Lieber eine Prepaidkarte vor Ort kaufen?
Lieber eine Prepaid-Karte vor Ort kaufen?
Weithin bekannt ist der Tipp, sich im Urlaub mit einer Prepaidkarte eines örtlichen Mobilfunkanbieters zu versorgen. Das ermöglicht volle Kostenkontrolle, und einige Mobilfunkanbieter im Ausland verschicken ihre online bestellten SIM-Karten auch nach Deutschland. Mit der SIM eines Mobilfunkanbieters im Gastland dreht man als Urlauber den Spieß quasi um.
Um bei unserer Beispielfamilie Schneider zu bleiben: Wenn die Schneiders sich in der Schweiz eine Prepaid-SIM eines lokalen Anbieters kaufen, dann zahlen sie nur noch die Inlandsgebühren in der Schweiz. Die Roamingkosten bleiben an den Lieben daheim hängen. Kleiner Tipp: In der Schweiz spricht man von PrePay statt Prepaid.
Nehmen wir als Beispiel Aldi Suisse Mobile, eines der wichtigsten Mobilfunkdiscounter in unserem Nachbarland. Dort kostet die PrePay-SIM einmalig 19,99 Schweizer Franken (CHF), das sind umgerechnet 18,32 Euro. Dazu gibt es ein Gesprächsguthaben von 20 Franken, so dass die Karte rechnerisch gratis ist. Pro Anruf zahlen die Schneiders ins Schweizer Festnetz 14 Rappen (also 12,8 Cent) und in alle Schweizer Mobilfunknetze 34 Rappen, das sind 31,2 Cent. Anrufe von Aldi Suisse Mobile zu Aldi Suisse Mobile sind gratis.
Nun kommen wir zum eigentlich Interessanten: Pro Minute nach Deutschland zahlt man bei Aldi Suisse Mobile 14 Rappen (12,8 Cent). Bei der Deutschen Telekom sind indes im Roaming 22 Cent pro Minute zu zahlen. Also ist das Schweizer Angebot billiger.
Es bleibt also festzuhalten, dass
- sich die SIM-Karte vom Netzbetreiber vor Ort nur rechnet, wenn man diese auch tatsächlich nutzt, denn das Guthaben verfällt nach einer gewissen Zeit,
- bei der SIM-Karte aus dem Urlaubsland zusätzliche Kosten entfallen, wenn man angerufen wird. Auf den Kosten bleiben nun aber die Daheimgebliebenen sitzen,
- man Preise für Prepaid-Angebote nur vergleichen kann, wenn man die Landessprache beherrscht. Das mag im Fall der Schweiz kein Problem sein, fällt aber für Norwegen schon schwerer.
