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Samsung M8910 Pixon 12: Kamera-Handy mit zwölf Megapixeln

19.10.2009 von

Samsung M8910 Pixon 12

Platz 776/861
UVP: 629,00 €
Datum: 04.12.2009

  • 31,3
  • Gesamturteil:
  • 0,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • ***
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • **
  • Internet:
  • *
  • Akkuleistung:

Mit dem Foto-Handy Pixon 12 M8910 stößt Samsung in neue Dimensionen vor. Stolze zwölf Megapixel Auflösung schafft die integrierte Kamera. Im Tariftipp.de-Test zeigt sich das Pixon 12 aber auch als brauchbares Handy.

Auf den ersten Blick ist das Pixon 12 kaum als Handy zu identifizierenDer Megapixel-Hype, der vor Jahren noch die Kamerabranche beherrschte, greift nun auch auf den Handy-Markt über. Und Samsung ist ganz vorne mit dabei: Schaffte das von Tariftipp.de bereits getestete M8800 Pixon noch acht Megapixel Auflösung, stehen beim Pixon 12 nun deren stolze zwölf zu Buche.

Insofern merkt man auch erst auf den zweiten Blick, dass man ein Handy und keine Digitalkamera in Händen hält. Dass man mit dem M8910 mehr kann als fotografieren, verraten zwei Tasten unterhalb des Touchscreen-Displays für das Starten und Beenden von Anrufen.

Ansonsten fasst sich das Samsung-Handy wie eine Einsteigerkamera an. Ein spezieller Button startet die Fotofunktion, der Auslöser schießt Fotos. Wie bei einer Digicam werden Bildinhalte mittels einer Wippe herangezoomt. Wie es Hobby-Fotografen gerne haben, ist die Speicherkarte im microSD-Format zudem direkt von außen zugänglich.

Für ein Multimedia-Handy lässt sich das Samsung erfreulich einfach bedienen. Die Symbole auf der Eingangsoberfläche lassen sich mit dem Finger gut treffen und verschieben. Zudem kann man sich die sogenannten „Widgets“ ganz nach Gusto zusammenstellen, um auf präferierte Funktionen zurückzugreifen. Voreingestellt sind die am unteren Bildrand erscheinenden direkten Zugriffe auf Tastenfeld, Telefonbuch, Nachrichten und Hauptmenü.

Das AMOLED-Display des M8910 stellt Bilder kontrastreich und farbgetreu darDas Touchscreen-Display des M8910 ist mit einer Diagonalen von 3,1 Zoll zwar kleiner als das des Apple iPhone 3G S, aber dafür auch bei sehr starker Sonneneinstrahlung perfekt ablesbar. Möglich macht dies die AMOLED-Technologie. Mit diesem Display-Typ, der auch bei anderen Samsung-Handys wie z.B. dem i7110 Pilot zum Einsatz kommt, werden Bilder auch leuchtender und kontrastreicher dargestellt.

Ganz nebenbei hilft AMOLED auch, Strom zu sparen. So stehen im Gesprächsmodus trotz einer relativ geringen Akkukapazität von 1.000 Milliampèrestunden (mAh) immerhin drei Stunden Laufzeit zu Buche. Die Sprachqualität in beide Richtungen ist ordentlich. Auch beim Netzempfang im E-Plus-Netz gibt sich das Pixon 12 nur in extrem schlechten Empfangssituationen eine Blöße.

Beim Verfassen von SMS hat man die Wahl zwischen verschiedenen Modi. So kann man das Handy quer halten und so auf eine QWERTZ-Tastatur zurückgreifen – im Test die überzeugendste Lösung. Ebenfalls recht flott geht die Eingabe über die traditionelle T9-Worterkennung über die Bühne. Die Handschrifterkennung ist dagegen eine unpräzise und recht langsame Angelegenheit.

Das Samsung Pixon 12 verfügt neben der integrierten Zwölf-Megapixel-Kamera über eine umfangreiche Ausstattung, um gute Fotos zu schießen. So gehören Xenon-Blitz und Hochleistungsfotolicht, 28-Millimeter-Weitwinkel und Touch-Autofokus zur Ausstattung des Kamera-Handys dazu.

Als praktisch erweist sich der Touch-Autofokus: Mit dieser Funktion wählt der Anwender per Touchscreen das Objekt aus, welches von der Kamera fokussiert werden soll. Bewegt sich das Objekt, folgt ihm der Fokus automatisch. Die Smart-Auto-Funktion passt die Kameraeinstellungen selbstständig an Objekt, Hintergrund und Lichtverhältnis an. Das Abspeichern eines Fotos dauert beim Pixon 12 keine zwei Sekunden. Ein einfacher Tastendruck gewährt direkten Zugriff auf die Kamerafunktion, selbst wenn sich das Gerät im Stand-by-Modus befindet.

