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LG G3: Erstes Smartphone mit Quad-HD-Display im Test

27.06.2014 von

LG G3

Platz 417/861
UVP: 549,00 €
Online: 139,9 €
Datum: 27.06.2014

  • Sehr gutes Display mit Quad-HD-Auflösung
  • Kamera mit optischen Bildstabilisator und Laser-Autofokus
  • Integrierte Lautsprecher mit gutem Klang
  • Verhältnismäßig günsiger Preis
  • Kurze Akkulaufzeit
  • Wenig intuitive Steuerung per Rear Key
Online: 139,90 €
Wettbewerbsvergleich
  • 82,2
  • Gesamturteil:
  • 98,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • *****
  • Foto/Video:
  • *****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:
  • *****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • *****
  • Leistung:
  • *****
  • Display:


Mit dem
LG G3 kommt ein ernstzunehmender Konkurrent für Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2 und HTC One M8 auf den deutschen Markt. Tariftipp.de hat das Oberklassen-Smartphone aus Korea bereits jetzt ausführlich getestet.

Der Marktstart des LG G3 ist hierzulande für Anfang Juli 2014 anvisiert. In Südkorea ist das Oberklassen-Smartphone bereits seit einigen Wochen erhältlich und verkauft sich dort laut Hersteller fünfmal so häufig wie das Samsung Galaxy S5.

Das dürfte zunächst auch am Preis liegen. Die Variante des LG G3 mit 16 Gigabyte (GB) großem internem Speicher wird in Deutschland 549 Euro kosten. Die Version mit 32 GB Speicherplatz wird für 599 Euro verkauft. Vorbestellt werden kann das LG G3 z.B. bei Amazon oder 1&1 in den Farben Weiß, Schwarz und Gold.

Das Gehäuse des LG G3 kommt im Metall-Look daher, ist aber aus Plastik gefertigt. Als erstes Smartphone überhaupt verfügt das LG G3 über ein Display mit Quad-HD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel). Da der Bildschirm des LG G3 in der Diagonalen 5,5 Zoll misst, ergibt sich eine Pixeldichte von 538 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).

Die Version des LG G3 mit 16 GB Speicher, die LG Electronics Tariftipp.de freundlicherweise für den Test überlassen hat, hat einen Arbeitsspeicher mit zwei GB RAM. Die 32-GB-Version wird hingegen von drei GB RAM Arbeitsspeicher unterstützt. Bei beiden Varianten des LG G3 kann der interne Speicher per microSD-Karte um 128 GB erweitert werden.

Ebenfalls eine Weltneuheit bei einem Smartphone ist der lasergesteuerte Sensor der mit 13 Megapixeln auflösenden Hauptkamera des LG G3. Diese wird zudem von einem optischen Bildstabilisator unterstützt. Die Frontkamera des Oberklassen-Smartphones löst mit 2,1 Megapixeln auf.

Als Prozessor kommt beim LG G3 ein Qualcomm Snapdragon 801 zum Einsatz. Dieser Quad-Core-Prozessor hat eine Taktung von 2,5 Gigahertz. Der Akku misst 3.000 Milli-Ampèrestunden (mAh) und kann vom Endkunden gewechselt werden.

Als Betriebssystem verwendet LG das von Google entwickelte Android 4.4.2. Im Internet surft das LG G3 via LTE mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download. Via HSPA+ sind laut Hersteller bis zu 42,2 MBit/s möglich.


LG G3: Telefonfunktion und Bedienung

LG G3Gegenüber dem bisherigen Platzhirschen auf dem Smartphone-Markt ist das LG G3 in puncto Display-Größe schon einmal überlegen: 5,5 Zoll misst das Display des LG G3, das zudem Quad-HD-Auflösung bietet, während Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2 und HTC One M8 lediglich eine Full-HD-Auflösung bieten.

Die sehr hohe Pixeldichte von 538 ppi sieht man dem LG G3 im Normalbetrieb nicht unbedingt an, aber wenn man hoch auflösende Fotos und Videos betrachtet, macht sich der Unterschied schon bemerkbar. Auch beim Spielen z.B. von Real Football wirkt das bewegte Bild sehr detailreich.

Weiterer Vorteil: Trotz des großen Bildschirms liegt das LG G3 gut in der Hand, denn das Display macht rund 75 Prozent der Oberfläche des Smartphones aus. Zudem ist der Akku ohne Probleme austauschbar und kann wahlweise auch kabellos aufgeladen werden.

In puncto Prozessor kann das LG G3 locker mit den Platzhirschen mithalten. Im Inneren des neuen LG-Flaggschiffs werkelt ein Qualcomm Snapdragon 801 mit einer Taktung von 2,5 Gigahertz, der je nach Größe des internen Speichers von zwei bzw. GB RAM Arbeitsspeicher unterstützt wird. Im Benchmark-Test konnte Tariftipp.de 34.513 Punkte ermitteln, was in etwa auf dem Niveau der Konkurrenten liegt. Selbst mit datenintensiven Anwendungen wie Spielen wird das LG G3 locker fertig.

