LG Optimus G: Test
LG Optimus G
- Gut ablesbares Display mit HD-Auflösung
- LTE mit bis zu 100 MBit/s im Download
- Sehr gute Kamera
- Gelungenes Design
- Kein microSD-Slot
- Akku fest verbaut
Mit dem LG Optimus G bietet LG Electronics nun auch hierzulande das Smartphone an, auf dem das Google Nexus 4 basiert. Tariftipp.de hat den koreanischen Konkurrenten von Samsung Galaxy S4, Sony Xperia Z und HTC One für Sie getestet.
Das LG Optimus G ist wie beschrieben eng mit dem ebenfalls von LG gefertigten Google Nexus 4 verwandet. Allerdings läuft es auf dem Betriebssystem Android 4.1.2 und nicht auf der neuen Version Android 4.2 wie das Google Nexus 4.
Das LG Optimus G kostet laut UVP des Herstellers 599 Euro und ist somit günstiger als die Konkurrenz. So kostet das Samsung Galaxy S4 z.B. satte 729 Euro (UVP).
Die Marktpreise liegen wie üblich sogar noch weit unter der unverbindlichen Preisempfehlung. So kann man das LG Optimus G z.B. bei Amazon derzeit schon für rund 400 Euro bestellen.
Wie mittlerweile jedes Oberklassen-Smartphone beherrscht auch das LG Optimus G Long Term Evolution (LTE). Theoretisch kann man so mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) mobil im Internet surfen. Darüber hinaus hat das LG Optimus G natürlich auch eine WLAN-Schnittstelle an Bord.
Neben LTE ist zweifellos der Quad-Core-Prozessor das Highlight des neuen LG-Flaggschiffs. Der Snapdragon S4 Pro von Qualcomm soll für eine verbesserte Bildschirmanzeige sowie eine längere Akkulebensdauer sorgen. Mit rund zwei Gigabyte (GB) steht dem Prozessor des LG Optimus G reichlich Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Das LG Optimus G verfügt über einen 4,7 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 1.280 x 768 Pixeln. Allerdings haben die Konkurrenten Samsung Galaxy S4, Sony Xperia Z und HTC One Full-HD-Auflösung, also 1.920 x 1.080 Pixel zu bieten.
Ebenfalls hochauflösend ist die Kamera des LG Optimus G. Sie hat eine Auflösung von bis zu 13 Megapixeln. Außerdem kann das LG Optimus G Videos in Full-HD-Qualität drehen. Die zweite Kamera auf der Frontseite des LTE-Smartphones, die für Video-Chats gedacht ist, bietet immerhin 1,3 Megapixel.
Der interne Speicher des LG Optimus G hat eine Kapazität von 32 GB, kann allerdings nicht via microSD-Karte erweitert werden. Auch bei den drahtlosen Übertragungsstandards hat LG nicht gespart. Bluetooth 4.0, GPS, MHL, DLNA und NFC gehören zur Ausstattung des neuen Flaggschiffs der Koreaner.
Der Akku hat eine Kapazität von 2.100 Milliamperestunden (mAh) und soll nach Angaben von LG erst nach etwa 800 Ladezyklen an Kapazität einbüßen. Die maximale Sprechzeit gibt LG mit 15 Stunden an. Im Stand-by-Modus soll das LG Optimus G bis zu 335 Stunden durchhalten.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das LG Optimus G bietet im Netz von O2 eine ausgezeichnete Sprachqualität in beide Richtungen. Auch die Empfangsqualität ist durchgehend als sehr gut zu bezeichnen. Im Hamburger Ballungsraum lag zudem meist HSPA oder HSPA+ an.
Bei der Bedienung fällt das Gorilla-Glas auf, das das LG Optimus G bis auf den Rahmen umschließt. Auch der Akkudeckel, der einen NFC-Chip enthält, ist aus diesem ebenso leichten wie widerstandsfähigen Material gefertigt. Nachteil: Mit 146 Gramm ist das LG Optimus G kein Leichtgewicht.
Als Betriebssystem kommt Android 4.1.2 in Kombination mit einer von LG selbst entwickelten Benutzeroberfläche zum Einsatz. Dadurch ist die Bedienung ähnlich intutiv wie bei der Konkurrenz. Gegenüber dem Google Nexus 4 hat das LG Optimus G aber den Nachteil, dass für das reine Android, das auf dem Google-Gerät läuft, schneller Updates vorliegen.
Dank des riesigen Speichers von mindestens 16 GB lassen sich einige Apps und Daten auf dem LG Optimus G abspeichern. Derzeit sind im Google Play Store rund 800.000 Apps vorrätig.
Einen sehr guten Eindruck hinterlässt indes der 1,5-Gigahertz-Prozessor mit zwei GB RAM Arbeitsspeicher. Beim Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das LG Optimus G immerhin 19.953 Punkte. Damit muss es sich gegenüber den 24.844 Punkten des Samsung Galaxy S4 geschlagen geben, aber ein gutes Ergebnis ist dies allemal.
Internet und Navigation
Bei unserem Praxistest konnten wir leider kein LTE-Netz nutzen, aber auch hinterließ das LG Optimus G keinen allzu langsamen Eindruck.
Im Download verzeichneten wir bei unserem Speedtest in Hamburg bis zu sieben Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Freien und bis zu 6,6 MBit/s in geschlossenen Räumen. Im Upload erreichte das LG Optimus G maximal 1,8 bzw. 1,4 MBit/s.
