Welche DSL-Varianten gibt es?
Man unterscheidet zwischen verschiedenen DSL-Varianten:
HDSL (High Data Rate Digital Subscriber Line)
HDSL war die erste DSL-Version, welche die vorhandenen Kupferkabel des Telefonnetzes ("Kupferdoppelader") nutzt. Per HDSL können Daten in beide Richtungen mit einer Geschwindigkeit zwischen ca. 1,5 und 2 Mbit/s. übertragen werden. Die Technik wurde jedoch von SDSL abgelöst.
SDSL (Symetric Digital Subsriber Line)
... bietet mehr Geschwindigkeit (2,36 Mbit/s in beide Richtungen) bei höherer Reichweite (ca. 3,6 km) als HDSL. Bisher wird es vorwiegend Geschäftskunden angeboten, die einen hohen Datenverkehr auch im Upstream bewältigen müssen. Der Nachteil von SDSL: Bei gleich bleibender Bandbreite sinkt bei einer höheren Upstream-Rate die Downstream-Geschwindigkeit.
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)
Diese Technik ist am weitesten verbreitet. Die meisten Privatverbraucher mit DSL-Anschluss surfen mit ADSL, auch wenn umgangssprachlich zumeist auf "DSL" abgekürzt wird. Auch ADSL funktioniert über die alten Kupferkabel des Telefonnetzes. Seine Leistungsfähigkeit hängt vom Abstand zwischen Sender und Empfänger ab. Die Reichweite beträgt - wenn man die von der Deutschen Telekom AG garantierte Übertragungsgeschwindigkeit von 768 kbit/s nutzen möchte - zirka 5,5 Kilometer.
Doch sind die Bedürfnisse der Internetnutzer mit den Bandbreiten gestiegen. Besonders wenn man VoIP oder Fernsehen übers Internet nutzen will, stoßen auch schnelle ADSL-Anschlüsse an ihre Grenzen. ADSL 2 und ADSL 2+ stellen einen noch breiteren Frequenzbereich für die Datenübertragung zur Verfügung, die Übertragungsrate im Downstream kann auf 16.000 Mbit/s. und mehr steigen.
VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line)
Auch diese Übertragungstechnologie ist asymmetrisch und erfolgt über das herkömmliche Telefonkabel. Die Geschwindigkeit ist allerdings wesentlich höher: VDSL ermöglicht im Downstream rund 50 Mbit/s und im Upstream bis zu 5 Mbit/s. Diese maximale Geschwindigkeit kann in Kupferkabeln aber nur über relativ kurze Distanzen (300 bis 1.000 Meter) realisiert werden.
VDSL benötigt deshalb ein Hybridnetz aus Glasfaser und Kupfer, um auch weitere Strecken zu überbrücken: Die alte Telefonleitung auf der so genannten "letzten Meile" bleibt erhalten, der Rest des Netzes wird auf Glasfaser umgestellt, um VDSL zur Verfügung stellen zu können.