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LG Optimus L7: Test

05.10.2012 von

LG Optimus L7

Platz 704/861
UVP: 299,00 €
Datum: 07.11.2012

  • 43,5
  • Gesamturteil:
  • 8,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • ***
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

LG Optimus L7Tarifipp.de hat das LG Optimus L7 getestet. Das Android-Smartphone der oberen Mittelklasse verbindet elegantes Design mit dem aktuellen Google-Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“).

Laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) kostet das LG Optimus L7 verhältnimäßig günstige 299 Euro. Bei einzelnen Online-Händlern ist das Android-Smartphone indes schon für rund 200 Euro zu haben.

Das LG Optimus L7 ist mit seinem 4,3-Zoll-Bildschirm das größe Smartphone der neuen L-Serie von LG Electronics. Trotzdem ist es nur 8,7 Millimeter schmal. Die elegante Optik des LG Optimus L7 wird durch metallverzierte Kanten, eine nahtlose Tastenanordnung und einen dünnen Display-Rahmen bestimmt.

Angetrieben wird das LG Optimus L7 von einem ein Gigahertz schnellen Prozessor. Der interne Speicher misst 2,7 Gigabyte (GB) und kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Der Akku des LG Optimus L7 bietet eine Kapazität von 1.700 Milliamperestunden (mAh) und übertrifft damit z.B. den des Apple iPhone 4S (1.500 mAh).

Das LG Optimus L7 ist mit einer leistungsfähigen Kamera ausgestattet, deren Autofokus eine Reaktionszeit von nur sechs Zehntelsekunden hat. Die Auflösung von maximal fünf Megapixeln liest sich eher bescheiden, aber dafür wird die Kamera von einem LED-Blitzlicht unterstützt. Auf der Vorderseite des LG Optimus L7 findet sich eine zweite Kamera für Video-Chats, die allerdings nur VGA-Auflösung bietet.

LG Optimus L7: Ausführliches Testvideo des LG Optimus L7 mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.


Telefonfunktionen und Bedienung

Das LG Optimus L7 wird über ein 4,3 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixeln gesteuert, das 16 Millionen Farben darstellen kann. Der kapazitive Touchscreen des Einsteiger-Smartphones reagiert zuverlässig auf Druckimpulse. Zudem können Inhalte per Multi-Touch-Steuerung herangezoomt werden.

Mit einer paar Einschränkungen muss man aber doch leben. Der Prozessor des LG Optimus L7, der von Qualcomm zugeliefert wird, bietet eine Taktfrequenz von nur einem Gigahertz, weshalb das Android-Smartphone nicht immer durch eine flüssige Bedienung glänzen kann. Auch beim Aufrechterhalten der Datenverbindung hat das LG Optimus L7 so seine Probleme.

Das Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) ist hingegen auf dem neuesten Stand sowie intuitiv und übersichtlich zu bedienen. Das LG Optimus L7 bietet fünf Homescreens, auf denen man seine Apps nach Lust und Laune platzieren kann. Der interne Speicher fasst 2,7 Gigabyte (GB).

Trotz der hie und da auftretenden Probleme bei der Datenverbindung kann das LG Optimus L7 in puncto Netzempfang überzeugen. Selbst in kritischen Empfangssituationen im O2-Netz zeigt das Android-Smartphone immer einen Strich im Display an. Im D2-Netz von Vodafone leistet sich das LG Optimus L7 überhaupt keinen Aussetzer.

Die Sprachqualität des Android-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang einige Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem LG Optimus L7 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich am besten mit zwei Daumen im Querformat bedienen lässt. Im Hochformat steht ebenfalls eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, nur sind hier die Tasten doch ein wenig schmal geraten und schwer zu treffen.

Eine Besonderheit des LG Optimus L7 ist die NFC-Schnittstelle samt mitgeliefertem NFC-Tag. Die neue Drahtlos-Technologie NFC dient z.B. dazu, Nutzerprofile mit einem einzigen Kontakt mit so einem NFC-Tag umzustellen. Platziert man den Tag z.B. im Auto und hält das LG Optimus L7 daran, kann man das Smartphone so einstellen, dass es selbständig Bluetooth, GPS und die App Google Navigation startet. In der Praxis funktioniert das tadellos.

Surfen und Navigieren

LG Optimus L7Wie alle Android-Smartphones hat auch das LG Optimus L7 Zugang zur Plattform Google Play. Hier finden sich rund 600.000 Apps, mit denen man die Funktionen des Mittelklasse-Smartphones erweitern kann. Der Kauf einer microSD ist aber zwingend erforderlich, da der Telefonspeicher des LG Optimus L7 ziemlich schnell an seine Grenzen stößt.

Google Play bietet Web 2.0-Anwendungen wie Flickr und Instant-Messaging-Dienste à la Whatsapp. Auch beliebte E-Mail-Anbieter wie Yahoo!Mail oder WEB.DE bieten eigene Apps für Android-Smartphones wie das LG Optimus L7 an. Die Facebook-App ist merkwürdigerweise nicht vorinstalliert und muss ebenfalls heruntergeladen werden.

Der von Android bekannte Standard-Browser des LG Optimus L7 bietet nicht mehr als Grundfunktionen. Das Surfen geht jedoch dank der HSDPA- und WLAN-Schnittstelle des LG Optimus L7 schon recht flott von der Hand. Im D2-Netz von Vodafone erreichte das Android-Smartphone Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,1 Megabit pro Sekunde (MBit/s), wenn HSDPA anlag. Im O2-Netz wurden maximal 2,5 MBit/s verzeichnet.

Links lassen sich auf dem Display des LG Optimus L7 mit dem bloßen Finger gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.

Der eingebaute GPS-Empfänger des LG Optimus L7 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.

Wer allerdings zusätzliche Features wie Stauumfahrung wünscht, sollte auf kostenpflichtige Software wie z.B. von Navigon zurückgreifen. Wer sein LG Optimus L7 öfter als Navi-Ersatz nutzen möchte, sollte zudem eine Kfz-Halterung und vor allem ein Ladekabel für den Einsatz im Auto kaufen.

Fotografieren

Die Kamera des LG Optimus L7 bietet eine Auflösung von fünf Megapixeln und einen bis zu vierfachen digitalen Zoom. Zudem kann man bei dem Android-Smartphone auf Autofokus und LED-Blitzlicht zugreifen.

Das LG Optimus L7 bietet darüber hinaus diverse Einstellungsmöglichkeiten z.B. für Weißabgleich, Beleuchtung oder Farbeffekte. Der Nutzer kann zwischen Normal-, Panorama- und Serienaufnahme entscheiden.

So ausgestattet macht das LG Optimus L7 bei Tagaufnahmen eine akzeptable Figur:

LG Optimus L7

Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass der Autofokus des LG Optimus L7 nicht wirkungsvoll genug eingreift. Bei ausreichender Beleuchtung ist das Ergebnis trotzdem verwertbar:

LG Optimus L7

Bei Nachtaufnahmen des LG Optimus L7 macht sich die Anwesenheit eines LED-Blitzlichts bemerkbar. Wie man sieht, kann man die Objekte in der Dunkelkammer gut erkennen, wenngleich auch hier der Autofokus nur unterdurchschnittlich funktioniert:

LG Optimus L7

Das LG Optimus L7 nimmt Videos mit maximal 640 x 480 Pixeln auf, was VGA-Qualität entspricht und weiter unter dem liegt, was man in der oberen Mittelklasse sonst bekommt. Demzufolge gelingen keine hochklassigen Aufnahmen. Auch das Mikrofon des Android-Smartphones ist recht rauschanfällig:

MP3-Player und Akkulaufzeit

LG Optimus L7Der Akku des LG Optimus L7 hat eine Kapazität von 1.700 Milliampèrestunden (mAh). Damit schafft das Android-Smartphone nur durchschnittliche Akkulaufzeiten.

Der Stromspeicher des LG Optimus L7 sorgt dafür, dass drei Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das LG Optimus L7 knapp 400 Stunden. Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das LG Optimus L7 so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausstellen.

Wie in dieser Klasse üblich verfügt das LG Optimus L7 über serienmäßige Stereo-Headsets. Deren Klangbreite geht vollkommen in Ordnung. Sowohl feine Spitzen als auch fette Buchse werden ordentlich wiedergegeben. Alternativ kann man höherwertige Kopfhörer an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Android-Smartphones andocken.

Das LG Optimus L7 bietet beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player ein paar einfache Audio-Effekte wie z.B. tiefen Bass, helle Phasen oder klare Höhen. Ein echter 5.1-Surround-Sound ist beim LG Optimus L7 jedoch nicht an Bord. Immerhin kann man aber einen Song als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder Songs in einer zufälligen Reihenfolge abspielen. Zudem bietet das Android-Smartphone eine Schlummerfunktion, d.h. der MP3-Player stellt sich nach einer festgelegten Zeit selbst aus.

Fazit

LG Optimus L7Das LG Optimus L7 ist im Internet schon für rund 200 Euro zu haben. Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das aktuelle und gut zu bedienende Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“), ein ansprechendes Design und eine ordentliche Verarbeitung. Der 4,3-Zoll-Touchscreen ist gut zu bedienen und bietet eine Bildschirmauflösung von 480 x 800 Pixeln.

Eine Besonderheit des LG Optimus L7 ist die NFC-Schnittstelle samt mitgeliefertem NFC-Tag. Platziert man den Tag z.B. im Auto und hält das LG Optimus L7 daran, kann man das Smartphone so einstellen, dass es selbständig Bluetooth, GPS und die App Google Navigation startet. In der Praxis funktioniert das tadellos.

Die Ausstattung mit HSDPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Smartphone dieser Preisklasse mittlerweile Standard. In puncto Internet braucht sich das LG Optimus L7 vor der Konkurrenz deshalb nicht zu verstecken.

Leider hat das Android-Smartphone manchmal mit Problemen mit der Datenverbindung zu kämpfen. Unterdimensioniert erscheint der Prozessor, der eine Taktung von nur einem Gigahertz aufweist. Die Sprachqualität des LG Optimus L7 geht in Ordnung, lässt aber gegenüber teureren Smartphones zu wünschen übrig.

Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des LG Optimus L7 ist aufgrund des 4,3 Zoll großen Displays ausreichend groß geraten. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter macht sie sich gerade im Querformat ein ums andere Mal bezahlt.

Wer das LG Optimus L7 kauft, muss auch Abstriche machen. Das Stereo-Headset kann die Erwartungen zwar mehr als erfüllen und der MP3-Player bietet immerhin Grundfunktionen, aber die Qualität der Fünf-Megapixel-Kamera lässt doch zu wünschen übrig. Vor allem der Autofokus des LG Optimus L7 hat Probleme, das gewünschte Zielobjekt richtig zu erfassen. Andere Smartphones dieser Preisklasse bieten zudem eine höhere Video-Auflösung als 640 x 480 Pixel.

Ein durchschnittliches Resultat liefer der Akku des LG Optimus L7 ab, der maximale Sprech- und Surf-Zeiten von drei Stunden ermöglicht. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich so fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden Tag aufgeladen werden muss. Um das zu verhindern, sollte man Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS bei Nichtbedarf ausschalten.