LG G2: Test
LG G2
- Großes, gut ablesbares Display
- Leistungsstarker Akku
- Sehr schneller Prozessor
- Navigationsleiste individuell anpassbar
- Interner Speicher nicht erweiterbar
- Gewöhnungsbedürftige Bedienung
- Wettbewerber
- Samsung Galaxy S4
- Sony Xperia Z1
LG Electronics hat mit dem LG G2 sein neues Smartphone-Flaggschiff präsentiert. Tariftipp.de hat den Konkurrenten des Samsung Galaxy S4 eingehend getestet.
Mit dem LG Optimus G konnte LG Electronics bereits einen Achtungserfolg erringen. Leider wurde dieses High-End-Smartphone, auf dem das Google Nexus 4 basiert, lange Zeit ausschließlich in Asien verkauft. Das LG G2 soll nun auch in Europa von Anfang an für Furore sorgen und dem Samsung Galaxy S4 Marktanteile abjagen.
Auf der Rückseite des LG G2 findet sich schon einmal eine Besonderheit: die „Rear Key“-Taste, mit deren Hilfe sich eine Notizfunktion und die Kamera aufrufen lassen. über diese auf Höhe des Zeigefingers liegende Taste wird auch die Lautstärke eingestellt. Klassische Lautstärkewippen an der Gehäuseseite fehlen daher.
Kunden haben die Wahl zwischen dem LG G2 mit schwarzem und weißem Gehäuse. Als drahtlose Schnittstellen stehen LTE, HSPA+, WLAN Bluetooth 4.0 und die AirPlay-Alternative Miracast zur Verfügung.
ähnlich wie das Samsung Galaxy S4 bietet das LG G2 eine intelligente Bedienung dank diverser spezieller Funktionen. „Plug & Pop“ etwa aktiviert Features, wenn das Gerät einen angesteckten Kopfhörer oder USB-Anschluss registriert. Im „Guest Mode“ sind nur voreingestellte Apps aufrufbar – ideal für Kinder oder nicht so versierte Nutzer, die das LG G2 kurz in die Hand nehmen dürfen.
Eine weitere intelligente Funktion ist „Answer Me“. Sobald der Anwender das LG G2 ans Ohr hebt, wird automatisch der Klingelton leiser gestellt und der Anruf angenommen. Mit der Funktion „Text-Link“ können Informationen in Textnachrichten ausgewählt und leicht im Memo oder Kalender gespeichert und auf einer Landkarte oder im Internet gesucht werden.
Per „QuickRemote“ wird das LG G2 zur Fernsteuerung von Fernseher oder HiFi-Anlage. Das Smartphone kann darüber hinaus von üblichen Fernbedienungen lernen und mit flexiblen Layouts und Tasten auf die Steuerung verschiedener Geräte eingestellt werden. Im Test klappte diese Funktion auch wunderbar.
Die Funktion „Slide Aside“ soll für mehr übersicht beim Multi-Tasking auf dem LG G2 sorgen. Hier schiebt man aktive Apps einfach mittels eines Drei-Finger-Griffs auf die Seite.
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Telefonfunktion und Bedienung
Gegenüber dem bisherigen Platzhirschen auf dem Smartphone-Markt ist das LG G2 in puncto Display-Größe schon einmal überlegen: 5,2 Zoll misst das IPS-Display des LG G2, das zudem Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bietet.
In puncto Prozessor stellt das LG G2 das Samsung Galaxy S4 ganz locker in den Schatten. Im Inneren des neuen LG-Flaggschiffs werkelt ein Qualcomm Snapdragon 800 mit einer Taktung von 2,26 Gigahertz, der von zwei Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt wird. Im Benchmark-Test konnte Tariftipp.de 35.787 Punkte ermitteln. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy S4 kam in dieser Disziplin auf lediglich 24.824 Zähler.
Die einzige Schwachstelle ist vielleicht der interne Speicher des LG G2. Dieser misst je nach Modell 16 oder 32 GB, kann aber nicht erweitert werden. Das können Konkurrenten wie das Sony Xperia Z1 besser.
Anders als vielfach erwartet läuft das LG G2 nicht auf dem aktuellsten Android-Betriebssystem. Statt der Version Android 4.3 kommt „nur“ Android 4.2.2 alias „Jelly Bean“ zum Einsatz. Das ist aber von der Bedienung her kein Nachteil.
Einige Eingewöhnung bedürfen hingegen die vielen Features der intelligenten Bedienung des LG G2. Auf der Rückseite des High-End-Smartphones findet sich die „Rear Key“-Taste, mit deren Hilfe sich eine Notizfunktion oder die Kamera aufrufen lässt. über diese auf Höhe des Zeigefingers liegende Taste wird auch die Lautstärke eingestellt. Das erweist sich in der Praxis als wenig komfortabel.
Als sinnvoll erweist sich hingegen die Funktion „Answer Me“. Sobald der Anwender das LG G2 ans Ohr hebt, wird automatisch der Klingelton leiser gestellt und der Anruf angenommen. Das funktioniert in der Praxis recht gut.
Per „QuickRemote“ wird das LG G2 zur Fernsteuerung von Fernseher oder HiFi-Anlage. Die Programmierung ist zwar etwas fummelig, aber ist erst einmal alles eingerichtet, weiß man den Komfort, das Smartphone als Universal-Fernbedienung nutzen zu können, zu schätzen.
Die Funktion „Slide Aside“ soll für mehr übersicht beim Multi-Tasking auf dem LG G2 sorgen. Auch das funktioniert in der Praxis ohne Schwierigkeiten.
Internet und Navigation
Bei unserem Praxistest konnten wir leider kein LTE-Netz nutzen, aber auch hinterließ das LG G2 keinen allzu langsamen Eindruck.
Im Download verzeichneten wir bei unserem Speedtest in Hamburg bis zu 6,9 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Freien und bis zu 6,4 MBit/s in geschlossenen Räumen. Im Upload erreichte das LG Optimus G Pro maximal 2,1 bzw. 1,9 MBit/s.
Dank des großen 5,2-Zoll-Displays mit Full-HD-Auflösung macht das Surfen im Internet großen Spaß. Die Facebook-App ist zwar nicht vorinstalliert, kann aber schnell aus dem Google Play Store auf das LG G2 heruntergeladen werden.
Auf dieser Plattform sind mittlerweile über 800.000 Apps zu finden, davon rund zwei Drittel kostenlos. Leider ist der interne Speicher des LG G2 auf 16 oder wahlweise 32 GB begrenzt und kann nicht per microSD-Karte erweitert werden. Das ist natürlich ein klarer Nachteil gegenüber der Konkurrenz.
über die WLAN-Schnittstelle können auch größere Apps wie das Spiel Real Football 2013 problemlos auf das LG Optimus G Pro heruntergeladen werden. Beim Spiel selbst gefällt das Display nicht nur wegen seiner guten Auflösung, sondern auch wegen seinen hohen Kontrastwerts.
Mit Hilfe von Google Navigation kommt man im Hamburger Stadtverkehr bis auf wenige Ausnahmen auf dem besten Weg zum Ziel. Auf der Autobahn macht das LG G2 dagegen immer eine gute Figur. Auch die sprachbasierte Suche funktioniert tadellos.
Foto und Video
Die Kamera auf der Vorderseite des LG G2 schießt Fotos mit 2,1 Megapixeln. Die Hauptkamera auf der Rückseite des Smartphones bietet sogar bis zu 13 Megapixel Auflösung.
Darüber hinaus bietet die Kamera des LG G2 diverse Einstellungsmöglichkeiten und Features. Besonders hervorzuheben ist dabei der Sprachauslöser, der zwar nicht immer tadellos funktioniert, aber z.B. bei Fotos von Kindern oder Tieren hilft, da beide Hände das Smartphone halten können.
Dank der sehr guten Ausstattung hat das LG Optimus G Pro bei Tagesaufnahmen denn auch keine sonderlichen Probleme:
Innenaufnahmen mit ausreichender externer Beleuchtung gelingen mit dem LG Optimus G Pro in der Regel auch gut:
Der LED-Blitz sorgt für Helligkeit selbst in der dunkelsten Kammer, ist aber schwächer als bei Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S4 oder Sony Xperia Z1. Wie man sieht, funktioniert der Autofokus des LG Optimus G Pro zudem bei geringen Abständen nicht tadellos:
Videos dreht das LG Optimus G Pro mit einer Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln. Auch hier stehen dem Nutzer wiederum viele Möglichkeit der Einstellung zur Verfügung. So macht das LG G2 auch im Fußballstadion eine gute Figur:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Das High-End-Smartphone ist 8,9 Millimeter dünn und birgt trotzdem einen 3.000 Milli-Amperestunden (mAh) starken Akku. Damit spielt das LG G2 jedenfalls in einer Liga mit dem Samsung Galaxy Note 2 und dem Motorola Razr Maxx, die für lange Akkulaufzeiten bekannt sind.
