Technik im Detail: So kommt die Sprache per VoIP zu Ihnen
VoIP funktioniert, das ist klar. Aber wie? Hier kommt der Weg durch den Dschungel aus SIM, SIP und Routern.
Jedes Telefongespräch besteht aus drei Teilen: Dem Anrufen, dem Gespräch und dem Auflegen. Das ist so, und daran ändern sich auch mit VoIP nichts. Bei einem Telefonat über ein herkömmliches oder IDSN-Netz nimmt man den Hörer ab und wählt die Nummer. Analoge oder digitale (ISDN) Signale machen sich daraufhin auf den Weg zum Angerufenen. Welcher Teilnehmer wo zu erreichen ist, wissen selbstständige Vermittlungsstellen, die schon seit 1892 das „Fräulein vom Amt“ mehr und mehr ersetzten.
Bei VoIP ist das anders, obwohl es identisch beginnt. Zu Anfang wählt man eine Nummer, ganz normal. Doch trotz einer möglichen Ortsnetzvorwahl wie 089 für München weiß man bei VoIP nie, wo der Teilnehmer tatsächlich örtlich sitzt (siehe Vorteile von VoIP). Das braucht man allerdings auch nicht, denn es ist weder für den Anrufer noch den Angerufenen wichtig. Entscheidend jedoch ist, dass sich der PC, der Router oder das VoIP-Telefon des Angerufenen im Netz angemeldet hat.
Das passiert automatisch, wenn die Geräte laufen. Sobald ein Teilnehmer erreichbar ist, meldet sich die VoIP-Software mit ihrer IP-Adresse bei einem SIP-Server an. Das ist ein wichtiger Bestandteil einer IP-Telefonanlage, der alle Anrufe in einem Netzwerk vorbereitet.