Ausgleichszahlungen für TV-Sender
Rund 800 deutsche Gemeinden müssen weiterhin ohne DSL- oder Kabelinternet-Zugang auskommen. Der Telekommunikationsverband BITKOM hat deshalb einen Vorschlag unterbreitet, wie auch im ländlichen Raum flächendeckend Breitband-Internet verfügbar gemacht werden soll.
Mit den Plänen nicht einverstanden sind die Öffentlich-Rechtlichen. ARD und ZDF möchten die ihnen zugewiesenen Frequenzen halten, um Platz für zukünftige weitere TV-Ableger, Handy-TV oder hochauflösendes Fernsehen zu haben. Außerdem befürchten sie Störungen beim TV-Empfang, wenn auf benachbarten Frequenzen Internetdaten verschickt werden sollten.
Trotzdem ist der BITKOM-Verband guter Dinge, seinen Vorschlag zunächst im Bundesrat auf den Weg zu bringen. „Ein solcher innovativer Vorschlag ist einmalig in Europa“, so BITKOM-Präsident Scheer. „Der Erlös der Frequenzvergabe würde dann nicht in Haushaltslöchern verschwinden wie bei der UMTS-Vergabe, sondern zweckgebunden und effizient in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes investiert.“