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Nokia X3: Musik-Handy für Einsteiger

28.04.2010 von

Nokia X3

Platz 778/861
UVP: 149,00 €
Datum: 31.05.2010

  • 31,1
  • Gesamturteil:
  • 3,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • *
  • Foto/Video:
  • ***
  • Audio/MP3:
  • *
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Das Nokia X3 ist nicht unbedingt ein Hingucker


Mit dem X3 will Nokia in der Klasse der Einsteiger-Musik-Handys mitmischen. Im Tariftipp.de-Test offenbarte sich das Handy auch als brauchbar für das gelegentliche Surfen im Internet.

Mit seiner Plastikoptik ist das Nokia X3 alles andere als ein Hingucker. Nokia legte bei der Konzeption des 149 Euro (EVP) teuren Handys allerdings auch vor allem Wert auf dessen Ergonomie.

Dominiert wird das Design des Slider-Handys von den großen roten Tasten zur Bedienung des MP3-Players. Kein Zweifel: Beim X3 geht es vor allem um das Abspielen von Musik. Darüber hinaus findet der Nutzer auch die übliche Anruf- und Auflegtaste sowie zwei Tasten mit Balkensymbolen. Hier ist der anzuwählende Menüpunkt auf dem Display direkt oberhalb der Balkentasten abzulesen.

Mit einem Gewicht von 104 Gramm fällt der Musiker angenehm leicht aus. Mit seinen Abmessungen von 108 x 47 x 15 Millimetern ist das X3 als handlich zu bezeichnen. Das Display überzeugt im Verhältnis zum Gerät mit angenehmer Größe (33 x 45 Millimeter) und punktet mit guten Kontrast- und Helligkeitswerten.

Telefonieren und SMS

Das Nokia X3 ist ein traditionelles Slider-Handy mit NummerntastaturDas X3 ist etwas für Puristen: Das Musik-Handy verfügt über keinen Touchscreen und keine QWERTZ-Tastatur. Trotzdem kann man seine Textnachrichten in einer akzeptablen Zeit verfassen, da das Nokia über eine ausreichend groß dimensionierte Nummernfeldtastatur mit zuverlässiger T9-Worterkennung verfügt.

Beim Telefonieren gibt sich das X3 keine Blöße. Nur in besonders schlechten Empfangssituation im empfangsschwachen E-Plus-Netz stößt der Nachfolger des Samsung Star an seine Grenzen. Die Sprachqualität im D1- und O2-Netz ist hingegen immer exzellent.

Auch die Leistungen der Batterie gehen voll in Ordnung. Im normalen Gesprächsmodus stehen drei Stunden Akkulaufzeit zu Buche. Surft man mit dem X3 via EDGE in den Weiten des Internets, geht dem Slider-Handy nach ebenfalls drei Stunden die Puste aus. Steherqualitäten beweist der Akku hingegen im MP3-Modus. Bis zu 20 Stunden kann das Einsteiger-Handy von Nokia Musik abspielen.

MP3-Player und Headset

Das Nokia X3 wendet sich an Musikfreunde mit kleinem GeldbeutelIn erster Linie ist das Nokia X3 ein Musik-Handy und liefert in seiner Paradedisziplin überdurchschnittlich gute Resultate.

Beim Kauf eines Nokia X3 bekommen Musik-Fans ein gutes In-Ear-Headset, das man über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse an das Handy anschließt. Der Sound klingt satt und klar. Mit dem manuellen Equalizier, diversen Presets und der Funktion „3D-Klang“ lässt sich der Musikgenuss noch verfeinern.

Wiedergabelisten erstellen sich mit dem Nokia X3 mit wenigen Tastendrücken. Die einzelnen Songs lassen sich nach Titel, Alben oder Genres filtern und sortieren.

Auch das UKW-Radio konnte im Test punkten: Da die Antenne direkt im Handy sitzt, kann man seinem Lieblingssender auch ohne Kopfhörer lauschen. Dank RDS-Unterstützung zeigt das Handy den aktuellen Sendernamen und, so diese ausgestrahlt werden, Informationen zu den gespielten Musiktiteln an.

Datenaustausch und Surfen

Das Nokia X3 verfügt über einen USB-Anschluss für die Verbindung mit dem PCBei einem Musik-Handy ist eine schnelle Datenverbindung zum Computer von großer Bedeutung. Der Austausch von MP3s, Fotos und Videos zwischen PC und Handy klappte beim Nokia X3 deshalb auch reibungslos.

Standardmäßig wird das Musik-Handy von Windows Vista als externes Laufwerk erkannt. Einziges Manko: Mit zwei Gigabyte ist die Kapazität der serienmäßigen microSD-Speicherkarte doch recht dürftig ausgefallen. Mehr seine komplette Musiksammlung dabeihaben möchte, dürfte schnell eine größere Speicherkarte dazukaufen.

Das X3 hat weder WLAN noch HSDPA, um im Internet zu surfen, doch wer nur ab und zu online ist, wird sich dadurch nicht stören lassen. Im T-Mobile-Netz surft das X3 auch via EDGE ausreichend schnell im Internet. Selbst Webseiten mit großen Bilddateien laden sich in einer angemessenen Zeitspanne.

Mit dem zentralen Steuerelement lassen sich Links gut ansteuern und präzise anklicken. Das Einzige, was einem zum mobilen Surfglück fehlt, ist die automatische Umstellung des Bildschirms hin zum Querformat.

Kamera

Dass bei einem Einsteiger-Handy irgendwo gespart werden muss, um einen niedrigen Endpreis zu realisieren, liegt auf der Hand. Beim X3 haben die Nokia-Sparkommissare eindeutig bei der Kamera zugeschlagen.

Mit einer Auflösung von 3,2 Megapixeln können wenigstens tagsüber akzeptable Ergebnisse erzielt werden. Verluste bei der Darstellung von Details muss man allerdings einkalkulieren:

Frühling in Blankenese: Die Blüten dieses Baums werden leider nicht sonderlich detailliert dargestellt

Wenn die externe Beleuchtung ausreicht, gelingen passable Innenaufnahmen. Allerdings fällt auch hier die mangelhafte Detailwiedergabe auf:

Sattes Grün: Zumindest die Farbdarstellung der Blätter dieser Pflanze geht in Ordnung

Das Nokia X3 hat keinen Blitz. In der Dunkelheit sieht das X3 dementsprechend ziemlich alt aus:

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: In der Dunkelheit ist das X3 mangels Blitz völlig aufgeschmissen

Fazit

Das Nokia X3 empfiehlt sich als Musik-Handy für den kleinen GeldbeutelNicht nur der Preis ist heiß: Das 149 Euro (EVP) teure Nokia X3 ist ein exzellentes Musik-Handy für den kleinen Geldbeutel.

Das Serien-Headset ist besser als der Klassendurchschnitt, aber wer möchte, kann auch höherwertige 3,5-Millimeter-Kopfhörer anschließen. Der MP3-Player lässt sich leicht und intuitiv bedienen.

Weitere Pluspunkte des X3 sind die kompakten Ausmaße und die guten Empfangs- und Spracheigenschaften. Die Menüführung stellt auch Nokia-Novizen vor keine allzu große Herausforderung. Der Browser ist zwar auf Basis getrimmt, aber für das gelegentliche Surfen im Internet reicht er aus, obwohl das Nokia maximal EDGE beherrscht.

Einziger wirklicher Kritikpunkt ist die 3,2-Megapixel-Kamera. Und wer ein wahrer Musik-Junkie ist, wird nicht umhinkommen, eine microSD-Speicherkarte mit mehr Kapazität dazuzukaufen.