Samsung Galaxy Gio im Test
Tariftipp.de hat das Samsung Galaxy Gio getestet. Das neueste Modell der Android-Smartphone-Mittelklasse von Samsung soll nicht nur durch leichte Bedienung, sondern auch durch ergonomisches Design gefallen.
Die abgerundete Form des 329 Euro (UVP) teuren Samsung Galaxy Gio soll dafür sorgen, dass dieses Android-Smartphone angenehm in der Hand liegt. Auf der Rückseite überrascht das Samsung Galaxy Gio zudem mit einer geriffelten Oberfläche.
Dies hat den Vorteil, dass das Android-Smartphone auf glatten Oberflächen nicht so leicht ins Rutschen kommt. Praktisches Detail: Um die Speicherkarte einzulegen, muss man den Batteriedeckel des Samsung Galaxy Gio nicht entfernen. Im Serienumfang des Samsung Galaxy Gio ist eine Zwei-GB-Speicherkarte samt SD-Adapter bereits enthalten., so dass sich Fotos, Songs oder Videos schnell auf einen Rechner übertragen lassen.
Das Display bietet mit einer Diagonalen von 8,13 Zentimetern ausreichend Platz für die Betrachtung von Fotos oder Videos, die mit der 3,2-Megapixel-Kamera des Samsung Galaxy Gio aufgenommen werden. Zudem lässt sich der interne Speicher des Android-Smartphones per microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte (GB) erweitern.
Einziges Manko in der Ausstattung des Samsung Galaxy Gio ist das Fehlen eines Stereo-Headsets. Dafür kann man sich aus einer umfangreichen Auswahl an Headsets bedienen, da das Samsung Galaxy Gio über einen 3,5-Millimeter-Klinkenadapter verfügt.
Samsung Galaxy Gio: Internet und Navigation
Dass das Samsung Galaxy Gio auf Android 2.2 („Froyo“) läuft, ist für den Nutzer von Vorteil, denn bei diesem offenen Betriebssystem, das maßgeblich vom Internet-Konzern Google entwickelt wurde, kann der Nutzer sein Smartphone nach seinen eigenen Bedürfnissen individualisieren.
Zusätzliche Anwendungen und Dienste erhält man im Android Market des Samsung Galaxy Gio. Hier finden sich z.B. Web 2.0-Anwendungen wie Facebook, Flickr und Instant-Messaging-Dienste. Alle anderen gängigen E-Mail-Accounts können ebenfalls abgerufen werden. Beliebte E-Mail-Anbieter wie Yahoo!Mail oder WEB.DE bieten eigene Apps für Android-Handys wie das Samsung Galaxy Gio an. Außerdem beherrscht das Android-Smartphone die automatische Synchronisation von E-Mails, Kontakten und Terminen des Google-Accounts.
Als Alternative zum Standard-Browser des Samsung Galaxy Gio kann z.B. Opera Mini eingesetzt werden. Das Surfen mit dem Standard-Browser geht jedoch dank der HSDPA- und WLAN-Schnittstelle des Samsung Galaxy Gio flott von der Hand und ist intuitiv gestaltet.
Links lassen sich auf dem kapazitiven Display des Samsung Galaxy Gio mit dem bloßen Finger gut treffen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren des Samsung Galaxy Gio tadellos. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur gefällt durch ausreichend große Tasten, wenn man sie im Querformat hält. Mit ein bisschen Übung schreibt man so mit dem Samsung Galaxy Gio recht flüssig.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Samsung Galaxy Gio ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Schade ist nur, dass Lautstärkeregelung und An-/Aus-Knopf des Android-Handy nicht auf derselben Gehäuseseite liegen. So muss man sich entscheiden, ob man während der Fahrt notfalls die Lautstärke der Navigation ändern oder den Bildschirm des Samsung Galaxy Gio entsperren möchte.
Die Navi-Erweiterung von Google Maps selbst funktioniert in den meisten Fällen gut, stört aber ab und an durch unpräzise verbale Anweisungen. Wer eine Navi-Software mit besserer Ausstattung sucht, kann sich kostenpflichtige Apps von Navigon, Garmin und anderen Herstellern aus dem Android Market herunterladen.
