E-Plus und Ericsson testen Internet via Funk

Der Mobilfunkanbieter E-Plus und der Netzwerkausrüster Ericsson testen die Übertragung von breitbandigem Internet über Rundfunkfrequenzen. In diesem Monat läuft dazu ein Pilotprojekt in Mecklenburg-Vorpommern an.

Der Feldversuch findet in Grabowhöfe an der Mecklenburgischen Seenplatte statt. 50 Haushalte und Betriebe sollen nach den Angaben von Ericsson in den nächsten Tagen von den Kommunen und Projektbeteiligten nach repräsentativen Kriterien ausgewählt werden. Die Testteilnehmer können dann in einem Umkreis von 20 Kilometern rund um Grabowhöfe via HSDPA mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) surfen.

Die Rundfunkfrequenzen, die für den Feldversuch in Mecklenburg genutzt werden, wurden von der Bundesnetzagentur vor kurzem freigegeben. Da sich die angewandte Technologie laut Ericsson bereits im Ausland in der Praxis bewährt habe, setze man den Fokus auf „Nutzerverhalten und die notwendige Dimensionierung eines mobilen Breitbandnetzes unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten“.

Ein weiterer Test für funkbasiertes Internet läuft derzeit in der benachbarten Prignitz. Im brandenburgischen Wittstock führt die Deutsche Telekom in Zusammenarbeit mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg einen Feldversuch mit rund 100 Teilnehmern durch.

Die Übertragung von Internet via Antenne gilt als eine der Technologien der Zukunft. So haben die Wettbewerber der Deutschen Telekom der Bundesregierung den Vorschlag unterbreitet, binnen eines Jahres Deutschland flächendeckend mit breitbandigem Internet zu versorgen, und setzen dabei teilweise auf funkbasiertes Internet. Daneben sollen auch Glasfasernetze und herkömmliche DSL-Kupferleitungen ausgebaut werden.

© tariftip.de, 7. Januar 2009