LG L40: Test
LG L40
- Günstiger Preis
- Gute Sprach- und Empfangsqualität
- Ausreichend schneller Prozessor
- Aktuelles Betriebssystem
- Kamera ohne Autofokus und Blitz
- Keine zweite Kamera
- Kleiner interner Speicher
LG hat die dritte Generation seiner L-Serie auf den Markt gebracht. Tariftipp.de hat das LG L40 getestet, das das Einsteiger-Modell der neuen Smartphone-Reihe darstellt.
Dass das LG L40 das Einsteiger-Modell der neuen L-Serie der Südkoreaner ist, lässt sich allein schon am Preis ablesen. Lediglich 129 Euro beträgt die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des Herstellers.
Forscht man im Internet, bieten einzelne Online-Händler das LG L40 sogar schon zu Preisen ab 95 Euro an. Somit spielt das Einsteiger-Smartphone aus Korea in einer Liga mit dem Acer Liquid Z3 oder Huawei Ascend Y330.
Das LG L40 ist deutlich kleiner als die Modelle LG L70 und LG L90, die ebenfalls zur L-Serie von LG Electronics zählen. Das Android-Smartphone misst gerade einmal 109,4 x 59,0 x 11,9 Millimeter. Zudem bringt das LG L40 lediglich 114 Gramm auf die Waage.
Logischerweise ist auch der Bildschirm des LG L40 mit 3,5 Zoll in der Diagonalen äußerst knapp bemessen. Zudem löst der Bildschirm des Einsteiger-Smartphone mit lediglich 480 x 320 Pixeln auf.
Für die Leistung des LG L40 sorgt der gleiche Prozessor wie im LG L70. Der Dual-Core-Prozessor mit einer Taktung von 1,2 Gigahertz kann im LG L40 jedoch nur auf 512 Megabyte RAM zurückgreifen. Dafür ist das Betriebssystem hochaktuell, denn das LG L40 läuft auf Android 4.4.2.
Die Kamera des LG L40 hat eine Auflösung von nur 3,1 Megapixeln, was in dieser Preisklasse durchaus üblich ist. Zudem fehlen Blitz und Autofokus und eine zweite Kamera für Video-Chats oder Selbstportraits. Der interne Speicher misst gerade mal vier Gigabyte (GB), kann aber mittels microSD-Karten um bis zu 32 GB erweitert werden.
Je nach Markt hat der Akku des LG L40 eine Kapazität von 1.540 oder 1.700 Milli-Ampèrestunden. In Deutschland wird die Version mit dem kleineren Akku verkauft.
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LG L40: Telefonfunktionen und Bedienung
Das LG L40 wird über ein 3,5 Zoll kleines Display gesteuert. Der kapazitive Touchscreen des Einsteiger-Smartphones reagiert zuverlässig auf Druckimpulse, aber da es sich um ein Smartphone handelt, das man im Internet für weniger als 100 Euro bekommt muss der Nutzer mit Einschränkungen leben.
Zu nennen wären hier vor allem das stark spiegelnde Display. Die niedrige Bildschirmauflösung von nur 480 x 320 Pixeln fällt aufgrund der geringen Bildschirm-Diagonale nicht ins Gewicht. Anders sieht dies beim internen Speicher aus. Da von den vier GB rund zwei GB schon durch Anwendungen belegt sind, muss man fast zwangsläufig eine microSD-Karte hinzukaufen.
Der Prozessor des LG L40, der Cortex A7, bietet eine Taktfrequenz von immerhin 1,2 GHz. Zwar kann das Einsteiger-Smartphone nicht immer durch eine flüssige Bedienung glänzen, aber in der Praxis entpuppt sich das LG L40 aus ausreichend schnell für einfache Spiele wie Angry Birds. Im Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das kleinste Modell der neuen L-Serie respektable 12.291 Punkte.
Alles in allem kann das LG L40 in puncto Netzempfang überzeugen. Beim Indoor-Empfang muss man jedoch im schwierigen Empfangssituation auch schon mal mit Unterbrechungen rechnen. Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht hingegen durchweg in Ordnung.
Beim Verfassen von SMS kommt dem LG L40 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich am besten mit zwei Daumen im Querformat bedienen lässt. Im Hochformat steht ebenfalls eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, nur sind hier die Tasten doch arg schmal geraten und schwer zu treffen.
LG L40: Surfen und Navigieren
Wie alle Android-Smartphones hat auch das LG L40 Zugang zur Plattform Google Play Store. Hier finden sich mehr als eine Million Apps, mit denen man die Funktionen des Einsteiger-Smartphones erweitern kann. Der Kauf einer microSD ist aber zwingend erforderlich, da der Telefonspeicher des LG L40 wie schon erwähnt ziemlich schnell an seine Grenzen stößt.
