HbbTV: Verbindung von Internet und TV
Der Flachbildschirm wird vom Fernseher zum multimedialen Terminal. Das klassische lineare Fernsehen wird mit der Verbreitung des neuen hybriden Standards HbbTV eine von zehn Kernanwendungen.
Mit HbbTV ist - zumindest in Deutschland - ein Standard gefunden, der Internet und TV verbindet und von allen TV-Sendern, Fernseher- und Receiver-Herstellern getragen wird.
VideoWeb, einer der wenigen Hersteller von HbbTV-Receivern, prognostiziert, dass sich die deutschen TV-Landschaft in den nächsten Jahren grundlegend wandeln wird. Im Jahr 2016 werden, so die auf dem CeBIT Preview in Hamburg vorgestellte Prognose, circa 50 Prozent der Flachbildschirme interaktive Funktionen haben. Allerdings werden die Fernseher auf speziell angepasste Anwendungen und Websites zugreifen. Das Internet dient dabei als Transportmedium.
HbbTV steht noch am Anfang, bietet aber schon jetzt handfeste Vorteile. Er ist ein allgemein gültiger Standard, der den 30 Jahre alten Videotext ablöst und an die Stelle der proprietären Standards der TV-Hersteller tritt. HbbTV bringt die Mediatheken z.B. von ARD und ZDF live auf den Fernseher. Anixe bietet seine Videos schon in HD-Qualität an.
Die Zahl der HbbTV-fähigen Geräte steigt. HbbTV-Receiver werden schon jetzt von VideoWeb, Inverto, Smart und Humax angeboten. Darüber hinaus haben die TV-Hersteller Sony, Toshiba, LG, Samsung, Metz und Loewe HbbTV-taugliche Fernseher angekündigt.
Was HbbTV kann, zeigt VideoWeb z.B. mit Anwendungen wie dem App von Kino.de, bei dem sich der Nutzer über die neuesten Kinofilme informieren kann. Darüber hinaus bietet die Anwendung "HD-Kino" Filme von sechs Studios zeitglich zur Blu-ray- bzw. DVD-Veröffentlichung. Die Preise für diesen VoD-Dienst beginnen bei 1,99 Euro pro Titel.
Eine weitere Entwicklung auf Basis von HbbTV ist der neue EPG von VideoWeb. Dieser bietet ausführliche Beschreibungen von TV-Inhalten. Die Zusammenfassungen werden auch bebildert, die Internet-basierten Daten sind immer aktuell.
© Tariftipp.de, 25. Januar 2011