Seite bewerten:
100%
0%

VDSL-Kooperationen und "Digitale Dividende"


Konkret spricht sich die Interessensorganisation für die Kooperation von Telekommunikationsanbietern beim Breitbandausbau aus. Hier müsse die Politik Planungssicherheit schaffen, auch unter kartellrechtlichen Aspekten.

VDSL-Glasfasernetze ermöglichen Download-Raten von bis zu 100 MBit/sDamit bezieht der BDI indirekt Position gegen das Bundeskartellamt. Die Bonner Wettbewerbsbehörde nimmt derzeit die beabsichtigten VDSL-Kooperationen von Deutscher Telekom, EWETEL und Vodafone unter die Lupe.

Für die anderen Marktteilnehmer ist dies ein nicht uninteressanter Vorgang, schließlich verhandeln HanseNet, NetCologne, M-net und weitere Unternehmen mit der Telekom über ähnliche Modelle der Zusammenarbeit beim Ausbau schneller Glasfasernetze.

Die Industrie setzt zu dem auf die bevorstehende Versteigerung von Funkfrequenzen für Breitband aus der sogenannten „Digitalen Dividende“. Funkinternet biete die einmalige Chance einer zügigen Breitbandversorgung in der Fläche für netzgebundene und mobile Datendienste. Innovative Anwendungen der Informationsgesellschaft, die auf Breitband basieren, könnten flächendeckend eingeführt werden.

Dabei wischt man allerdings Bedenken unabhängiger Experten beiseite. Wie etwa Prof. Ulrich Reimers von der Technischen Uni Braunschweig im Rahmen der Internationalen Funkausstellung erklärte, könnte funkbasiertes Internet auf Basis des UMTS-Nachfolgestandards LTE den TV-Empfang via Kabel und Satellit stören und den Betreib von Funk-Mikrofonen gänzlich unmöglich machen.

© Tariftipp.de, 15. September 2009