Deutsche sind "Digital-Muffel"
Die Ergebnisse verdeutlichen nach der Einschätzung von Accenture die Entwicklung, dass sich Inhalte aus dem Fernsehen auf immer mehr Verbreitungswege verteilen.
Für Rundfunkunternehmen werde es deshalb zunehmend wichtiger, klar festzulegen, für welchen Weg man welche Verwertungsrechte besitze, vom klassischen linearen TV bis hin zum Sendeausschnitt auf einem Videoportal.
Allerdings bedeutet das zunehmende Interesse an Web- und Handy-TV nicht das Ende der guten, alten „Glotze“. 40 Prozent der Befragten gaben nämlich an, nicht an neuen Wegen des Fernsehens interessiert zu sein. Bei der Vorgängerbefragung im Jahr 2008 hatte der Anteil der Web- und Handy-TV-Muffel noch bei 43 Prozent gelegen.
Nur acht Prozent sind Technik-Enthusiasten, die sagen: „Ich empfange so viel Sendungen wie möglich über mein PC oder mein Handy.“ Damit outen sich die Deutschen im Vergleich mit anderen Ländern als besonders konservativ: In Italien um Beispiel gaben 31 Prozent der Befragten diese Antwort, in Südkorea 28 Prozent und in Australien immerhin noch 14 Prozent.
Allerdings sind diese Zahlen nicht allzu verwunderlich. Schließlich ist Handy-TV in Italien und Südkorea auch schon seit einigen Jahren etabliert. Darüber hinaus spielt auch IPTV als TV-Übertragungsweg in beiden Ländern eine weitaus größere Rolle als hierzulande.
© Tariftipp.de, 26. Mai 2009