Samsung Galaxy Gio: Telefonfunktion und Bedienung
Trotz der Vielfalt an Multimedia-Anwendungen ist der Akku des Samsung Galaxy Gio mit einer Kapazität von 1.350 Milliampèrestunden (mAh) nicht gerade üppig dimensioniert.
Dreieinhalb Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus stehen zu Buche. Im Stand-by schafft das Samsung Galaxy Gio knapp 380 Stunden. Dieser Wert lässt sich weit nach unten drücken, wenn man das Samsung Galaxy Gio so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Dann muss man das Android-Smartphone alle 24 Stunden neu aufladen.
Dafür kann das Samsung Galaxy Gio in puncto Netzempfang voll überzeugen. Selbst in kritischen Empfangssituationen im O2-Netz zeigt das Android-Smartphone immer einen Strich im Display an. Die Sprachqualität geht ebenfalls in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang leichte Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem Samsung Galaxy Gio die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich mit zwei Daumen hervorragend bedienen lässt.
Samsung Galaxy Gio: Fotografieren
Die Kamera des Samsung Galaxy Gio hat eine Auflösung von nur 3,2 Megapixeln, ist aber mit einem Autofokus ausgestattet. Videos dreht das Samsung Galaxy Gio mit einer Auflösung von lediglich 320 x 240 Pixeln. Schade ist auch, dass das Android-Smartphone über keine dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt.
Bei Tagaufnahmen macht das Samsung Galaxy Gio dennoch eine akzeptable Figur:
Bei Innenaufnahmen des Samsung Galaxy Gio, die gut ausgeleuchtet sind, machen sich ebenfalls keine gravierenden Mängel bemerkbar:
Bei Nachtaufnahmen des Samsung Galaxy Gio macht sich - wie hier im Millerntorstadion des FC St. Pauli - das Fehlen eines Blitzlichts nur dann nicht bemerkbar, wenn die Szenerie extern hell erleuchtet wird:
Samsung Galaxy Gio: MP3-Player
Eine nicht so gute Figur macht das Samsung Galaxy Gio beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player, da serienmäßigen Headsets komplett fehlen. Dafür kann man alternative Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker andocken.
Unverständlich, dass Samsung seinem Android-Smartphone keine Headsets spendiert hat, das Samsung Galaxy Gio verfügt nämlich über diverse Presets und sogar über 5.1-Surround-Sound. Zudem kann man einen Song auch zur Playlist hinzufügen oder als Klingelton wählen.
Samsung Galaxy Gio: Fazit
Das Samsung Galaxy Gio ist im Internet schon für circa 190 Euro zu haben. Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone die aktuelle Android-Version 2.2 („Froyo“) und eine reichhaltige Ausstattung mit UMTS, HSDPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse.
Wer die Internet-Qualitäten des Samsung Galaxy Gio ausnutzen möchte, sollte allerdings eine UMTS-Flatrate buchen, die mindestens 200 Megabyte Traffic im HSDPA-Modus pro Monat inkludiert. Wer daheim WLAN hat oder einen Hotspot nutzen kann, ist mit dem Samsung Galaxy Gio ebenfalls gut bedient.
In puncto Internet braucht sich das Samsung Galaxy Gio auch vor höherwertigen Smartphones nicht zu verstecken. Das Android-Smartphone kann aber nicht nur als Zugangsgerät fürs mobile Surfen, sondern auch als Mobiltelefon überzeugen. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des Samsung Galaxy Gio macht sich beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter bezahlt.
Ein Schwachpunkt des Samsung Galaxy Gio ist die Batterie. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss.
Die integrierte 3,2-Megapixel-Kamera ist mangels Blitz nur für Aufnahmen bei Tageslicht geeignet. Ein absolutes Unding ist, dass ein Stereo-Headset zum Samsung Galaxy Gio separat dazugekauft werden muss.