Bedienung
Bedienung
Viele Programme dürften auch vielen Windows-Nutzern bestens bekannt sein, und sie funktionieren auf dem EeePC nicht anders als am heimischen Rechner. Die übrigen Anwendungen entstammen der Linux-Welt, lehnen sich in Menüs und Handhabung aber eng an entsprechende Anwendungen für Windows an.
Wie eingangs erwähnt, musste die Darstellung an die Bedürfnisse eines derart kleinen Displays angepasst werden. Das hat zur Folge, dass Firefox manchmal Webseiten fehlerhaft darstellt. So laufen längere Überschriften auf Internetseiten etwas ineinander. Das beeinträchtigt aber die Praxistauglichkeit des Surfprogramms kaum.
Anders sieht es mit dem E-Mail-Programm Thunderbird aus. Auch diese Software aus dem Hause Mozilla dürfte vielen Windows-Nutzern bekannt sein. Für Computerbesitzer, die mehr Komfort wünschen als Outlook Express bietet, ist Thunderbird seit Jahren erste Wahl. Auf dem kleinen Bildschirm liegt jedoch beispielsweise die Einstellung für den verwendeten Zeichensatz unterhalb des unteren Bildschirmrandes. Wenn man bei gedrückter "Alt"-Taste die Taste unter dem Touchpad betätigt, dann verwandelt sich der Mauszeiger in ein Kreuz und das Menü lässt sich über das Touchpad verschieben. Sehr umständlich. Im laufenden Betrieb macht Thunderbird aber eine ganz gute Figur.
Ein Lob verdient sich der EeePC hingegen mit seinen Netzwerkfähigkeiten. Das Mini-Notebook zeigt alle Funknetzwerke in der Umgebung an und wählt sich auf Mausklick ein. Manko: Wenn ein Funknetzwerk passwortgeschützt ist, dann erkennt das Programm nicht den richtigen Verschlüsselungsstandard. Es öffnet sich eine zwar Maske zur Eingabe des Passwortes. Zwischen WEP und WPA muss der Nutzer aber selbst auswählen. Unnötig. Das können die meisten aktuellen Linux-Distributionen besser.
Mit dem Bildschirm lässt sich trotz seiner geringen Größe gut arbeiten. Das Bild bleibt über einen breiten Blickwinkel konstant. Die Menüs und Schriften sind gut zu erkennen. Die Tasten wackeln etwas und der Tastenhub fällt platzbedingt sehr gering aus. Dennoch steht außer Frage, dass im Schreiben der EeePC jedes Smartphone um Längen schlägt.
Als Mausersatz fungiert ein Touchpad. Wie bei den Apple-Notebooks gibt es darunter nur eine Taste, die nur auf beherztes Drücken reagiert. Hinzu kommt, dass der Klick per Fingertipp auf das Touchpad nicht zuverlässig funktioniert. Der EeePC ist definitiv ein Fall für eine kleine Notebook-Maus aus dem Zubehörhandel. Anschlussmöglichkeiten gibt es genug. Das Gerät verfügt über drei USB 2.0-Anschlüsse. Auch ein Einschub für MMC/SD-Speicherkarten fehlt nicht. Auch eine SD-Karte in Größe mehrerer Gigabyte käme also als Speichererweiterung in Frage.