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IFA 2013: Smart-TV wird Hauptthema


PhilipsDas Hauptthema der IFA 2013 wird Smart-TV sein. Tariftipp.de stellt Ihnen weitere Trends der Leitmesse vor: neue Smartphone, Tablets und Apps für mobile Endgeräte.

Schon im Vorfeld der Messe hatte Tariftipp.de Gelegenheit, sich die Trends der IFA 2013 näher anzusehen. Auf der weltweit größten Messe für Consumer Electronics werden einige Endgeräte und Lösungen das erste Mal einer breiten Öffentlichkeit gezeigt:

Acer Liquid S1: Smarlet mit Android 4.2

Garmin: Head-Up-Display für Smartphone-Navi-Apps

Gigaset: Smart-Home-Lösung Gigaset Elements und Android-DECT-Telefon

Samsung Galaxy S4 Zoom: Smartphone und Digitalkamera in einem

Simvalley SPX-6: Kostengünstiges Smartphone mit 5,2-Zoll-Display

Toshiba Excite Tablets: Toshiba zeigt neueste Tablet-Generation

Touchlet X8 Quad: 7,85-Zoll-Tablet zum kleinen Preis

Unitymedia Kabel BW startet Horizon TV Online

Das Hauptthema der IFA wird aber sicherlich Smart-TV sein. Auf der Leitmesse für Consumer Electronics werden namhafte TV-Hersteller ihre Lösungen für die Verbindungen von Fernseher und Internet vorstellen.

Ein Smart-TV hat nicht nur einfach einen Internet-Anschluss, er verknüpft den Fernseher auch mit anderen Geräten und Diensten. Doch interessanterweise sind gerade die Deutschen kritisch gegenüber den Smart-TVs eingestellt.

Zwar haben einer Studie der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) zufolge 77 Prozent der deutschen Haushalte einen Flachbild-Fernseher, doch nur 34 Prozent hiervon haben auch einen Smart-TV in ihrem Wohnzimmer stehen. Noch viel interessanter ist diese Zahl: Nur 58 Prozent der deutschen Smart-TVs sind tatsächlich mit dem Internet verbunden. Zum Vergleich: 86 der britischen Smart-TV-Besitzer haben den Internet-Anschluss ihres Geräts tatsächlich aktiviert.

Der Grund für diese Entwicklung liegt auch im hohen Durchschnittsalter der Deutschen, denn je älter die Zielgruppe, desto abwartender verhält sie sich gegenüber neuen Technologien. Während man hierzulande durchschnittlich 43 Jahre alt ist, liegt das Durchschnittsalter in der Türkei bei 28 Jahren – wohl auch deshalb spielt Smart-TV am Bosporus eine größere Rolle als in Deutschland.

Die tatsächlichen Nutzer eines „intelligenten Fernsehers“ wissen die Vorteile von Smart-TV zu schätzen. Laut gfu-Studie nutzen 30 Prozent von ihnen hauptsächlich den internetbasierten elektronischen Programmführer (EPG) ihres Smart-TV. Fast genauso viele, nämlich 28 Prozent, nutzen die Mediatheken der TV-Sender, um Sendungen zeitversetzt anzusehen. Eine weniger wichtige, wenn auch zunehmend bedeutende Rolle spielen soziale Netzwerke wie Facebook oder Video-Chats über Anbieter wie Skype.

Loewe Smart-TVLaut gfu-Studie möchten 22 Prozent der Deutschen sich ein neues Smartphone zulegen, aber auch ebenso viele einen Flachbild-Fernseher. Immerhin 18 Prozent der Deutschen liebäugeln mit einem neuen Tablet-PC. Und die Verbindung von Flachbild-Fernseher und mobilen Endgeräten wie Smartphone und Tablet-PC ist ja gerade eine wichtige Funktion von Smart-TV.

Insofern macht es Sinn, dass Industrie und Handel das Thema Smart-TV forcieren. Smart-TV wird nicht nur das Hauptthema der IFA 2013 sein, die vom 6. bis 11. September in Berlin stattfindet. Mehrere TV-Hersteller sowie die Branchenverbände ZVEI und BVT haben die Initiative „Smarter Fernsehen“ ins Leben gerufen. Über 7.000 Elektronik-Fachhändler werden die Vorzüge von Smart-TV deutschlandweit den Verbrauchern vorstellen.

Auch die IFA selbst wird ganz im Zeichen der Vernetzung stehen. Die „Smart IFA“ erwartet vom 6. bis 11. September 2013 rund 100.000 Besucher, die auf den Ständen der TV-Hersteller Smart-TV live ansehen können.

Die Wege, die die Hersteller bei der Realisierung von Smart-TV beschreiten, sind dabei durchaus unterschiedlich. So zeigt Loewe in Berlin seine neue Smart-TV-Linie. Mit der Loewe-Smart-Audio-App, die für Smartphones und Tablet-PCs mit Android und Apple iOS verfügbar ist, können Inhalte via DLNA in beide Richtungen zwischen den mobilen Endgeräten und dem Smart-TV ausgetauscht werden. Der Loewe-Kunde steuert seinen Smart-TV über einen Homescreen, wo er – wie bei einem Smartphone oder Tablet-PC – seine Lieblings-TV-Sender, -Mediatheken und -Anwendungen platzieren kann.

In Halle 22 zeigt Philips TP Vision ein ganz spezielle Art der Vernetzung von Smart-TVs mit anderen Geräten. Mit der App „Ambilight plus Hue“ kann man seinen Philips-Fernseher mit Ambilight-Beleuchtung mit der Beleuchtung der Wohnung oder des Hauses kommunizieren lassen.

Darüber hinaus hat Philips eine App entwickelt, die die TV-Bedienung komplett ersetzt. Eine App, die zusammen mit Miracast entwickelt wurde, ermöglicht es, die Anzeige von Android-Smartphones und -Tablet-PCs auf dem Smart-TV von Philips in Echtzeit zu spiegeln.

Dass diese Apps sich großer Beliebtheit erfreuen, zeigt eine Studie von Philips. Demnach nutzten im Jahr 2012 rund 76 Prozent der Philips-Kunden Smart-TV-Apps mehr als 25 Mal pro Monat. Immerhin 43 Prozent griffen regelmäßig auf Mediatheken zu.

© Tariftipp.de, 4. September 2013