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Pilotprojekt in Brandenburg


So schwer der von der BITKOM vorgeschlagene Kompromiss zu finden war, so unsicher bleibt seine Umsetzung. Ein Grund, warum es mit der Idee des funkbasierten Internetzugangs nicht werden könnte, ist, dass die entsprechende Technologie erst einmal auf Herz und Nieren geprüft werden muss. Im nordwestlichen Brandenburg läuft derzeit ein entsprechendes Pilotprojekt der Deutschen Telekom und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB), der die Fähigkeiten der Technologie unter realen Bedingungen nachweisen soll.

ARD und ZDF befürchten, dass Funk-Internet den DVB-T-Empfang stören könnteDie Telekom geht jedenfalls davon aus, dass Internet via Funk ein Modell ist, bislang vernachlässigte Regionen mit breitbandigem Internet zu versorgen. „Das Pilotprojekt ist eine ausgezeichnete Gelegenheit die Vorteile des Einsatzes von Frequenzen aus der ,digitalen Dividende‘, d.h. aus dem UHF-Bereich unterhalb 862 Megahertz, für die Versorgung des ländlichen Raumes zu studieren und erste Erfahrungen zu sammeln“, so Günther Ottendorfer, Geschäftsführer Technik bei T-Mobile Deutschland. „Diese Frequenzen sind ideal geeignet, um in einem ersten Schritt die Breitbandlücken in Deutschland zu schließen.“

Ein weiterer Grund, warum die Idee des BITKOM-Verbands nicht realisiert werden könnte: Es bleibt unklar, wie genau die Gelder an die TV-Sender weitergeleitet werden sollen. Das Problem ist, dass die Frequenzen zurzeit als Rundfunk genutzt werden und damit in den Kompetenzbereich der Bundesländer fallen. Würden sie in Telekommunikationsfrequenzen umgewandelt, wäre der Bund zuständig.