Wie kommt es, dass in manchen Gegenden kein DSL verfügbar ist?

Die in Deutschland von der Deutschen Telekom AG verwendeten Normen für ADSL vereinfachen es zwar, den Anschluss parallel mit verschiedenen Techniken zur Sprachübertragung zu nutzen - verringern aber die Reichweite der Übertragung per DSL. Das hat zur Folge, dass in ländlichen Gegenden oftmals DSL nicht angeboten werden kann, weil sich das Signal in zu langen Leitungen zwischen ADSL-Vermittlungsstelle und TAL verliert.

Daher bekommt man derzeit noch keinen Anschluss, wenn man weiter als etwa fünf Kilometer von seiner Vermittlungsstelle entfernt wohnt. In Zukunft sollen zusätzliche Zwischenverstärker für eine Erweiterung des Radius sorgen. Eine weitere Möglichkeit ist der Ausbau von ADSL2+. Es verdoppelt die Bandbreite des ADSL-Signals und erhöht damit die maximale Datenrate auf 25 Mbit/s in Empfangsrichtung.

In Frankreich gibt es mit RE-ADSL2 eine erweiterte Version von ADSL, die vor allem die niedrigeren Frequenzbereiche nutzt, was ebenfalls die Reichweite erhöht. Berechnungen des britischen Breitbandanbieters Aware ergaben, mit RE-ADSL2 vergrößert sich die Fläche, die von einer ADSL-Vermittlungsstelle aus versorgt werden kann, um 37 Prozent. Diese ADSL-Variante ist allerdings mit der deutschen nicht kompatibel.