Haarscharf kalkulierte Tarife
Bei manchen Anbietern locken also günstige Schaufenster-Tarife. Wer hier nicht aufpasst und über die Zeitgrenze surft, zahlt drauf. Das deutet aber nicht auf unseriöses Geschäftsgebaren hin, denn letztlich funktionieren alle Tarife so oder ähnlich. Das müssen sie auch, denn sonst würde jede Firma draufzahlen, die kein eigenes Netz besitzt.
In jedem Internet-by-Call Tarif steckt schon eine feste Größe: Mindestens 0,41 Cent netto pro Minute Interconnection-Gebühren müssen die Firmen an die Deutsche Telekom für die Nutzung ihrer Leitungen bezahlen. Mit Mehrwertsteuer also fast einen halben Cent pro Minute Netznutzungsgebühren. Jeder Tarif, der unter diesem Wert liegt, ist irgendwie subventioniert.
Woran die Firmen verdienen, ist klar: Surfer, die nicht genau hinsehen und entweder über die Zeitgrenze zwischen billig und teuer hinaus in der Leitung bleiben, zahlen drauf. Und um zu einem Tarifrechner wie dem von tariftip zu gelangen, muss man – logisch – im Internet sein. Da kann es einem passieren, dass man sich gerade über eine teure Leitung Infos zu günstigen Tarifen holt.
Auch Tarife, die keine so großen Sprünge zwischen den Uhrzeiten aufweisen, sind keineswegs eine sichere Lösung. Diese Tarife steigen meist über die Zeit langsam, aber sicher an.