Der Ausstattung entsprechend gut sind die Resultate. Bei normalen Lichtbedingungen im Freien macht das Samsung eine tadellose Figur:

Bei Tageslicht macht das Samsung wunderbar scharf konturierte Fotos

In Innenräumen und bei Sportszenen machen sich die speziellen Aufnahmemodi bezahlt. Schade nur, dass der Zoom nur digital und nicht optisch verfügbar ist:

Stylisches Design: In Räumen kann das Pixon 12 dank kräftigem Blitz überzeugen

Bei Nachtaufnahmen könnten gute Resultate erzielt werden, da die Kamera des Samsung-Handy bis auf einen Empfindlichkeitswert von ISO 1.600 eingestellt werden kann. Sind Objektive außerhalb der Reichweite des Xenon-Blitzes positioniert, werden sie immerhin noch schemenhaft dargestellt:

Viva St. Pauli: Die dunklen Seiten der Großen Freiheit werden immerhin schemenhaft dargestellt

Das Samsung Pixon 12 kann per WLAN, GPRS, EDGE, UMTS und HSDPA im Internet surfen. Dabei sind im HSDPA-Modus theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde möglich. Das ist durchaus sinnvoll, denn über die Funktion „Share Pix“ können so Fotos schnell auf Community-Portale wie Facebook, Picasa oder Flickr hochgeladen werden. Per Geotagging kann man noch vor Ort geschossene Fotos mit internetbasierten Karten à la Google Maps verknüpfen.

Leider ist das Surfvergnügen wegen des Browsers des Pixon stark eingegrenzt. Zwar arbeitet er schneller als beim Vorgängermodell M8800, aber die Bedienung ist alles andere als intuitiv. So muss man z.B, um Inhalte heranzuzoomen, zweimal hintereinander auf das Display tippen, und kann den Zoomfaktor nur umständlich einstellen.

Das Pixon 12 ist so gut ausgestattet wie eine Digicam - aber der Browser lässt arg zu wünschen übrigEine bessere Figur macht das Pixon 12 hingegen als MP3-Player. Die serienmäßigen Stereo-Headsets übermitteln einen akzeptablen Sound. Wer möchte, kann über den beigelegten Adapter auch andere Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkennanschluss anstöpseln.

Nicht gut gelöst ist die Datenverwaltung und -übertragung. Die Installation der Software „Samsung PC Studio“ ist langwierig, aber sinnvoll, wenn man Fotos zum PC transferieren will. Der Massenspeichermodus kann zwar gewählt werden, aber Windows Vista erkennt das M8910 nur, falls eine Speicherkarte eingelegt ist.

Hat man Fotos zuvor im internen Speicher des Pixon 12 abgelegt, müssen diese erst mühsam auf die Speicherkarte dirigiert werden, um auf den Rechner transferiert zu werden. Am schnellsten geht die Datenübertragung noch über den mitgelieferten SD-Adapter: microSD in den Adapter einschieben, Adapter in den Kartenleser einschieben, alles an den PC anschließen – fertig!

Das Pixon 12 ist aufgrund seiner einfachen Bedienbarkeit auch für Foto-Einsteiger einen Gedanken wertFür ein Handy macht das Samsung Pixon 12 M8910 brillante Fotos.

Selbst bei Nachtaufnahmen macht das Kamera-Handy eine gute Figur. Aufgrund der simplen Bedienung ist das Pixon 12 auch für Einsteiger einen Gedanken wert, die gerne und fotografieren.

Das Samsung ist allerdings auch ein gut funktionierendes Handy mit anständiger Akkulaufzeit. Das Touchscreen-AMOLED-Display ist hervorragend abzulesen und stellt Fotoaufnahmen detailliert dar. Der MP3-Player funktioniert gut, wobei das serielle Headset bei Bedarf durch höherwertige Kopfhörer ersetzt werden kann.

 

Das 629 Euro (UVP) teure M8910 weist trotz einer umfangreichen Ausstattung an Schnittstellen Schwachpunkte in puncto Konnektivität auf. Am auffälligsten ist der für diese Preisklasse viel zu langsame und schlecht zu bedienende Browser. Auch nicht sonderlich gut funktioniert der Datentransfer zwischen Handy und PC.