.
Lange Zeit war nicht klar, über welchen Standard Fernsehen auf das Mobiltelefon übertragen werden soll. Digital Video Broadcasting-Handheld (DVB-H) und Digital Media Broadcasting (DMB) hießen die Konkurrenten. Inzwischen hat sich der zuständige Fachausschuss der Landesmedienanstalten zunächst für DMB entschieden, da hier ausreichende Frequenzen vorhanden sind. Dennoch soll auch das DVB-H-Netz weiter ausgebaut werden.