Motorola Moto E im Test
Motorola Moto E
- Günstiger Preis
- Aktuelles Betriebssystem
- Relativ hoch auflösendes Display
- Schlechte Kamera ohne Blitzlicht
- Keine zweite Kamera
- Keine Benachrichtigungs-LEDs
- Wettbewerber
- Acer Liquid Z5
- Huawei Ascend Y530
Das Motorola Moto G hat ein noch günstigeres Schwestermodell. Tariftipp.de hat das gerade mal 119 Euro (UVP) teure Motorola Moto E getestet.
Trotz seines günstigen Preises bietet das Motorola Moto E ein immerhin 4,3 Zoll großes Display. Besondere Beachtung findet dabei vor allem die Auflösung. Mit 960 x 540 Pixeln – das entspricht 256 Pixeln pro Quadratzoll (ppi) – hat das Motorola Moto E den am höchsten auflösenden Bildschirm von allen Einsteiger-Smartphones.
Ebenfalls eine Besonderheit ist das hochaktuelle Betriebssystem. Das Motorola Moto E läuft auf fast reinem Android 4.4.2 alias „Kit Kat“. Zudem verspricht der Hersteller mindestens ein Update, wobei das Motorola Moto E zumindest in den USA in diesen Tagen bereits Android 4.4.3 erhält.
Ansonsten entsprechen die technischen Daten des Motorola Moto E weitgehend dem klassenüblichen Standard. Angetrieben wird das Motorola Moto E von einem 1,2 Gigahertz schnellen Dual-Core-Prozessor. Der Snapdragon 200 wird von Qualcomm zugeliefert und von einem Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher untersützt.
Der vier GB große interne Speicher des Motorola Moto E kann mit Hilfe von microSD-Karten um bis zu 32 GB erweitert werden. Für den 1.980 Milli-Ampèrestunden starken Akku gibt der Hersteller eine maximale Laufzeit von bis zu 24 Stunden an.
Ein Schwachpunkt des Motorola Moto E ist zweifellos die Kamera. Die Fünf-Megapixel-Kamera wird leider nicht von einem Blitzlicht unterstützt. Die Video-Auflösung von maximal 1.280 x 720 Pixeln entspricht aber zumindest HD-Qualität. Eine Front-Kamera für Video-Chats oder Selfies fehlt beim Motorola Moto E.
Dafür ist das Motorola Moto E in Sachen Schnittstellen recht umfangreich ausgestattet. Neben WLAN, HSPA, Bluetooth 4.0 und GPS ist auch eine Schnittstelle für das russische Navigations-System Glonass an Bord. Auch ein UKW-Radio wurde integriert. NFC gibt es beim Motorola Moto E hingegen nicht.
Mit einer Bautiefe von bis zu 12,5 Millimetern ist das Motorola Moto E fast schon ein „Pummelchen“. Mit 142 Gramm ist das Einsteiger-Smartphone auch nicht gerade leicht. Wer sein Motorola Moto E individualisieren möchte, kann auf eine Reihe verschiedenfarbiger rückseitiger Abdeckungen zurückgreifen.
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Motorola Moto E: Telefonfunktionen und Bedienung
Um die Micro-SIM in das Motorola Moto E zu stecken, muss man den Akkudeckel entfernen. Leider hat Motorola keine Aussparung für Fingernägel vorgesehen, so dass man Gefahr läuft, diese abzubrechen, aber immerhin sitzt der Akkudeckel nicht so bombenfest wie beim Motorola Moto G.
Wie von Motorola gewohnt kann das Motorola Moto E in puncto Netzempfang voll überzeugen. Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang leichte Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem Motorola Moto E die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich vor allem im Querformat exakt bedienen lässt.
Dass das Motorola Moto E auf fast reinem Android läuft, ist für den Nutzer von Vorteil, denn man kann das Smartphone nicht nur mit über einer Million Apps erweitern, sondern mit der zügigen Lieferung von Updates rechnen. So kommt beim Motorola Moto E derzeit noch Android 4.4.2 („Kit Kat“) zum Einsatz. In den USA soll das Einsteiger-Smartphone schon in diesen Tagen die noch aktuellere Version Android 4.4.3 erhalten.
Eine ordentliche, wenn auch keine überragende Vorstellung liefert der Prozessor des Motorola Moto E ab. Im Benchmark-Test von AnTuTu erzielt das Android-Smartphone 12.529 Punkte. Für ein Einsteiger-Smartphone ist das ein guter Wert, aber wer Power benötigt, sollte lieber zum teureren Motorola Moto G greifen. Datenintensive Spiele wie Real Football stellen für das Motorola Moto E aber kein Problem dar./p>
Motorola Moto E: Surfen und Navigieren
Für das Surfen im Internet bietet das Motorola Moto E theoretisch Download-Raten von bis zu 21 MBit/s und Upload-Raten von bis zu 5,76 MBit/s. In der Praxis liegen die Werte bedingt durch unsere Karte darunter.
Im O2-Netz erreichten wir im Freien maximal 5,6 MBit/s im Download, wobei unsere Testkarte maximal 7,2 MBit/s hergibt. In Gebäuden sank die maximale Download-Geschwindigkeit auf 3,7 MBit/s. Im Upload verzeichneten wir maximal 1,4 MBit/s im Freien und 1,2 MBit/s beim Indoor-Empfang.
