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Übertragungsqualität – das ist wichtig
In den frühen Jahren von VoIP war die Übertragungsqualität schlecht, erst seit einiger Zeit ist VoIP zu einer ernsthaften Alternative geworden. Und zwar auch, wenn gleichzeitig ein umfangreicher Download auf der eigenen DSL-Leitung läuft. Was hat sich getan, was muss ich wissen?

Datenpakete, die Sprache enthalten, sollten eigentlich priorisiert werden. Im Gegensatz zu einem Datenpaket, das den Teil einer E-Mail enthält, ist Sprache wichtiger: Fehlt ein Teil, ist es nachträglich geliefert nutzlos - was will man mit einem Satzteil, der vor fünf Sekunden gesprochen wurde? Dafür gibt es sogar einen technischen Standard, doch die Internetrouter missachten diesen in den meisten Fällen. Warum es doch gut funktioniert, liegt in den meisten Fällen an sorgfältig geplanten und ausreichend großen Kapazitäten der Netze.
Um eine angenehme Sprachübertragung ohne den typischen Zeitversatz der frühen VoIP-Telefonate zu gewährleisten, gibt es außerdem Empfehlungen für eine maximale Verzögerung der Daten. Ab ungefähr 125 Millisekunden kann ein Mensch die Übertragung von Sprachdaten als unangenehm oder gestört empfinden. Daher ist die maximale Verzögerung bei Sprachdaten auf 150 Millisekunden limitiert, was als noch akzeptabel gilt. Diese Zeit wird genutzt, um den sogenannten Jitterbuffer aufzubauen. Ein Jitter ist die Schwankung zwischen dem Empfang von zwei Datenpaketen. Mit dem Buffer (Zwischenspeicher) überbrückt man diese Zeit.
Wie schon erwähnt, kann es vorkommen, dass ein Datenpaket zu spät eintrifft, um trotz Jitterbuffer noch in den Ausgabestrom eingebaut zu werden. Das ist manchmal nicht zu vermeiden. Im Allgemeinen gelten bis zu 5 Prozent Paketverlust als noch akzeptabel.