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LG KM900 Arena: Multimedia-Handy mit Touchscreen

01.07.2009 von

LG KM900 Arena

Platz 802/861
UVP: 399,00 €
Online: 74 €
Datum: 14.08.2009

Online: 74,00 €
  • 27,1
  • Gesamturteil:
  • 2,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • **
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • ***
  • Audio/MP3:
  • **
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Multimedia in 3D: Das LG KM900 ArenaMit dem KM900 Arena will LG Electronics in der Liga der Premium-Multimedia-Handys mitmischen. Wir haben das neue Aushängeschild der Koreaner für Sie getestet.

Das KM900 Arena setzt nicht nur auf Design, sondern ganz auf. Der Beiname Arena rührt nicht von ungefähr. Die dreidimensionale Bedienoberfläche, ebenfalls vom Typ „S-Class“, soll den Eindruck einer Bühne vermitteln.

Videos werden laut LG durch die zusätzliche Unterstützung von Dolby- und DivX-Technologien für den Betrachter noch realitätsnäher als bislang gewohnt.

Die Nutzer können zwischen vier Startbildern im Würfel-Design wählen und so das Handy an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Musik, Bilder und Videos sollen laut LG mit einem einzigen Fingertipp auf den Bildschirm gezaubert werden.

Um den Nutzer schnell mit neuen Daten zu versorgen, verfügt das KM900 Arena über HSDPA- und WLAN-Schnittstelle. Ebenfalls interessant ist die 3D-Darstellung, wenn man den integrierten GPS-Empfänger nutzt.

Das Multimedia-Handy hat eigene Knöpfe für das Starten und Beenden von Anrufen, zur Lautstärkenregulierung sowie zum Fotografieren. Um den berührungsempfindlichen Bildschirm überhaupt bedienen zu können, muss zunächst die An/Aus-Taste bedient und dann der Bildschirm durch Drücken einer virtuellen Taste entriegelt werden.

Das Arena kann über vier Benutzeroberflächen gesteuert werden; die zweite von rechts ist die werksseitig eingestellteIm Wesentlichen wird das LG per Touchscreen gesteuert, und zwar wahlweise im Hoch- oder Querformat. Der Wechsel in der Darstellung erfolgt aber nicht immer so schnell, wie man das von Konkurrenz-Handys gewohnt ist. Einen erfolgreichen Impuls quittiert das KM900 durch eine kurze Vibration. Allerdings dauert die Reaktion des Displays auf den Impuls manchmal einen Tick zu lange.

Die Menüstruktur gibt keine großen Rätsel auf. Die Hauptfunktionen Kontaktliste, Anrufen und SMS sind gleich auf dem Start-Display zu finden. Alle anderen Funktionen finden sich durch Drücken des ganz rechten blauen Buttons. Zusätzlich kann der Nutzer sogenannte „Widgets“ auf dem Startbildschirm platzieren. Werksseitig sind hier SMS-Funktion, MP3-Player und Wecker vorgesehen.

Das LG KM900 Arena arbeitet vor allem mit dem visuellen Vermögen seiner Nutzer, so auch bei der Zuordnung von KontaktenDas Arena macht beim Empfang eine gute Figur ein gutes Telefon. Das Handy liefert in beide Richtungen eine ordentliche Sprachqualität.

Der Netzempfang ist ausgezeichnet. Empfangsaussetzer sind nur in sehr schlechten Empfangssituationen zu bemerken. Schade nur, dass der Vibrationsalarm sehr schwach ist und der Rufton selbst bei maximaler Lautstärke zu leise ausfällt.

Das Verfassen von SMS geht recht leicht von der Hand, wenn man die klassische T9-Buchstabenerkennung nutzt. Nicht ganz so gut zu gebrauchen ist auch die QWERTZ-Tastatur, auf die man zurückgreifen kann, wenn man das KM900 im Querformat hält. Die virtuellen Tasten sind für „Wurstfinger“ einen Tick zu klein ausgelegt, so dass man sich öfter einmal verschreibt.

Noch nicht richtig ausgereift scheint dagegen das Scrollen in der Anruf- und Kontaktliste zu sein. Zwar rauscht das Arena nicht mehr ganz so rasant durch die Liste wie z.B. das KC910 Renoir, aber das Auffinden eines Kontaktes über den Anfangsbuchstaben ist eine fummelige Angelegenheit, da der seitlich platzierte, virtuelle Regler arg klein ausgefallen ist.

Das KM900 Arena kann in Sachen Fotografie dem LG-Foto-Handy KC910 Renoir zwar nicht das Wasser reichen, aber mit einer Auflösung von fünf Megapixeln, einem maximal achtfachen digitalen Zoom und einem LED-Blitzlicht ist die Kamera des KM900 Arena mehr als gut ausgestattet. Das Objektiv für die Kamera stammt vom deutschen Spezialisten Schneider-Kreuznach.

Hinzu kommen diverse spezielle Fotofunktionen wie Autofokus, Bildqualitätseinstellung, Aufnahmemodus, Weißabgleich, Farbeffekte, Bildgröße, ISO-Wert und Selbstauslöser. Auch bei der Video-Funktion hat LG nicht gegeizt und dem Arena eine Auflösung von bis zu 720 x 480 Pixel spendiert.

