IPTV als neue Unterhaltungs-Plattform
Einen Schwerpunkt der IFA 2006 bildete die Übertragung interaktiven Fernsehens auf der Basis des Internet-Protokolls. IPTV soll sich als neue Unterhaltungs-Plattform etablieren. In ganz Europa bauen die großen Telekommunikationsunternehmen derzeit ihre Festnetze zu schnellen, medientauglichen Infrastrukturen aus und schaffen damit die Grundlage für IPTV - für Fernsehen auf der Basis des Internet-Protokolls, verteilt über DSL-Netze. In Frankreich haben sich IPTV-Angebote bereits fest etabliert, in Deutschland werden IPTV-Dienste noch in diesem Jahr starten. Die IFA 2006 war damit praktisch die Premieren-Veranstaltung für die neue Medienplattform.
Was können die Verbraucher erwarten?
Zusätzlich zum Surfen und der Möglichkeit über das Internet zu Telefonieren sollen wir Verbraucher in naher Zukunft auch das Fernsehen (IPTV) über das Internet beziehen. Dabei kann es sich um die digitale Übertragung des "klassischen" Programms oder um speziell dafür ausgelegte Inhalte handeln.
Dabei kann IPTV für beide Seiten Vorteile bieten. Die Anbieter profitieren, indem sie den Verbrauchern das so genannte Triple-Play anbieten können. Als Triple-Play wird die Kombination aus Fernsehen, Telekommunikation und Datenübertragung bezeichnet.
Für den Kunden bedeutet dies in erster Linie ein Umdenken. Das die Fernsehbilder über den Breitbandanschluss auf den Mattscheibe kommen, ist erstmal neu und unter Umständen schwer vorstellbar. Für den Konsumenten wird es letztlich eine Frage des Komforts und des Preises sein. Diese dürften dann neben GEZ- und Grundgebühren, auch für Zusatzangebote wie Filmabrufdienste (Video-on-Demand) sowie interaktive Serviceangebote bezahlen dürfen.