Acer Liquid Z3: Test
Mit dem Acer Liquid Z3 hat Acer ein ausgesprochen kompaktes Smartphone auf den Markt gebracht. Tariftipp.de hat das 99 Euro (UVP) teure Gerät in der Version mit Dual-SIM-Funktion getestet.
Die Käufer können dabei zwischen den Farben Rock Black und Classic White wählen. Zur Personalisierung des Acer Liquid Z3 sind Flip-Cover und Austausch-Cover für die Rückseite in den Farben Rock Black, Classic White, Sakura Pink, Pop Yellow und Lagoon Turquoise erhältlich.
Mit seinen Abmessungen von 109 x 60 x 10,4 Millimetern und einem Gewicht von 120 Gramm passt das Acer Liquid Z3 in jede Hosentasche. Das Einsteiger-Smartphone bietet vier vordefinierte Nutzerprofile und soll so eine besonders einfache Bedienung gewährleisten.
Angetrieben wird das Acer Liquid Z3 von einem Dual Core-Prozessor mit einer Taktung von einem Gigahertz. Als Betriebssystem ist das Google-Betriebssystems Android in der aktuellen Version Android 4.2.2 alias „Jelly Bean“ vorinstalliert. Die Steuerung des Acer Liquid Z3 erfolgt über ein 3,5-Zoll-Display.
Der interne Speicher des Acer Liquid Z3 misst lediglich vier Gigabyte (GB), kann aber per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Darüber hinaus verfügt das Einsteiger-Smartphone über eine GPS-Schnittstelle und eine Drei-Megapixel-Kamera, die allerdings weder von einem Autofokus noch von einem Blitzlicht unterstützt wird.
Neben der Version zum Betrieb einer SIM-Karte gibt es das Acer Liquid Z3 auch als Dual-SIM-Variante, die Tariftipp.de zu Testzwecken zugesandt wurde. Via HSPA+ surft das Einsteiger-Smartphone mit bis zu 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) mobil im Internet. Alternativ ist das Surfen via WLAN möglich.
Das Acer Liquid Z3 unterstützt die „AcerCloud“-Technologie. So kann man das Einsteiger-Smartphone mit anderen Endgeräten vernetzen, Inhalte teilen und jederzeit und überall auf diese zugreifen.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das Acer Liquid Z3 wird über ein 3,5-Zoll-Display gesteuert. Leider verfügt das Einsteiger-Smartphone nur über eine Auflösung von 480 x 320 Pixeln. Dadurch lässt sich das Display - wie in dieser Preisklasse üblich - nicht sonderlich gut ablesen.
Viel schlimmer ist jedoch das Eingeben von E-Mails, SMS, Whatsapp-Nachrichten oder Beiträgen auf Facebook. Im Hochformat kann man die Tastatur kaum ohne Fehler bedienen, doch auch im Querformat wird die Geduld des Nutzers vom Acer Liquid Z3 auf eine harte Probe gestellt.
Das ist für ein 99 Euro (UVP) teures Gerät ein ausgezeichneter Wert. Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten wie dem Samsung Galaxy Young und Sony Xperia E läuft selbst ein anspruchsvolleres Spiel wie Real Football auf dem Acer Liquid Z3. Aufgrund der miserablen Bildschirmauflösung macht das Spielen auf dem Einsteiger-Smartphone allerdings keinen großen Spaß.
Das Betriebssystem Android 4.2.2 („Jelly Bean“) ist auf dem neuesten Stand und wie gewohnt intuitiv und übersichtlich zu bedienen. Das Acer Liquid Z3 bietet ab Werk drei Homescreens, auf denen man seine Apps nach Lust und Laune platzieren kann. Der Nutzer kann bis zu zwei weitere Homescreens hinzufügen.
Alles in allem kann das Acer Liquid Z3 in puncto Netzempfang überzeugen. Im D1-Netz der Telekom leistet sich das Acer Liquid Z3 überhaupt keinen Aussetzer. Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang im O2-Netz einige Schwächen.
Die Dual-SIM-Funktion des Acer Liquid Z3 ist spielend einfach. Man kann vor einem Anruf entscheiden, welche SIM-Karte man nutzt oder eine Standard-Einstellung wählen. Zu beachten ist lediglich, dass nur die SIM 1 schnelles Internet via HSDPA unterstützt.
Surfen und Navigieren
Wie alle Android-Smartphones hat auch das Acer Liquid Z3 Zugang zur Plattform Google Play Store. Hier finden sich mehr als 900.000 Apps, mit denen man die Funktionen des Einsteiger-Smartphones erweitern kann. Der Kauf einer microSD ist aber zwingend erforderlich, da der Telefonspeicher des Acer Liquid Z3 ziemlich schnell an seine Grenzen stößt.
Das Surfen geht dank der HSDPA- und WLAN-Schnittstelle des Acer Liquid Z3 ausreichend flott von der Hand. Im O2-Netz erreichte das Android-Smartphone im Freien Download-Geschwindigkeiten von bis zu sechs Megabit pro Sekunde (MBit/s), wenn HSDPA anlag. Beim Indoor-Empfang wurden maximal 5,5 MBit/s verzeichnet. Beim Upload verzeichnete das Acer Liquid Z3 im Freien maximal 1,6 MBit/s und in geschlossenen Gebäuden bis zu 1,4 MBit/s.