Entsprechend macht das Arena macht vor allem bei Tage hervorragende Bilder:

Klare Konturen und Kontraste: Das KM900 macht bei Tagaufnahmen eine gute Figur

Innenaufnahmen sind mit dem LG ebenfalls zu meistern. Bei ausreichender externe Beleuchtung, die kein Blitzlicht notwendig macht, werden Konturen schön scharf abgebildet:

Innenaufnahmen gelingen ebenfalls erstaunlich gut, was auch auf das Objektiv von Schneider-Kreuznach zurückzuführen ist

Selbst im Dunklen kann das LG-Handy eingesetzt werden. Der starke LED-Blitz macht selbst dieses Regel in der dunklen Küche gut sichtbar:

Alle Tassen im Schrank: Die dunkle Küche wird durch den LED-Blitz des KM900 Arena sehr gut erleuchtet

Auch beim Klang macht LG spürbar Fortschritte. Hatten die Kopfhörer des TV-Handys KB770 noch Probleme, Stücke mit einer Vielzahl von Instrumenten in ihrer ganzen Bandbreite darzustellen, gelingt dies dem KM900 Arena mittlerweile wunderbar.

Das Handy ist A2DP-fähig, d.h. es kann Töne an entsprechende Strereo-Bluetooth-Headset übertragen. Zudem verfügt das LG über einen 3,5-Millimeter-Klinkennanschluss, über den nicht nur die serienmäßigen Kopfhörer, sondern alternative Kopfhörer mit entsprechendem Anschluss angedockt werden könnten. Das Serien-Headset macht im Tariftipp.de-Test allerdings eine mehr als akzeptable Figur.

Das Arena schaltet auf Querformat um, sobald man es horizontal hält - manchmal dauert dieser Vorgang allerdings etwas langeFeine Spitze und fette Bässe werden schon im normalen Modus so gut abgespielt, wie das bei speziellen Musik-Handys dieser Preiskategorie üblich ist. Schaltet man die Dolby-Mobile-Funktion über das kleine entsprechende Symbol zu, wird der qualitative Unterschied sofort hörbar. Insbesondere Randtöne kommen mit dieser speziellen Surround-Technik, die zum ersten Mal in einem Handy eingesetzt wird, viel besser zum Tragen.

Die Batterielaufzeiten des Arena liegen für ein Touchscreen-Handy im Rahmen des Vertretbaren: Maximal drei Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus und 20 Stunden im MP3-Modus stehen zu Buche. Im Stand-by-Modus hält der Akku circa 280 Stunden.

Nicht nur die Foto-, auch die Musikqualitäten des LG KM900 Arena sind beeindruckendBeim Zubehör hat LG Electronics das Übliche beigelegt. Neben dem Headset und einem USB-Datenkabel ist nur eine Mini-CD-Rom mit Software im Lieferumfang inklusive.

Eine microSD-Karte ist nicht mit dabei. Dafür ist der interne Speicher mit acht Gigabyte sehr großzügig bemessen.

Das LG KM900 Arena kann per GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA und sogar via WLAN im Internet surfen. Im HSDPA-Modus liegen theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde an. De facto ist das Surfvergnügen dennoch getrübt. Der Browser ist zwar schneller als etwa beim KC910, aber der Touchscreen nervt durch Verzögerungen beim Heranzoomen.

Links müssen, da kein Stick mitgeliefert wurde, mit dem Finger getroffen werden und das funktioniert häufig nicht beim ersten Mal. Immerhin: Wie beim iPhone kann man zwei Finger auf dem Touchscreen auseinanderziehen, um den Inhalt größer darzustellen – eine schöne, intuitive Lösung.

Akzeptabler Preis: Das LG KM900 Arena kostet 449 Euro (UVP)Das LG KM900 Arena ist mit 449 Euro (UVP) akzeptabel im Preis und für ein Multimedia-Handy mit einer Vielzahl von Funktionen sehr leicht und intuitiv zu bedienen.

Durch die sinnvolle Sortierung und Beschriftung der Icons sind alle Funktionen des Arena mühelos auffindbar. Wer möchte, kann zudem statt der Standard-Benutzeroberfläche zwischen drei weiteren „Homescreens“ wählen.

Positiv hervorzuheben ist die Foto-Funktion. Bei Tageslicht machen auch reine Foto-Handys keine besseren Aufnahmen. Der MP3-Player ist gut zu bedienen und das serienmäßige Headset überträgt vor allem im Dolby-Mobile-Modus Songs in ungeahnter Breite. Weiterer Pluspunkt: Dank 3,5-Millimeter-Ausgang können hochwertige alternative Kopfhörer angeschlossen werden.

Dennoch gibt es Anlass zur Kritik: Das Arena ist nur ein Triband-Handy und damit nicht in allen Teilen der Welt einsetzbar. Es sind zwar alle Standards an Bord, um schnell in den Weiten des Internets zu surfen, aber das Touchscreen-Display stört beim Navigieren durch Verzögerungen und unpräzise Steuerung. Ebenfalls nicht glücklich gelöst ist das Blättern in der Kontaktliste. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur ist für grobe Finger zu klein, so dass es leicht zu Schreibfehlern kommt.