Vectoring: Telekom darf VDSL aufrüsten

Die Deutsche Telekom darf ihr VDSL-Netz mit der sogenannten Vectoring-Technik aufrüsten. Die Europäische Kommission hat die Sonderregeln für den Einsatz von Vectoring grundsätzlich gebilligt.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur hat die EU-Kommission keine ernsthaften Bedenken gegen den Vorschlag der Bonner Behörde, die Vectoring-Technik zu erlauben. Die endgültige Entscheidung, ob die Telekom durch die Vectoring-Technik den Wettbewerb auf dem DSL-Markt beeinträchtigt oder nicht, soll aber erst im August 2013 fallen.

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Mit Hilfe von Vectoring lassen sich bei einem VDSL-Anschluss bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) realisieren. Die Telekom kann so mit den Kabelnetzbetreibern mithalten, die schon heute Download-Geschwindigkeit von 100 MBit/s im Massenmarkt anbieten.

Glasfaser-Anschlüsse, die direkt bis zum Endkunden reichen (FTTH, FTTB), wurden zwar schon in einzelnen Pilotprojekten wie z.B. in Dresden realisiert. Die erzielten Download-Raten liegen zwar sogar über der Marke von 100 MBit/s, doch erscheinen diese direkten Glasfaser-Anschlüsse der Telekom nicht gewinnträchtig genug.

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Durch Vectoring werden Störungen in den Leitungen reduziert, so dass höhere Bandbreiten auf einer Leitungslänge von etwa 500 Metern ermöglicht werden. Für den Einsatz von Vectoring muss der Anbieter, also die Telekom, allerdings die Kontrolle über das ganze Leitung haben.

Im April 2013 hatte die Bundesnetzagentur ihren ersten Entwurf für die Rahmenbedingungen für den Einsatz der Vectoring-Technik vorgelegt. Danach kann die Telekom ihren Wettbewerbern den Zugang zur Teilnehmer-Anschluss-Leitung (TAL) unter bestimmten Bedingungen verweigern oder auch kündigen, wenn vor Ort Vectoring zum Einsatz kommen soll.

Vectoring kann also zu Lasten der Telekom-Konkurrenten gehen, die Anschlussleitungen üblicherweise im Kabelverzweiger (KVZ) von der Telekom übernehmen, denn für die Konkurrenz ist bei konsequentem Vectoring-Ausbau kein Platz mehr im KVZ. Deshalb forderten die Telekom-Wettbewerber Nachbesserungen von der Bundesnetzagentur.

Mit ihrem zweiten Entwurf zum Einsatz von Vectoring im Juli 2013 kam die Bundesnetzagentur den Telekom-Wettbewerbern entgegen. Unter anderem wurde der Schutz bestehender Leitungen gegenüber den Ansprüchen der Telekom verbessert.

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