Satelliteninternet für den ländlichen Raum
Eigentlich, sollte man meinen, gibt es für Satelliteninternet hierzulande keinen Markt, verzeichnet Deutschland doch offiziell eine Breitband-Abdeckung von 98 Prozent.
Weit außerhalb der städtischen Zentren sieht es anders aus. Im ländlichen Raum mangelt es an erdgebundenen breitbandigen Internet-Leitungen. Das liegt daran, dass es sich für die Telekommunikationsunternehmen meist nicht lohnt, für relativ wenige Haushalte aufwändig DSL-Kabel zu verlegen. Als einzige Alternative bleibt hier nur der Internetzugang via Satellit, wenn einem denn nicht die 384 Kilobit pro Sekunde (kbit/s) Download-Geschwindigkeit ausreichen, die das mobile UMTS-Netz bietet.
Satelliteninternet hat den großen Vorteil, quasi überall genutzt werden zu können. Viele Landbewohner sehen bereits via Satellit fern und haben auf ihrem Grundstück genügend Platz für die Anbringung einer zweiten Sat-Schüssel. Diese ist notwendig, weil Sat-Internet über andere Satelliten verbreitet wird als die meisten deutschen TV-Sender. Das Nachsehen haben dagegen Mieter, denen der Vermieter die Anbringung einer Sat-Schüssel verboten hat. Ist der Aufbau einer Parabolantenne gestattet, können noch Hindernisse wie Bäume oder Hauswände den Empfang behindern.