Dank des großen 4,7-Zoll-Displays mit HD-Auflösung macht das Surfen im Internet großen Spaß. Die Facebook-App ist zwar nicht vorinstalliert, kann aber dank LTE schnell aus dem Google Play Store heruntergeladen werden. Auf dieser Plattform sind mittlerweile über 800.000 Apps zu finden, davon rund zwei Drittel kostenlos.
Über die WLAN-Schnittstelle können auch größere Apps wie das Spiel Real Football 2013 problemlos auf das LG Optimus G heruntergeladen werden. Beim Spiel selbst gefällt das Display nicht nur wegen seiner guten Auflösung, sondern auch wegen seinen hohen Kontrastwerts.
Mit Hilfe von Google Navigation kommt man im Hamburger Stadtverkehr bis auf wenige Ausnahmen auf dem besten Weg zum Ziel. Auf der Autobahn macht das LG Optimus G dagegen immer eine gute Figur. Auch die sprachbasierte Suche funktioniert tadellos.
Wer jedoch viel im Ausland unterwegs ist, kommt nicht umhin, eine kostenpflichtige App wie z.B. von Navigon auf sein LG Optimus G herunterzuladen. So kommen zum Preis von 599 Euro (UVP) noch einmal 39,95 Euro für die DACH-Version oder 59,95 Euro für die Europa-Karten von Navigon hinzu.
Foto und Video
Die Kamera des LG Optimus G bietet eine Auflösung von 13 Megapixeln und kann es somit mit dem Sony Xperia Z und Samsung Galaxy S4 aufnehmen. Unterstützt wird sie dabei von einem Autofokus und LED-Blitzlicht. Via DLNA können die Aufnahmen drahtlos an andere entsprechend ausgestattete Geräte wie z.B. Flachbild-Fernseher oder PCs übermittelt werden.
Die Kamera des LG Optimus G verfügt über diverse Einstellungsmöglichkeiten wie Effekte oder Lichtempfindlichkeit. Dank der sehr guten Ausstattung hat das LG Optimus G bei Tagesaufnahmen denn auch keine sonderlichen Probleme:
Innenaufnahmen mit externer Beleuchtung gelingen mit dem LG Optimus G in der Regel auch sehr gut:
Der LED-Blitz sorgt für Helligkeit selbst in der dunkelsten Kammer. Wie man sieht, funktioniert der Autofokus des LG Optimus G auch bei geringen Abständen tadellos:
Videos dreht das LG Optimus G mit einer Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln. Neben dem Sony Xperia Z und Samsung Galaxy S4 macht das Oberklassen-Smartphone der Koreaner von allen Smartphones derzeit wohl die besten Aufnahmen:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des LG Optimus G hat eine Kapazität von 2.100 Milli-Ampèrestunden. Das reicht zusammen mit einer intelligenten Energieverwaltung zwar nicht für gute, aber respektable Leistungen.
Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder LTE zu, sind beim LG Optimus G bis zu 190 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit drin. Im Stand-by-Modus realisiert das Oberklassen-Smartphone aus Korea bis zu 330 Stunden Laufzeit.
Das LG Optimus G ist auch für Musikfreunde bestens geeignet. Das LTE-Smartphone bietet die Audio-Technologie sowie diverse Presets. Die serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und begeistern durch einen authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos. Gegenüber dem Apple iPhone 5 fehlt es dem LG Optimus G dann doch ein wenig an Klangtiefe.
Fazit
Mit dem LG Optimus G hat LG ein Oberklassen-Smartphone auf den Markt gebracht, das aufgrund seines verhältnismäßig niedrigen Straßenpreises von rund 400 Euro eine interessante Alternative zu Samsung Galaxy S4, Sony Xperia Z oder HTC One bietet. Nicht nur die gute Verarbeitung, sondern auch das edle Design machen das LG Optimus G zu einem ernsthaften Player im Oberklassen-Segment.
Auch wenn das Smartphone der Koreaner für verhältnismäßig wenig Geld zu haben ist, macht es Sinn, das LG Optimus G zusammen mit einem LTE-Vertrag zu erwerben. Dann ist die finanzielle Belastung über 24 Monate verteilt und man profitiert von sehr hohen Download-Raten von bis zu 100 MBit/s.
Der große Vorteil des LG Optimus G ist, dass es zwar mit 4,7 Zoll in der Diagonalen ein durchaus stattliches Display bietet, aber trotzdem noch mit einer Hand bedient werden kann. Mit 145 Gramm ist es allerdings ein paar Gramm schwerer als das Samsung Galaxy S4.
Schade ist , dass der Akku fest im Gehäuse des LG Optimus G ist und nicht wie beim Samsung-Flaggschiff vom Nutzer einfach ausgetauscht werden kann. Außerdem kann man den internen Speicher nicht per microSD-Karte erweitern. Allerdings misst dieser ja auch stattliche 32 GB.
Positiv ist, dass LG das gut funktionierende Android-Betriebssystem nicht mit zu vielen eigenen Anwendungen überfrachtet hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 800.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.
In puncto Musik und Fotografie macht das LG Optimus G eine respektable Figur. So bietet das LG Optimus G die Audio-Technologie Dolby Mobile, diverse Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen ordentlichen Klang gefällt.
Die 13-Megapixel Kamera hinterlässt einen sehr guten Eindruck, denn sie schießt Fotos mit einer extrem kurzen Reaktionszeit und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen. LED-Blitzlicht und Autofokus funktionieren beim LG Optimus G tadellos.
Häufig kranken gut ausgestattete Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit. Auch das LG Optimus G reiht sich in diese Tradition ein. Das LTE-Smartphone realisiert mit bis zu 190 Minuten zwar eine akzeptable Laufzeit im Gesprächs- und UMTS-Modus, aber maximal 330 Stunden im Stand-by sind zu wenig.