VoIP weltweit - Pirelli DP-L10

Pirelli DP-L10 - Konfiguration und Handhabung

Das DP-L10 sieht zwar nicht aus wie ein Autoreifen, ein Hingucker ist es aber auch nicht. Dafür wirkt es sehr robust. Die Tastatur macht mit ihrem ordentlichen Druckpunkt einen sehr guten Eindruck. Toll auch der satte Druckpunkt der Navigationstasten und der mittig angeordneten Auswahltaste.

Das Display reißt mit 65.536 Farben keine Bäume aus, geht aber in der Preisklasse so gerade eben noch in Ordnung. Auch die VGA-Kamera macht einem Handy unter 100 Euro (noch) keine Schande. Sehr viel schmerzlicher werden viele Kunden einen MP3-Player vermissen. Dicker Pluspunkt: Datenkabel und Netzteil nehmen über einen Mini-USB-Anschluss Kontakt auf. Das sind Cent-Artikel im Elektronikmarkt.



Viel Handarbeit bei der Konfiguration

Die Menüführung orientiert sich bis in Details an Nokia-Erfolgsmodellen wie 6110, 6220 oder 6320. Das DualPhone leidet darunter, dass es von einem Nischenanbieter stammt. Wer GPRS konfigurieren will, muss sich die Zugangsdaten von seinem Netzanbieter besorgen und selbst eingeben. Auch die WLAN-Profile muss der Kunde selbst einrichten. Dabei muss man darauf achten, dass ein Profil aktiviert ist. Standardmäßig steht die Auswahl auf "Alle Profile".

Fünf Profile darf der Nutzer anlegen. Da man diese aber sehr leicht auch wieder verändern kann, ist das kein Problem. Alle anderen Einstellungen für VoIP findet man im Kundenportal im Internet. Samt einer Anleitung. Das ist gut so, weil dem Handy lediglich eine Bedienungsanleitung in englischer Sprache beiliegt. Nach der nicht ganz einfachen Konfiguration gingen wir mit dem Handy auf WLAN-Jagd in den Straßenschluchten der Hauptstadt. Nach einem Klick auf "SSID & Sicherheit" in den WLAN-Einstellungen zeigt das DualPhone zuverlässig alle WLAN-Zugänge in der Umgebung an. Das Anmelden auch in WPA-gesicherten Netzwerken klappt reibungslos.

Einige Nezuwerke verweigerten aber anschließend das Telefonieren per VoIP. Der Sipgate-Service bestätigt, dass sich bei WLAN-Routern VoIP blockieren lässt. Davon machen manche Administratoren Gebrauch. Netter Nebeneffekt: über WLAN lässt sich mit dem XHTML-Browser des Handys sehr zügig surfen. Diesen Browser braucht man, da manche Hot-Spots eine Anmeldung über ein Web-Interface verlangen.

Im Kundenbereich lässt sich auch eine Anrufweiterleitung auf die Mobilfunknummer einrichten. Damit ist man wirklich überall erreichbar. Aber Vorsicht: Der Anbieter berechnet die Gebühren ins Mobilfunknetz.

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