Der von Android bekannte Standard-Browser des LG L40 bietet nicht mehr als Grundfunktionen. Es empfiehlt sich daher, lieber Google Chrome zu verwenden. Dieser Browser ist ebenfalls vorinstalliert und lässt sich mit seinen Tabs wesentlich intuitiver steuern.
Das Surfen geht mit dem LG L40 recht flott von der Hand. Zudem ist die theoretische maximale Downlaod-Geschwindigkeit mit 21 Megabit pro Sekunde für heutige Verhältnisse ausreichend. Wer ein LTE-Smartphone möchte, muss einfach deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Im O2-Netz erreichte das Einsteiger-Smartphone im Freien Download-Geschwindigkeiten von bis zu 4,1 MBit/s, wenn HSDPA anlag. Beim Indoor-Empfang wurden maximal vier MBit/s verzeichnet. Beim Upload verzeichnete das LG L40 im Freien maximal 2,4 MBit/s und in geschlossenen Gebäuden bis zu 1,2 MBit/s.
Links lassen sich auf dem Display des LG L40 mit dem bloßen Finger gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.
Der gut funktionierende GPS-Empfänger des LG L40 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
LG L40: Foto und Video
Die Kamera ist zweifellos ein Schwachpunkt des LG L40, denn sie bietet eine Auflösung von gerade mal 3,1 Megapixeln. Zudem muss man bei dem Einsteiger-Smartphone auf einen Autofokus und ein LED-Blitzlicht verzichten. Eine zweite Kamera für Video-Chats und Selbstportraits fehlt ebenfalls.
Bei Tagaufnahmen macht das LG L40 eine akzeptable Figur, wenngleich es lediglich zu Schnappschüssen taugen dürfte:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera Mühe hat, Details ordentlich darzustellen:
Nachtaufnahmen kann man mit dem LG L40 mangels Blitzlicht vergessen:
Das LG L40 nimmt Videos mit maximal 800 x 480 Pixeln auf. Demzufolge gelingen keine hochklassigen Aufnahmen, aber im Vergleich zu älteren Einsteiger-Smartphones zeichnet sich das LG L40 wenigstens durch Stabilität aus. Das Mikrofon des Einsteiger-Smartphones ist angenehmerweise wenig rauschanfällig.
LG L40: MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des LG L40 hat eine Kapazität von 1.540 mAh. Das ist für ein Einsteiger-Smartphone durchaus eine normale Größe. Dennoch kann das LG L40 in puncto Akkulaufzeit nicht gerade glänzen.
Der Stromspeicher des LG L40 sorgt dafür, dass 170 Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das LG L40 knapp 340 Stunden.
Die internen Lautsprecher des Einsteiger-Smartphones nerven nicht so sehr durch merkliches Scheppern, wie dies beim Vorgängermodell LG Optimus L3 II der Fall war. Darüber hinaus verfügt das LG L40 im Gegensatz zum Vorgänger über serienmäßige Stereo-Headsets.
Diese bieten eine erstaunlich gute Qualität, wenngleich - wie in dieser Preisklasse üblich - keine In-Ear-Adapter mitgeliefert werden. Lediglich bei fetten Bässen klingt das LG L40 recht schmalbrüstig. Alternativ kann man aber höherwertige Kopfhörer an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Einsteiger-Smartphones andocken.
Das Einsteiger-Smartphone verfügt zwar über Presets und einen Equalizer, diese kann man aber nur mit angedockten Kopfhörern nutzen. Ohne Headsets kann man einen Song immerhin als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder Songs in einer zufälligen Reihenfolge abspielen.
LG L40: Fazit
Das LG L40 ist im Internet schon für rund 95 Euro zu haben. Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das hochaktuelle und gut zu bedienende Betriebssystem Android 4.4.2 („Kit Kat“), ein ansprechendes Design und eine richtig gute Verarbeitung. Ein gutes Bild gab in unserem Test auch der Prozessor ab.
Der 3,5 Zoll kleine Touchscreen ist ausreichend gut zu bedienen, nervt den Nutzer aber bei der Outdoor-Nutzung durch eine starke Spiegelung. Die Ausstattung mit HSPA+, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Smartphone dieser Preisklasse mittlerweile Standard.
Die Empfangsqualität des LG L40 geht in Ordnung, lässt aber in geschlossenen Räumen zu wünschen übrig. Beim Sprachempfang gab es hingegen bei unserem Test nichts zu meckern. Als praktisch erwies sich die Ver- und Entriegelung des Displays mittels Knock Code.
Wer das LG L40 kauft, muss auch Abstriche machen. Zu nennen ist hier vor allem die integrierte 3,1-Megapixel-Kamera, die weder ein LED-Blitzlicht noch einen Autofokus bietet. Der MP3-Player bietet ein paar Presets, aber keinen 3D-Sound. Die Serien-Headsets gehen in Ordnung, aber wirken bei Bässen doch recht schmalbrüstig.
Erstaunlich kurzatmig entpuppt sich der Akku des LG L40 mit nur 170 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss.