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Apple iPhone 5C: Test

11.09.2013 von

Apple iPhone 5C

Platz 562/861
UVP: 599,00 €
Online: 649,57 €
Datum: 01.10.2013

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Erstklassige Headsets
  • Gute und leicht zu bedienende Kamera
  • Intuitives Betriebssystem
  • Hoher Preis
  • Verhältnismäßig kleines Display
  • Veralteter Prozessor
  • Interner Speicher nicht erweiterbar
Online: 649,57 €
Wettbewerbsvergleich
  • 66,9
  • Gesamturteil:
  • 9,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • *****
  • Bedienung:
  • *****
  • Foto/Video:
  • *****
  • Audio/MP3:
  • ****
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:
  • *****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • ****
  • Leistung:
  • ***
  • Display:

Apple iPhone 5C
Mit dem Apple iPhone 5C bringt Apple erstmals ein Smartphone-Modell heraus, das jüngere und preisbewusstere Käufer ansprechen soll. Tariftipp.de hat das Einsteiger-iPhone, das unterhalb des Apple iPhone 5S platziert ist, getestet.

Wie das Apple iPhone 5C anhand des relativ hohen Preises neue Käufer gewinnen soll, bleibt abzuwarten. Die Basisversion des Apple iPhone 5C mit 16 Gigabyte (GB) internem Speicher kostet schon 599 Euro. Für die 32 GB-Version verlangt Apple sogar 699 Euro – da dürften gerade preisbewusstere Kunden eher zu einem vergleichbar ausgestatteten Android-Smartphone greifen.

Darüber hinaus kann man das Apple iPhone 5C bei den Netzbetreibern in Kombination mit Handy-Verträgen bestellen. Bei der Deutschen Telekom, die uns unser Testgerät freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, gibt es das Apple iPhone 5C ab einem Euro plus Vertrag:

Neu ist beim Apple iPhone 5C die Farbenvielfalt. War das alte Apple iPhone 5 ausschließlich in den klassischen Farben Schwarz und Weiß erhältlich, gibt es das Apple iPhone 5C in fünf verschiedenen Farben: Weiß, Pink, Gelb, Blau und Grün.

Eigens für das Apple iPhone 5C entworfene Schutzhüllen ermöglichen im Zusammenspiel mit dem bunten Kunststoffgehäuse insgesamt 30 verschiedene Farbkombinationen. Selbst das Hintergrundbild ist auf die Gehäusefarbe abgestimmt. Laut Apple soll all das die Persönlichkeit des Nutzers unterstreichen.

Mit 132 Gramm ist das Apple iPhone 5C deutlich schwerer als sein Vorgänger. Mit den Maßen 124,4 x 59,2 x 8,97 Millimetern passt es aber nach wie vor in die Hosentasche.

Blickt man unter die Hülle, entspricht das Apple iPhone 5C dagegen weitestgehend dem alten Apple iPhone 5. Das neue Einsteiger-Modell aus Cupertino wird von einem A6-Chip angetrieben und über ein vier Zoll großes Retina-Display mit einer Auflösung von 1.136 x 640 Pixeln gesteuert. Das entspricht einer Pixeldichte von 326 Pixeln pro Quadratzoll (ppi). Die maximale typische Helligkeit beträgt 500 Candela pro Quadratmeter.

Beim Surfen im Internet gibt sich das Apple iPhone 5C im Gegensatz zum Apple iPhone 5 keine Blöße. Das neue Smartphone unterstützt alle in Deutschland gängigen LTE-Frequenzen. Darüber hinaus sind HSPA+ und WLAN an Bord.

Auf der Rückseite des Apple iPhone 5C ist eine Acht-Megapixel-Kamera mit f/2.4-Blende und dreifachem digitalem Zoom zu finden. Die Kamera wird von einem LED-Blitz und Autofokus unterstützt. Möglich sind auch Gesichtserkennung, Panorama-Aufnahmen und Geotagging. Videos dreht das Apple iPhone 5C in Full-HD-Qualität (1.920 x 1.080 Pixel).