Wie es scheint, hat LG den Kunden wirklich zugehört: Anders als beim Vorgänger, dem LG G2, kann der interne Speicher des LG G3 per microSD-Karte erweitert werden. Mit maximal 128 GB liegt das neue Flaggschiff der Koreaner auch gleichauf mit der Konkurrenz.

Anders als vielfach erwartet läuft das LG G3 nicht auf dem aktuellsten Android-Betriebssystem. Statt der Version Android 4.4.4 kommt „nur“ Android 4.4.2 zum Einsatz. Das ist aber von der Bedienung her kein Nachteil und das entsprechende Update dürfte nicht lange auf sich warten lassen.

Einige Eingewöhnung bedürfen hingegen die vielen Features der intelligenten Bedienung des LG G3. Auf der Rückseite des High-End-Smartphones findet sich die „Rear Key“-Taste, mit deren Hilfe sich eine Notizfunktion oder die Kamera aufrufen lässt. über diese auf Höhe des Zeigefingers liegende Taste wird auch die Lautstärke eingestellt.

Das erweist sich in der Praxis als wenig komfortabel, wenngleich der Knopf nicht mehr so weit aus dem Gehäuse herausragt wie beim LG G2, was beim Vorgänger immer wieder zu ungewolltem Ein- und Ausschalten in der Hosentasche sorgte.

Ein praktisches Detail ist hingegen die in der Höhe ganz individuell anpassbare Tastatur. Auch die Position der Android-Steuerelemente am unteren Bildschirmrand kann der Nutzer ganz nach Gusto vornehmen. Ebenfalls praktisch ist der sogenannte Knock Code, mit dem man das Display mit einem bestimmten Fingertipp-Muster entriegeln kann.

LG G3: Ausführliches Testvideo des LG G3 mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.


LG G3: Internet und Navigation

LG G3Bei unserem Praxistest konnten wir leider kein LTE-Netz nutzen, aber auch im 3G-Netz hinterließ das LG G3 einen flotten Eindruck.

Im Download verzeichneten wir bei unserem Speedtest in Hamburg mit einer Testkarte, die bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) realisieren kann, maximal 5,8 im Freien und bis zu 5,5 MBit/s in geschlossenen Räumen. Im Upload erreichte das LG Optimus G Pro maximal 1,8 bzw. 1,6 MBit/s.

Dank des großen 5,5-Zoll-Displays mit Quad-HD-Auflösung macht das Surfen im Internet großen Spaß. Die Facebook-App ist zwar nicht vorinstalliert, kann aber schnell aus dem Google Play Store auf das LG G3 heruntergeladen werden. Auf dieser Plattform sind mittlerweile über eine Million Apps zu finden, davon rund zwei Drittel kostenlos.

Wenn man möchte, kann man diverse Funktionen mit dem LG G3 per Sprachbefehl erledigen. Sagt man „Okay, Google“, wird einem auf Wunsch das Wetter für den folgenden Tag oder das nächste italienische Restaurant angezeigt.

Mit Hilfe von Google Navigation kommt man im Hamburger Stadtverkehr bis auf wenige Ausnahmen auf dem besten Weg zum Ziel. Auf der Autobahn macht das LG G3 dagegen immer eine gute Figur. Auch die sprachbasierte Suche funktioniert tadellos.

Foto und Video

Die Kamera auf der Vorderseite des LG G3 schießt brauchbare Selfies mit bis zu 2,1 Megapixeln. Die Hauptkamera auf der Rückseite des Smartphones bietet bis zu 13 Megapixel Auflösung. Das ist zwar weniger als z.B. beim Sony Xperia Z2, das bis zu 20,7 Megapixel bietet, ist aber dennoch völlig ausreichend für scharfe Fotos.

Eine Weltneuheit bei einem Smartphone ist der lasergesteuerte Sensor des LG G3. Zudem wird die Kamera des Oberklassen-Smartphones von einem optischen Bildstabilisator unterstützt. Hervorzuheben ist auch der Sprachauslöser, der zwar nicht immer tadellos funktioniert, aber z.B. bei Fotos von Kindern oder Tieren hilft, da beide Hände das Smartphone halten können.

Dank der sehr guten Ausstattung hat das LG G3 bei Tagesaufnahmen denn auch keine sonderlichen Probleme:

LG G3 Foto Aussen

Innenaufnahmen mit ausreichender externer Beleuchtung gelingen mit dem LG G3 in der Regel auch sehr gut:

Lg G3 Photo Innen

Der LED-Blitz sorgt für Helligkeit selbst in der dunkelsten Kammer. Wie man sieht, helfen der optische Bildstabilisator und der lasergestützte Sensor, ein brillantes Resultat zu erzielen:

Videos dreht das LG G3 mit einer Auflösung von bis zu 3.840 x 2.160 Pixeln. Somit ist das LG G3 neben dem Sony Xperia Z2, dem HTC One M8 und dem Samsung Galaxy Note 3 das vierte Smartphone, das diese sogenannte 4K-Auflösung bietet.