Links lassen sich auf dem 3,5 Zoll kleinen Display des Acer Liquid Z3 mit dem bloßen Finger nicht sonderlich gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Acer Liquid Z3 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
Fotografieren und Videos
Die Kamera des Acer Liquid Z3 bietet eine Auflösung von lediglich drei Megapixeln und wird weder von einem Autofokus noch von einem LED-Blitzlicht unterstützt. Im Gegensatz zu den meisten Einsteiger-Smartphone finden sich beim Acer Liquid Z3 aber einige Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. Farbeffekte oder Weißabgleich. Selbst eine Panorama-Aufnahmefunktion und Lächelerkennung sind an Bord.
Bei Tagaufnahmen macht das Acer Liquid Z3 eine ordentliche Figur:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera Probleme mit Unschärfen in den äußeren Bildbereichen hat:
Für Nachtaufnahmen kann man das Acer Liquid Z3 mangels Blitzlicht nicht einsetzen:
Das Acer Liquid Z3 nimmt Videos mit maximal 640 x 480 Pixeln auf, was VGA-Qualität entspricht. Demzufolge gelingen keine hochklassigen, aber doch akzeptablen Aufnahmen. Im Vergleich zu anderen Smartphones dieser Preisklasse zeichnet sich das Mikrofon des Einsteiger-Smartphones zudem durch eine verhältnismäßig hohe Rauschfreiheit aus:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Acer Liquid Z3 hat eine Kapazität von 1.500 mAh. Der Stromspeicher sorgt dafür, dass 200 Minuten im Gesprächs- und 200 Minuten im UMTS-Modus zu Buche stehen - ein guter Wert. Im Stand-by schafft das Acer Liquid Z3 knapp 400 Stunden Laufzeit.
Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das Acer Liquid Z3 so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSPA, WLAN oder GPS ausstellen.
Die internen Lautsprecher des Einsteiger-Smartphones sind leider nicht von allzu großer Qualität. Außerdem verfügt das Acer Liquid Z3 über serienmäßige Stereo-Headsets, die zwar in Sachen Klangqualität nicht das Gelbe vom Ei, aber doch besser als die meisten Headsets von Smartphones der Einsteiger-Klasse sind.
Erst, wenn man diese an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Android-Smartphones andockt, kann man ein paar Audio-Effekte auswählen. Auch 3D-Sound ist möglich. Als MP3-Player kommt Googles Play Music zum Einsatz.
Fazit
Das Acer Liquid Z3 ist in der Dual-SIM-Version im Internet für rund 100 Euro zu haben, so z.B. bei Amazon. Für diesen günstigen Preis bietet das Acer Liquid Z3 das aktuelle und gut zu bedienende Betriebssystem Android 4.22 („Jelly Bean“) sowie eine ordentliche Verarbeitung.
Der 3,5-Zoll-Touchscreen ist nicht immer ausreichend gut zu bedienen und bietet eine verhältnismäßig schlechte Bildschirmauflösung. In der Preisklasse um die 100 Euro ist das allerdings leider üblich.
Die Ausstattung mit HSPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Handy dieser Preisklasse mittlerweile Standard. In puncto Internet braucht sich das Acer Liquid Z3 vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse wie dem Sony Xperia E oder Samsung Galaxy Young deshalb nicht zu verstecken.
Das Android-Smartphone kann aber nicht nur als Zugangsgerät fürs mobile Surfen im Internet, sondern auch als Mobiltelefon überzeugen. Die Sprachqualität des Acer Liquid Z3 geht in Ordnung, lässt aber gegenüber teureren Smartphones zu wünschen übrig. Die Dual-SIM-Funktion lässt sich kinderleicht bedienen.
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des Acer Liquid Z3 ist gerade im Hochformat nur sehr schlecht zu bedienen. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter nervt sie den Nutzer aber auch im Querformat durch häufige Bedienfehler.
Die integrierte Drei-Megapixel-Kamera ist nicht mit Autofokus und Blitz ausgestattet, macht aber zumindest bei Tageslicht ordentliche Fotos. Die Video-Qualität ist mit 640 x 480 Pixeln leider schlecht.
Wer das Acer Liquid Z3 kauft, muss keinerlei Abstriche beim Musikhören machen. Der MP3-Player bietet neben Grundfunktionen auch Presets und 3D-Sound, allerdings sind erst dann verfügbar, wenn man Kopfhörer anschließt. Die serienmäßigen Stereo-Headsets sind nicht das Gelbe vom Ei, können im Segment der Einsteiger-Smartphones aber mithalten.
Ein respektables Bild bietet der Akku des Acer Liquid Z3 mit 200 Minuten Gesprächs- und 200 Minuten Surf-Zeit sowie bis zu 400 Stunden Laufzeit im Stand-by. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich allerdings nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss.