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O2: Bezahlen mit dem Handy per NFC


O2 bringt am heutigen 9. Oktober 2012 das mobile Bezahlsystem mpass in den deutschen Handel. Um mit dem Handy bezahlen zu können, benötigt man einen NFC-Sticker.

mpassNFC ist eine Drahtlos-Technologie, die schon in den meisten Oberklassen-Smartphones wie z.B. dem Samsung Galaxy S3, aber auch zunehmend in günstigeren Handys wie z.B. dem LG Optimus L5 verbaut wird. Über einen NFC-Chip kann man sein Smartphone, wenn man es an eine entsprechende NFC-Kontaktstelle hält, mit einem simplen Kontakt z.B. in den Autofahrer- oder Büro-Modus umstellen.

Doch nun soll NFC auch für das bargeldlose Bezahlen per Handy eingesetzt werden. Das mpass-Bezahlsystem, das von O2, Vodafone und der Deutschen Telekom gemeinsam betrieben wird, funktioniert aber fürs Erste nicht, wenn ein NFC-Chip schon im Handy eingebaut ist. Um möglichst viele Nutzer vom Start weg für mpass zu begeistern, setzt O2 auf einen NFC-Sticker, der einfach auf das Handy geklebt wird.

Das hat den Vorteil, dass man zur Nutzung von mpass noch nicht einmal ein Smartphone, sondern auch ein simples Handy ohne Datenverbindung nutzen kann. Nicht nur O2-Kunden, sondern auch Kunden anderer Netzbetreiber wie z.B. E-Plus oder von Mobilfunk-Discountern wie z.B. Fonic können sich für mpass registrieren lassen. Einzige Voraussetzung für die Nutzung des Bezahlsystems ist eine deutsche Handy-Rufnummer sowie ein deutsches Bankkonto.

Los geht es an den star-Tankstellen im Großraum Hamburg. Dort können mpass-Nutzer ab sofort kontaktlos mit dem Handy bezahlen. Bis zum Jahresende ist die kontaktlose Bezahlung bundesweit auch in den O2-Shops und Conrad-Electronic-Märkten in München möglich. Zum Start erhalten Kunden an teilnehmenden star-Tankstellen im Großraum Hamburg sowie den Conrad Electronic-Märkten bei der ersten Zahlung fünf Euro Rabatt auf ihr mpass-Konto gutgeschrieben.

Die Registrierung ist denkbar einfach. Mit der Anmeldung auf mpass.de/o2 erhält der Kunde ein mpass-Konto. Nachdem die Daten im System erfasst sind, wird dem Kunden automatisch per Post der NFC-Sticker zugeschickt. Das mobile Bezahlsystem mpass funktioniert überall dort, wo das MasterCardPayPass-Logo zu sehen ist.

Tariftipp.de hatte Gelegenheit, mpass gleich in der Praxis an einer star-Tankstelle in Schenefeld bei Hamburg zu testen. Um zu bezahlen, hält der Kunde sein Handy in einem Abstand von bis zu vier Zentimetern an einen speziellen MasterCardPayPass- Zahlungsterminal an der Kasse. Bei Beträgen unter 25 Euro erfolgt die Zahlung sofort, bei höheren bestätigt der Kunde den Einkauf zusätzlich durch die Eingabe einer PIN. Ein optisches und akustisches Signal bestätigt sofort die erfolgreiche Transaktion. Das alles funktioniert kinderleicht.

Für die spätere Abrechnung stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Der Nutzer kann wahlweise die Beträge per Lastschrift vom Girokonto abbuchen lassen oder sich auf das bei der Anmeldung eröffnete mpass-Konto Guthaben per Überweisung aufladen.

Wer die Kontrolle über die Kosten behalten möchte, sollte mpass aber wohl doch lieber mit einem Smartphone nutzen, denn zu diesem Zweck stellt mpass eine kostenlose App bereit. Zunächst findet sich diese App aber nur auf der Plattform Google Play für Smartphones mit dem von Google entwickelten Betriebssystem Android. Ende 2012 soll nach Angaben von O2 gegenüber Tariftipp.de auch Besitzer eines Apple iPhone 5 oder älterer iPhone-Modelle die mpass-App aus dem Apple AppStore gratis herunterladen können.

Die mpass-App bietet zeigt einem Überblick zu allen Transaktionen vorgemerkte Beträge zu bereits getätigten, aber noch nicht abgebuchten Zahlungen, sowie das aktuelle Guthaben an. Darüber hinaus werden die Auflademöglichkeiten des mpass-Kontos erklärt.

Der mpass-Kunde erhält darüber hinaus auf Wunsch eine Übersicht zu weiteren Geschäften in seiner Nähe, die mpass-Zahlungen akzeptieren. Das Smartphone ortet den Standort des Nutzers per GPS und zeigt nicht nur star-Tankstellen an. Auch beim Konkurrenten Aral, der Juwelier-Kette Christ, der Drogerie-Kette Douglas, dem Süßwarenhersteller Hussel, dem Buchhändler Thalia, den Vapiano-Restaurants sowie immer mehr Filialen der Supermarkt-Ketten real, hit, Edeka und dm wird mpass akzeptiert.

Zurzeit gibt es in Deutschland mehrere Tausend mpass-Zahlungsterminals. Nach Angaben von O2 steigt aber die Zahl von Restaurants und Einzelhändlern, die sich einen mpass-fähigen Zahlungsterminal zulegen. Weltweit wird mpass von rund 500.000 Geschäften akzeptiert, davon alleine 100.000 in Europa.

Um die Tarife von O2 mit den Angeboten der Konkurrenz zu vergleichen, werfen Sie einen Blick auf unsere Übersicht der Handy-Flatrates.

© Tariftipp.de, 9. Oktober 2012