Die zweite Kamera auf der Frontseite des Apple iPhone 5C bietet immerhin eine Auflösung von 1,2 Megapixeln. Außerdem sind 720p-Videos möglich. Video-Konferenzen über FaceTime sind also kein Problem.

Last but not least ist das Apple iPhone 5C natürlich auch ein Mobiltelefon. Wie schon das Apple iPhone 5 verwendet auch dieses Modell das Nano-SIM-Format. Apple verspricht bis zu zehn Stunden Sprechzeit und bis zu acht Stunden Surfen über die HSPA+-Schnittstelle. Im Stand-by soll das Apple iPhone 5C laut Hersteller bis zu 250 Stunden durchhalten.

Apple iPhone 5C: Ausführliches Testvideo des Apple iPhone 5C mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.


Telefonfunktionen und Bedienung

Das Apple iPhone 5C hat mit dem alten Apple iPhone 5 vieles gemeinsam. In der Haptik unterscheidet es sich aber grundsätzlich vom Vorgängermodell. Während beim Apple iPhone 5 noch der edel aussehende Metallrahmen, der gleichzeitig als Antenne fungiert, ein ganz prägnantes Stilelement ist, versteckt sich dieser beim Apple iPhone 5C unter einem Gehäuse aus Polycarbonat.

Objektiv betrachtet ist auch dieses Material hochwertig und ermöglicht es Apple, sein neues Einsteiger-iPhone in fünf verschiedenen Farben auf den Markt zu bringen. Subjektiv betrachtet wirkt das Apple iPhone 5C ein wenig „billig“ im Vergleich zum Vorgängermodell. Obendrein bringt das Apple iPhone 5C sogar 20 Gramm mehr auf die Waage als das alte Apple iPhone 5.

Es ist also im Wesentlichen Geschmackssache, ob man sich für das aktuelle Apple iPhone 5C oder den Vorgänger entscheidet, denn Display und Prozessor sind identisch. Der A6-Chip erreicht im Apple iPhone 5C denn auch nur einen unterdurchschnittlichen Wert von 12.022 Punkten. Selbst das Samsung Galaxy S4 mini ist hier dem Apple iPhone 5C überlegen.

Das neue Betriebssystem iOS gibt es als Update auch für den Vorgänger, so dass sich Apple iPhone 5C und 5 auch hier nicht unterscheiden. Schon kurz nach dem Marktstart waren aber Berichte zu lesen, wonach der Effekt, der die App-Icons über dem Homescreen zum Schweben bringt, für Schwindelgefühle und Übelkeit gesorgt haben soll. De facto muss man schon sehr genau hingucken, um diesen Effekt zu beobachten.

Apple iOS7 ist ein intuives Betriebssystem, mit dem sich Apps kinderleicht installieren, verschieben und deinstallieren lassen. Der Zugriff auf wichtige Schnittstellen wie WLAN oder Bluetooth erfolgt über ein Pull-Up-Menü, das man vom unteren Bildschirmrand hochzieht.

Als Telefon macht das Apple iPhone 5C im D1-Netz der Telekom bei Netzemfpang und Sprachqualität durchweg eine gute Figur. Der LTE-Empfang lässt aber öfters zu wünschen übrig. Bei unserem Test in Hamburg waren in geschlossenen Räumen maximal zwei und im Freien maximal drei Punkte auf dem Display des Apple iPhone 5C zu sehen.

Surfen im Internet und Navigation

Apple iPhone 5CBei unserem Praxistest in Hamburg erreichte das Apple iPhone 5C im LTE-Netz der Telekom Download-Geschwindigkeiten von maximal 8,2 MBit/s und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 2,3 MBit/s im Freien. In geschlossenen Räumen wurden maximal 8,1 bzw. 1,8 MBit/s gemessen.

