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LG Optimus L3: Test

20.09.2012 von

LG Optimus L3

Platz 774/861
UVP: 149,00 €
Datum: 17.10.2012

  • 32,0
  • Gesamturteil:
  • 6,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • *
  • Audio/MP3:
  • ***
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

LG Optimus L3Tarifipp.de hat das LG Optimus L3 getestet. Der Nachfolger des populären LG Optimus Me hat trotz seines günstigen Preises HSDPA und WLAN an Bord.

Laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) kostet das LG Optimus L3 ganze 149 Euro. Bei einzelnen Online-Händlern ist das Einsteiger-Smartphone indes schon für weniger als 100 Euro zu haben.

 

Für diesen günstigen Preis bietet es seinen Nutzern ein ausgesprochen edles Design. Das LG Optimus L3 wirkt ordentlich verarbeitet und ist mit seinen abgerundeten Seiten ein Handschmeichler. Auf der Vorderseite des Android-Smartphones dominiert neben dem Display das zentrale Steuerelement. Die Rückseite des LG Optimus L3 ist aufgeraut.

Mit einer Bilddiagonale von 3,2 Zoll bietet das LG Optimus L3 ein normalgroßes Display für ein kompaktes Smartphone, das Außenabmessungen von 102,6 x 61,6 x 11,7 Millimetern aufweist. Die Benutzeroberfläche, die LG auf das von Google entwickelte Betriebssystem aufgesetzt hat, erinnert an ältere Touchscreen-Handys wie das LG GD510 Pop, aber dank seiner QVGA-Auflösung ist der Bildschirm des LG Optimus L3 wesentlich besser ablesbar.

Als Betriebssystem verwendet das LG Optimus L3 Android in der nicht mehr ganz so aktuellen Version 2.3 („Gingerbread“). Ein Update auf Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) ist nach Angaben von LG nicht geplant und bleibt den teureren Smartphone der neuen L-Serie vorbehalten.

Der Akku des LG Optimus L3 ist mit einer Kapazität von 1.500 Milliamperestunden (mAh) so stark wie der des Apple iPhone 4, aber der Prozessor ist mit einer Taktung von 800 Megahertz (MHz) doch etwas schwach auf der Brust. Allerdings surft das LG Optimus L3 per HSPA und WLAN ausreichend flott im Internet.

Zudem kann das LG Optimus L3 einen internen Speicher von immerhin einem Gigabyte (GB), der um bis zu 32 GB erweitert werden kann, wenn man eine separat zu erwerbende microSD-Karte einsteckt. Die Kamera des LG Optimus L3 schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu drei Megapixeln.

LG Optimus L3: Ausführliches Testvideo des LG Optimus L3 mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.


Telefonfunktionen und Bedienung

LG Optimus L3Das LG Optimus L3 wird über ein 3,2 Zoll kleines Display gesteuert. Der kapazitive Touchscreen des Einsteiger-Smartphones reagiert zuverlässig auf Druckimpulse, aber da es sich um ein Smartphone im 100-Euro-Bereich handelt, muss der Nutzer mit Einschränkungen leben.

Zu nennen wären hier vor allem die niedrige Bildschirmauflösung von nur 240 x 320 Pixeln und die Darstellung von nur 256.000 Farben. Der Prozessor des LG Optimus L3, der von Qualcomm zugeliefert wird, bietet eine Taktfrequenz von nur 800 Megahertz, weshalb das Einsteiger-Smartphone nicht immer durch eine flüssige Bedienung glänzen kann.

Das Betriebssystem Android 2.3 („Gingerbread“) ist zwar nicht auf dem neuesten Stand, aber intuitiv und übersichtlich zu bedienen. Das LG Optimus L3 bietet fünf Homescreens, auf denen man seine Apps nach Lust und Laune platzieren kann.

Alles in allem kann das LG Optimus L3 in puncto Netzempfang überzeugen. Selbst in kritischen Empfangssituationen im O2-Netz zeigt das Android-Smartphone immer einen Strich im Display an. Im D2-Netz von Vodafone leistet sich das LG Optimus L3 überhaupt keinen Aussetzer.

Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang einige Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem LG Optimus L3 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich am besten mit zwei Daumen im Querformat bedienen lässt. Im Hochformat steht ebenfalls eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, nur sind hier die Tasten doch arg schmal geraten und schwer zu treffen.

Surfen und Navigieren

LG Optimus L3Wie alle Android-Smartphones hat auch das LG Optimus L3 Zugang zur Plattform Google Play.

Hier finden sich rund 600.000 Apps, mit denen man die Funktionen des Einsteiger-Smartphones erweitern kann. Der Kauf einer microSD ist aber zwingend erforderlich, da der Telefonspeicher des LG Optimus L3 ziemlich schnell an seine Grenzen stößt.

Google Play bietet Web 2.0-Anwendungen wie Flickr und Instant-Messaging-Dienste à la Whatsapp. Auch beliebte E-Mail-Anbieter wie Yahoo!Mail oder WEB.DE bieten eigene Apps für Android-Smartphones wie das LG Optimus L3 an. Die Facebook-App ist merkwürdigerweise nicht vorinstalliert und muss ebenfalls heruntergeladen werden.