Testvideo LG G3 (UHD 4K)

MP3-Player und Akkulaufzeit

LG G3Das High-End-Smartphone ist acht Millimeter dünn und birgt trotzdem einen 3.000 Milli-Amperestunden (mAh) starken Akku. Da das LG G3 gleichzeitig aber auch ein sehr hoch auflösendes und leuchtstarkes Quad-HD-Display besitzt, sind die Akkulaufzeiten nicht ganz so gut wie z.B. bei einem Samsung Galaxy S5.

Im Gesprächs- und UMTS-Modus verzeichnet das LG G3 rund 180 Minuten. Im Stand-by-Modus sind immerhin bis zu 450 Stunden drin.

Eine mehr als ordentliche Vorstellung liefert das LG G3 in puncto Musik ab. Das High-End-Smartphone bietet diverse Presets und Surround-Sound. Zudem kann man den Equalizer auch dann einstellen, wenn die mitgelieferten Headsets oder alternative Kopfhörer nicht angedockt sind. Der Besitzer des LG G3 kann auf Wunsch sogar die Tonlage und das Tempo ändern. Der eingebaute Lautsprecher leistet 1 Watt, was für ein Smartphone schon extrem laut ist.

Die serienmäßigen Kopfhörer des LG G3 kann man für den hochwertigen Musikgenuss auf jeden Fall gut nutzen. Sie begeistern mit einer Klangtiefe, wie wir sie bei noch keinen LG-Smartphone feststellen konnten. Allerdings waren die Konkurrenten HTC One M8 und Sony Xperia Z2 in dieser Disziplin noch einen Tick besser.

Fazit

LG G3Mit dem LG G3 bringt LG einen ernst zu nehmenden Konkurrenten des Samsung Galaxy S5 auf den Markt. Zusammen mit dem Sony Xperia Z2 und HTC One M8 hat es das Zeug, dem Platzhirschen Marktanteile streitig zu machen. Vor allem der verhältnismäßig niedrige Preis von 549 Euro (UVP) für die 16-GB-Version bzw. 599 Euro (UVP) für die 32-GB-Variante dürften dem Platzhirschen Käufer abspenstig machen.

Der Prozessor des LG G3 macht einen quicklebendigen Eindruck und liegt mit einem AnTuTu-Wert von 34.513 Punkten gleichauf mit der Konkurrenz. Zwar merkt man im normalen Betrieb nicht unbedingt, dass das LG G3 anders als die Konkurrenten kein Full-, sondern ein Quad-HD-Display hat, aber beim Betrachten von Fotos und Videos sowie beim Spieln selbst aufwändiger Spiele macht das LG G3 eindeutig mehr Spaß.

Praktisch ist, dass man die Tastatur des LG G3 in der Höhe anpassen kann. Der Knock Code sorgt zudem für Sicherheit. Schade ist bloß, dass sich die Steuerung über die Kombi-Taste auf der Rückseite des LG G3 als nicht besonders komfortabel erweist. Gegenüber dem Vorgänger LG G2 ragt die Taste aber nicht mehr so weit aus dem Gehäuse heraus, dass zum ungewollten Ausschalten in der Hosentasche kommt. Von der Haptik her wirkt das LG G3 angenehm kompakt, obwohl das Display mit 5,5 Zoll eigentlich riesig ist.

Mit LTE, HSPA+ und WLAN ist das LG G3 auch gut für das Surfen im Internet ausgestattet. Der nterne Speicher mit 16 oder wahlweise 32 GB kann, anders als beim LG G2, endlich per microSD erweitert werden, wobei die Speichekarte eine Kapazität von bis zu 128 GB haben kann.

Die Kamera des LG G3 bietet mit 13 Megapixeln den Klassenstandard, bietet aber einen lasergestützten Sensor für pfeilschnelles Scharfstellen sowie einen optischen Bildstabilisator und den durchaus praktischen Sprachauslöser. Insofern macht das LG G3 hervorragende Aufnahmen, wenngleich sie nicht ganz an das Sony Xperia Z2 heranreichen. Die maximale Video-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln (UHD) ist hingegen mehr als ordentlich.

Eine gute Vorstelung liefert das LG G3 auch in puncto Musik ab. Die serienmäßigen Kopfhörer des LG G3 begeistern mit einer Klangtiefe, die den schon guten Vorgänger LG G2 übertrifft. Allerdings gebührt in der Oberklasse immer noch dem HTC One M8 das Prädikat des besten Klangs.

Der immerhin 3.000 mAh starke Akku bietet wegen des hoch auflösenden und leuchtstarken Displays zwar keine überdurchschnittlichen, aber doch respektable Leistungen. Im Gesprächs- und UMTS-Modus verzeichnet das LG G3 rund 180 Minuten. Im Stand-by-Modus sind immerhin bis zu 450 Stunden drin. Positiv ist, dass der Energiespeicher wie beim Samsung Galaxy S5 von Nutzer einfach ausgetauscht werden kann. 

LG G3: Derzeit bestes Smartphone

Insgesamt gesehen bietet das LG G3 das derzeit beste Gesamtpaket und besteigt deshalb - wenn auch nur knapp - den Thron der Tariftipp-Bestenliste. Glückwunsch an LG!