Zusätzlich sorgt Graphic RAM für Energieeinsparungen. Da die Energie für ein Standbild gegenüber dem LG Optimus G um bis zu 26 Prozent geringer ausfällt, kann die Akkulaufzeit um bis zu zehn Prozent verlängert werden.
Im Tariftipp.de-Test reicht die Kombination aus 3.000-mAh-Akku und intelligentem Energie-Management zwar nicht zu überdurschnittlichen, aber doch zu respektablen Leistungen. Im Gesprächs- und UMTS-Modus verzeichnet das LG G2 rund 210 Minuten. Im Stand-by-Modus sind immerhin bis zu 470 Stunden drin.
Eine mehr als ordentliche Vorstellung liefert das LG G2 in puncto Musik ab. Das High-End-Smartphone bietet diverse Presets und sogar den Surround-Sound Dolby Mobile. Anders als bei anderen Smartphone funktioniert Dolby Mobile auch ohne die mitgelieferten Headsets.
Die serienmäßigen Kopfhörer des LG G2 sollte man jedoch für den hochwertigen Musikgenuss auf jeden Fall nutzen. Sie begeistern mit einer Klangtiefe, wie wir sie bei noch keinen LG-Smartphone feststellen konnten. Nur das HTC One und Sony Xperia Z waren hier bis dato noch einen Tick besser.
Fazit
Mit dem LG G2 bringt LG einen ernst zu nehmenden Konkurrenten des Samsung Galaxy S4 auf den Markt. Zusammen mit dem Sony Xperia Z1 hat es das Zeug, dem Platzhirschen Marktanteile streitig zu machen.
Eine Klasse für sich ist der Prozessor des LG G2. Schaffte schon das LG Optimus G Pro einen respektablen Wert, sind 35.787 das bislang beste gemesse Resultat im Benchmark-Test von AnTuTu.
Die Bedienung des LG G2 geht denn auch flink von der Hand und selbst aufwändige Spiele machen großen Spaß. Schade bloß, dass die Steuerung über die neu entwickelte Kombi-Taste auf der Rückseite des LG G2 als nicht besonders komfortabel erweist.
Eine sehr gute Note verdient sich auch das Display, das mit 5,2 Zoll in der Diagonalen und Full-HD-Auflösung wunderbar hell und kontrastreich ist. Zudem ist der Gehäuserand beim LG G2 extrem dünn ausgefallen, so dass das Smartphone trotzdem von der Haptik her wie ein Gerät mit kleinerem Bildschirm wirkt.
Mit LTE, HSPA+ und WLAN ist das LG G2 auch gut für das Surfen im Internet ausgestattet. Schade ist jedoch, dass der interne Speicher auf 16 oder wahlweise 32 GB begrenzt ist und nicht per microSD erweitert werden kann.
Die Kamera des LG G2 ist mit 13 Megapixeln nominell gut ausgestattet und bietet diverse Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. den durchaus praktischen Sprachauslöser. Bei Aufnahmen im Dunklen und von nahen Objekten macht der Autofokus jedoch keine so überragende Figur. Auch der LED-Blitz ist schwächer als bei vergleichbaren Konkurrenten.
Eine 1a-Vorstelung liefert das LG G2 hingegen in puncto Musik ab. Die serienmäßigen Kopfhörer des LG G2 sollte man jedoch für den hochwertigen Musikgenuss auf jeden Fall nutzen. Sie begeistern mit einer Klangtiefe, wie wir sie bei noch keinen LG-Smartphone feststellen konnten.
Der immerhin 3.000 mAh starke Akku bietet zwar keine überdurchschnittlichen, aber doch respektable Leistungen. Im Gesprächs- und UMTS-Modus verzeichnet das LG G2 rund 210 Minuten. Im Stand-by-Modus sind immerhin bis zu 470 Stunden drin.