Der von Android bekannte Standard-Browser des LG Optimus L3 bietet nicht mehr als Grundfunktionen. Das Surfen geht jedoch dank der HSDPA- und WLAN-Schnittstelle des LG Optimus L3 schon recht flott von der Hand.

Im D2-Netz von Vodafone erreichte das Einsteiger-Smartphone Download-Geschwindigkeiten von bis zu 2,8 Megabit pro Sekunde (MBit/s), wenn HSDPA anlag. Im O2-Netz wurden maximal 2,2 MBit/s verzeichnet.

Links lassen sich auf dem Display des LG Optimus L3 mit dem bloßen Finger gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.

Der eingebaute GPS-Empfänger des LG Optimus L3 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.

Wer allerdings zusätzliche Features wie Stauumfahrung wünscht, sollte auf kostenpflichtige Software wie z.B. von Navigon zurückgreifen. Wer sein LG Optimus L3 öfter als Navi-Ersatz nutzen möchte, sollte zudem eine Kfz-Halterung und vor allem ein Ladekabel für den Einsatz im Auto kaufen.

Fotografieren

Die Kamera ist zweifellos ein Schwachpunkt des LG Optimus L3, denn sie bietet eine Auflösung von gerade mal 3,1 Megapixeln und einen bis zu vierfachen digitalen Zoom. Zudem muss man bei dem Einsteiger-Smartphone auf Autofokus und LED-Blitzlicht verzichten.

Videos dreht das LG Optimus L3 mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln – das ist bei Einsteiger-Smartphones üblich. Schade ist, dass das LG Optimus L3 wie die meisten Android-Smartphones dieser Preisklasse über keinen dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt.

Bei Tagaufnahmen macht das LG Optimus L3 eine akzeptable Figur, wenngleich es lediglich zu Schnappschüssen taugen dürfte:

LG Optimus L3

Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera Mühe hat, Details ordentlich darzustellen. Auch die Überblendung heller Bildbereiche wird deutlich:

LG Optimus L3

Bei Nachtaufnahmen des LG Optimus L3 macht sich das Fehlen eines Blitzlichts bemerkbar. Wie man sieht, sieht man in der Dunkelkammer nichts als Schwarz:

LG Optimus L3

Das LG Optimus L3 nimmt Videos mit maximal 640 x 480 Pixeln auf, was VGA-Qualität entspricht. Demzufolge gelingen keine hochklassigen Aufnahmen, aber im Vergleich zu anderen Einsteiger-Smartphones zeichnet sich das LG Optimus L3 wenigstens nicht durch nervende Wackler aus. Das Mikrofon des Einsteiger-Smartphones ist allerdings arg rauschanfällig:

MP3-Player und Akkulaufzeit

LG Optimus L3Der Akku des LG Optimus L3 hat eine Kapazität von 1.500 Milliampèrestunden (mAh). Damit übertrifft es das Vorgängermodell LG Optimus Me um immerhin 250 mAh und glänzt durch passable Akkulaufzeiten.

Der Stromspeicher des LG Optimus L3 sorgt dafür, dass drei Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das LG Optimus L3 knapp 400 Stunden.

Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das LG Optimus L3 so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausstellen.

Wie schon erwähnt verfügt das LG Optimus L3 über keine serienmäßige Stereo-Headsets. Allerdings kann man passende Kopfhörer an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Einsteiger-Smartphones andocken.

Das LG Optimus L3 bietet beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player nicht mehr als Basiskost. Das Einsteiger-Smartphone verfügt nämlich über keine Presets, geschweige denn über 5.1-Surround-Sound. Immerhin kann man einen Song als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder Songs in einer zufälligen Reihenfolge abspielen.

Fazit

LG Optimus L3Das LG Optimus L3 ist im Internet schon für unter 100 Euro zu haben.

Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das nicht mehr ganz so aktuelle, aber gut zu bedienende Betriebssystem Android 2.3 („Gingerbread“), ein ansprechendes Design und eine ordentliche Verarbeitung. Der 3,2 Zoll kleine Touchscreen ist gut zu bedienen, bietet aber nur eine äußerst niedrige Bildschirmauflösung.

Die Ausstattung mit HSDPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Handy dieser Preisklasse mittlerweile Standard. In puncto Internet braucht sich das LG Optimus L3 vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse wie dem Samsung Galaxy Y oder Huawei Ascend Y200 deshalb nicht zu verstecken.

Das Einsteiger-Smartphone kann aber nicht nur als Zugangsgerät fürs mobile Surfen im Internet, sondern auch als Mobiltelefon überzeugen. Die Sprachqualität des LG Optimus L3 geht in Ordnung, lässt aber gegenüber teureren Smartphones zu wünschen übrig.

Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des LG Optimus L3 ist aufgrund der nur 3,2 Zoll kleinen Displays nicht gerade üppig geraten. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter macht sie sich aber durchaus bezahlt.

Wer das LG Optimus L3 kauft, muss auch Abstriche machen. Ein Stereo-Headset wird erst gar nicht mitgeliefert und der MP3-Player bietet nur Grundfunktionen. Die integrierte 3,1-Megapixel-Kamera ist mangels Blitz nur für Aufnahmen bei Tageslicht geeignet.

Klassenübliches bietet der Akku des LG Optimus L3. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss. Um das zu verhindern, sollte man Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausschalten.