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Die Nachteile von VoIP

Überlegen sollte man sich auch:
- Bei VoIP sparen Sie sich den Telekom-Anschluss, was für günstige Preise des Anbieters sorgt. Allerdings entfallen damit natürlich auch die Vorteile des Anschlusses: Kein Call-by-Call mehr, keine Preselection… schauen Sie auf jeden Fall vor dem Abschluss des Vertrages, ob beispielsweise die Telefonate zum Onkel in Australien nicht plötzlich wesentlich teurer sind. Ebenso die Tarife ins Mobilfunknetz, bei dem teils happige Aufschläge gang und gäbe sind.
- Die Sprachqualität erreicht nicht immer den hohen Standard eines ISDN-Anschlusses. Das mag noch zu verschmerzen sein, ein anderes Problem ist jedoch kritischer: Sie bekommen zwar eine Telefonnummer mit Ortsvorwahl, aber technisch ist sie nicht nötig. Der Vorteil ist, dass Anrufer Sie unter Ihrer beispielsweise Münchner Vorwahl erreichen können, auch wenn Sie gerade in Flensburg sind. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass man Sie nicht orten kann. Wählen Sie über eine normale Telefonleitung die Notrufnummern 110 oder 112, erkennt die Telefonanlage, woher angerufen wird und verbindet mit der nächsten Notrufstelle. Bei VoIP ist das nicht möglich. Man behilft sich mit der Krücke, dass angenommen wird, Sie befänden sich an dem Ort, zu dem auch die Vorwahl gehört. Daher: Melden Sie einen Notruf, sagen Sie lieber ganz genau, wo Sie sich befinden.
- Der letzte Punkt betrifft die Ausfallsicherheit. Kurz gesagt: Gibt es einen Stromausfall, funktioniert auch die Telefonanlage nicht mehr – zumindest nicht, wenn Sie nicht über ein Notfallsystem verfügen. Das war früher anders, denn die herkömmliche Telefonleitung versorgte das Endgerät mit dem zum Telefonieren nötigen Saft. Fairerweise muss man aber sagen, dass bei den heute üblichen Telefonen ebenfalls keine Ausfallsicherheit gegeben ist, denn die schnurlosen Telefone mit energieintensivem Display brauchen soviel Strom, dass auch sie über eine herkömmliche Telefonleitung nicht mehr genügend Energie bekommen könnten.