Bei Bedarf kann man alternativ die WLAN-Schnittstelle des Motorola Moto E nutzen, die gut funktioniert und eine ordentliche Reichweite hat. Das hilft nicht nur beim Download von Apps, sondern auch beim Surfen im standardmäßig vorgegebenen Browser Google Chrome.
Leider spiegelt der Touchscreen des Motorola Moto E stark und ist auch dunkler als der von Konkurrenten wie dem LG L40. Doch mit seiner Größe von 4,3 Zoll in der Diagonalen und der verhältnismäßig hohen Auflösung von 960 x 540 Pixeln macht das Motorola Moto E diesen Nachteil wieder wett.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Motorola Moto E ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
Motorola Moto E: Fotos und Videos
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Motorola Moto E schießt Fotos mit bis zu 4,9 Megapixeln Auflösung. Zwar wird die Knipse von einem Autofokus, aber nicht von einem LED-Blitzlicht unterstützt.
Zu bemängeln ist zudem, dass sich nicht wie bei anderen Android-Smartphones ein kleines Fenster auftut, auf das man klicken kann, um sein frisch geschossenes Bild zu betrachten. Dafür muss man vom rechten Bildrand nach innen ziehen und kommt dabei oft versehentlich auf die Hauptmenü-Taste.
Bei Tagaufnahmen macht das Motorola Moto E trotzdem eine akzeptable Figur, auch wenn deutliche Unschärfen am Bildrand auftauchen:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones, die nicht perfekt ausgeleuchtet sind, machen sich ebenfalls unscharfe Bereiche bemerkbar:
Für Nachtaufnahmen ist das Motorola Moto E mangels LED-Blitzlicht überhaupt nicht zu gebrauchen:
Bei Bedarf fungiert das Motorola Moto E als Camcorder. Das Android-Smartphone kann Videos in HD-Auflösung drehen:
Motorola Moto E: Testvideo
Motorola Moto E: MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Motorola Moto E hat eine Kapazität von 1.980 mAh und ist leider fest verbaut. Außerdem hat Motorola eine selbst entwickelte Energiespar-Technologie verbaut. Deshalb kann das Android-Smartphone verhältnismäßig lange Akkulaufzeiten bieten.
Im Gesprächs- und UMTS-Modus stehen für das Motorola Moto E rund 200 Minuten Laufzeit zu Buche. Im Stand-by schafft das Android-Smartphone knapp 400 Stunden. Zu bemängeln ist allerdings, dass der Akku des Motorola Moto E nicht gewechselt werden kann - das ist ein klarer Nachteil gegenüber Konkurrenten wie dem LG L40 oder Huawei Ascend Y330.
Unverständlicherweise verfügt das Motorola Moto E nur über ein Datenkabel in der Serienausstattung, aber über keinen Datenkabel-Adapter für die Steckdose und keine serienmäßigem Stereo-Headsets. Man muss also eigene Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker andocken. Dabei kommt als MP3-Player Google Play Music zum Einsatz, wobei der Nutzer einen Equalizer, 3D-Sound und diverse Presets zur Verfügung hat.
Motorola Moto E: Fazit
Das Motorola Moto E ist mit einer UVP von 119 Euro ein preislich sehr attraktives Angebot, vor allem wenn man bedenkt, dass man bei diesem Gerät einen 1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor und einen 4,3 Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von immerhin 960 x 540 Pixeln bekommt.
Trotz seines niedrigen Preises bietet das Motorola Moto E das aktuelle Betriebssystem Android 4.4.2 und demnächst wohl ein Update auf Android 4.4.3. Die Ausstattung mit HSPA+, WLAN, GPS, Bluetooth und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist ebenfalls okay. Punktabzüge gibt es für da fehlende Headset und den nicht mitgelieferten Adapter für die Steckdose.
In puncto Internet bräuchte sich das Motorola Moto E vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht zu verstecken, da die tatsächlichen Datenraten beim mobilen Surfen nicht so weit hinter den Nennwerten zurückblieben. Die WLAN-Schnittstelle des Motorola Moto E ist dagegen einfach im Drop-Down-Menü auffindbar und funktioniert prächtig.
Das Android-Smartphone kann als Mobiltelefon voll überzeugen, da die Sprachqualität gegenüber der Konkurrenz überdurchschnittlich gut ist. Die Empfangsqualität ist so gut, dass der Empfang auch in kritischen Empfangssituationen nicht abreißt.
Die integrierte 4,9-Megapixel-Kamera ist der ganz klare Schwachpunkt des Einsteiger-Smartphones, denn sie bietet zwar einen Autofokus, aber keinen LED-Blitz. Zwar kann das Motorola Moto E Videos in HD-Qualität drehen, aber wer gern Schnappschüsse mit dem Smartphone macht, sollte lieber zum großen Bruder, dem Motorola Moto G, für 169 Euro (UVP) greifen.
Eine gute Vorstellung bietet der Akku des Motorola Moto E mit immerhin 200 Minuten Sprech- und Surf-Zeit bietet. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich allerdings nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone alle 36 Stunden aufgeladen werden muss.