Dieses wenig prickelnde Ergebnis ist aber im Wesentlichen auf unsere Testkarte zurückzuführen. Wer einen entsprechenden LTE-Tarif der Telekom mit Download-Raten von bis zu 100 oder 150 MBit/s wählt, sollte mit dem Apple iPhone 5C wesentlich schneller in den Weiten des Internets surfen können.

Mit der Einführung des neuen Betriebssystems iOS7 hat Apple die Obergrenze für das Datenvolumen angehoben, bis zu der Apps über das mobile Netzwerk heruntergeladen werden können. Nun dürfen die Dateien 100 statt 50 Megabyte (MB) groß sein, was langfristig zu mehr Auswahl bei den kleinen Programmen führen dürfte.

Schon jetzt nimmt der Apple AppStore die Eine-Million-Marke ins Visier. Blöd nur, dass der interne Speicher auch des neuen iPhone-Modells nicht mit Hilfe von microSD-Karten erweitert werden kann. Da der interne Speicher beim Basismodell des Apple iPhone 5C nur 16 GB beträgt, ist das ein klarer Nachteil gegenüber der Konkurrenz.

Ebenfalls ein klarer Nachteil ist das viel zu kleine Display des Apple iPhone 5C. Mit vier Zoll in der Diagonalen kann man es eigentlich nicht mit einem Samsung Galaxy S4 oder Sony Xperia Z1 vergleichen, die jeweils Fünf-Zoll-Bildschirme aufweisen. Nicht nur beim Surfen im Internet, sondern auch bei Spielen wie Real Football 2013 macht sich das deutlich bemerkbar.

Vergleicht man das neue iPhone-Modell mit dem Samsung Galaxy S4 mini und HTC One mini, zieht das Apple iPhone 5C ebenfalls den Kürzeren, was die Display-Auflösung angeht, denn diese beiden Geräte bieten HD-Auflösung, während das Apple iPhone 5C nur mit 1.136 x 640 Pixeln auflöst. Die Pixeldichte liegt beim Apple iPhone 5C denn auch nur bei 326 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).

Fotos und Videos

Eine Domäne, in der sich Apple aber nach wie vor achtbar schlägt, ist das Fotografieren und Drehen von Videos. So weist die zweite Kamera des Apple iPhone 5C mit 1,2 Megapixeln eine verhältnismäßig hohe Auflösung auf.

Anders als die Konkurrenz bietet die Acht-Megapixel-Hauptkamera des Apple iPhone 5C zudem nicht eine unübersichtliche Anzahl von Einstellungsmöglichkeiten. Vielmehr bietet das Einsteiger-iPhone eine gegenüber dem Apple iPhone 5 überarbeitete Linse, einen funktionierenden Autofokus, High Dynamic Range (HDR) und ein paar Effekte.

Mehr benötigt man de facto nicht, um gute Bilder zu schießen. Von der Qualität der neuen Linse im Apple iPhone 5C kündet denn auch diese Tagaufnahme:

Foto Apple iPhone 5C

Auch bei Innenaufnahmen hat das Apple iPhone 5C keine nennenswerte Probleme:

Foto Apple iPhone 5C

Der LED-Blitz arbeitet ebenso zuverlässig wie der Autofokus. Das Apple iPhone 5C macht auch so in der dunklen Küche eine gute Figur:

Foto Apple iPhone 5C

Die Hauptkamera des Apple iPhone 5C dreht Videos in Full-HD-Qualität (1.920 x 1.080 Pixel). Die Camcorder-Funktion lässt sich ähnlich einfach bedienen wie die Fotokamera und produziert ordentliche Ergebnisse:

MP3-Player und Akkulaufzeit

Apple iPhone 5CDass iTunes auf dem heimischen Rechner installiert sein muss, um Musik von dort auf das Apple iPhone 5C zu übertragen, ist von der Handhabung her schon ein Handicap. Wenn man mal eben einen Song von einem anderen Smartphone oder einem Rechner auf das Apple iPhone 5C herüberziehen möchte, ist das auch via Bluetooth nicht immer ohne Weiteres möglich.

Andererseits bietet iTunes eine sehr übersichtliche Verwaltung von Songs und die Möglichkeit, im iTunes Store aus einem breiten Angebot an Liedern auszuwählen. Hat man einen LTE-Vertrag, kann man so auch unterwegs seinen Bestand an Songs schnell und kinderleicht erweitern.

Schon fast traditionell machen die mitgelieferten Stereo-Headsets des Apple iPhone 5C einen sehr guten Eindruck, was Verarbeitung und Klangtiefe angeht. Schade nur, dass Apple keine In-Ear-Adapter mitliefert. Eine Reihe von Presets und ein Equalizer helfen aber, das Musikvergnügen zu perfektionieren.

Die integrierten Lautsprecher des Apple iPhone 5C produzieren ebenfalls einen mehr als ordentlichen Sound. Einziger Nachteil: Hält man das Smartphone z.B. beim Spielen in der Waagerechten, hält man unweigerlich einen Finger auf den Lautsprecher, so dass dieser kaum noch zu hören ist.

Die Akkulaufzeit des Apple iPhone 5C liegt leider weit unter den Vorgaben des Herstellers. Im Praxisbetrieb, also mit angeschalteter LTE-Schnittstelle, sind mehr als 170 Minuten Sprech- und Surf-Zeit nicht drin. Die Stand-by-Laufzeit ist mit 220 Stunden ebenfalls enttäuschend.

Fazit

Apple iPhone 5CHat man die Wahl zwischen Apple iPhone 5C und dem Top-Modell Apple iPhone 5S, dürfte man sich wohl eher für Letzeres entscheiden. Das Apple iPhone 5S bietet im Gegensatz zum Einsteiger-iPhone nicht nur das edlere Design, sondern auch den aktuellen Prozessor, der zudem vier statt nur zwei Prozessorkerne aufweist.

Wer ein iPhone für kleines Geld sucht, dürfte sich vielleicht auch für das alte Apple iPhone 5 statt für das Apple iPhone 5C entscheiden. Kurz nach dem Marktstart kostet das neuere Modell mit 16 GB Speicher nämlich im Internet rund 580 Euro, während der Vorgänger mit gleichgroßem Speicher schon für rund 500 Euro zu haben ist.

So muss das Apple iPhone 5C letztendlich versuchen, Käufer über sein junges Design zu finden. Girlies, die sich ein pinkes Modell aussuchen, bekommen aber trotz aller Kritik ein gutes Smartphone, nur dass halt die Konkurrenz in vielen Disziplinen mittlerweile gleichgezogen oder Apple sogar überholt hat.

Ein Vorteil gegenüber dem Apple iPhone 5 ist sicherlich, dass das Apple iPhone 5C alle LTE-Frequenzen beherrscht. Deswegen sollte man das Smartphone am besten mit einem LTE-Vertrag erwerben. Bei der Telekom z.B. bekommt man das Apple iPhone 5C schon ab einem Euro plus Vertrag.

Positiv ist beim Apple iPhone 5C das neue Betriebssystem iOS7, das sich flüssig und intuitiv bedienen lässt. Zudem können sich Apple-Kunden über mittlerweile fast eine Million Apps freuen. Auch die Acht-Megapixel-Kamera, die mitgelieferten Kopfhörer und der integrierte Lautsprecher gehören zu den Stärken des neuen Einsteiger-iPhone.

Gegenüber der Konkurrenz sehen hingegen das vier Zoll kleine Display und der nicht mehr so taufrische A6-Prozessor recht alt aus. Anders als bei anderen Smartphones, die 16 GB Speicherplatz haben, kann man diesen beim Smartphone aus Cupertino nicht mit Hilfe von microSD-Karten erweitern. Ebenfalls enttäuschend sind die Akkulaufzeiten des Apple iPhone 5C.