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Vectoring: 1&1 und O2 starten Tarife

Die Telekom war das erste Unternehmen, das Vectoring ausbaute. Der Ex-Monpolist startete den Internet-Turbo schon im November 2013 in zehn Ortsnetzen, nämlich Albstadt-Ebingen, Bad Nenndorf, Hennigsdorf, Hosenfeld, Kalbach, Kevelaer, Löhne, Lübbecke, Neuhof-Hauswurz und Prenzlau.
Bis März 2014 folgten 45 weitere Ortsnetze, was rund einer Million Haushalte entsprach. Bis Ende des Jahres plant die Telekom, rund 150 Ortsnetze deutschlandweit mit Vectoring zu versorgen, womit die Abdeckung dann bei circa drei Millionen Haushalten liegen würde.
Vectoring: Telekom beginnt Einschaltungen
Bei der Telekom haben die Einschaltungen von Vectoring gerade erst begonnen. Derweil kann man aber schon den Tarif „Call & Surf Comfort Speed“ buchen.
Via VDSL liegt die Download-Geschwindigkeit hier bei bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s), während im Upload bis zu 40 MBit/s anliegen, was mit Vectoring durchaus vergleichbar ist. Die Telekom bietet diesen Tarif aber auch in ihrem Glasfaser-Netz an, wo die maximale Download-Rate bei bis zu 200 MBit/s liegt.
In den ersten sechs Monaten berechnet die Telekom 29,95 Euro pro Monat für den Tarif „Call & Surf Comfort Speed“. Danach ist dann die reguläre monatliche Grundgebühr in Höhe von 39,95 Euro zu zahlen. Neben der Internet-Flatrate ist auch eine Festnetz-Flatrate inklusive.
Vectoring-Tarif von 1&1
Neu bei 1&1 im Angebot ist die „Doppel-Flat 100.000“, die via Vectoring Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s ermöglicht. Im Upload sind laut 1&1 maximal 20 MBit/s möglich.
Die neue „Doppel-Flat 100.000“ von 1&1 kann für fünf Euro Aufpreis pro Monat zur „Doppel-Flat 50.000“ dazu gebucht werden. 1&1-Neukunden zahlen in den ersten 24 Monaten 34,99 Euro pro Monat. Danach steigt die monatliche Grundgebühr auf 44,99 Euro.
Vectoring-Tarif von O2
Bei O2 heißt der neue Vectoring-Tarif „All-in XL“. Dieser Tarif bietet anders als die Konkurrenz nicht nur eine Doppel-Flatrate, sondern eine All-Net-Flat für Standard-Telefonate innerhalb Deutschlands. Bei O2 beträgt die maximale Download-Geschwindigkeit via Vectoring bis zu 100 MBit/s. Der Upload liegt bei bis zu 40 MBit/s.
Der O2-Vectoring-Tarif „All-in XL“ kostet in den ersten drei von 24 Monaten Mindestlaufzeit 14,99 Euro. Danach berechnet O2 eine monatliche Grundgebühr in Höhe von 39,99 Euro. Damit ist der Vectoring-Tarif ab dem vierten Monat der Nutzung genau zehn Euro pro Monat teurer als der weiter angebotene O2-VDSL-Tarif „All-in L“ mit maximal 50 MBit/s im Download und bis zu zehn MBit/s im Upload.
Vectoring-Liste
Die Vectoring-Technologie kann nach Angaben von 1&1 und O2 sowohl in vielen Gebieten mit bereits bestehendem VDSL-Ausbau als auch bei zukünftigen Ausbaugebieten zum Einsatz kommen. Mit der sogenannten Vectoring-Liste hat die Bundesnetzagentur Ende Juli die Rahmenbedingungen für den Ausbau des schnellen Internets gelegt.
Diese Vectoring-Liste wird von der Telekom geführt, aber von der Bundesnetzagentur überwacht. DSL-Anbieter können sich hier eintragen, es hängt aber von einer Reihe von Kriterien ab, ob diese beim Vectoring-Ausbau zum Zuge kommen.
Zunächst gilt, dass derjenige den Vorzug erhält, der seine Ansprüche für einen bestimmten Erschließungsbereich früher angemeldet hat. Gingen mehrere Anfragen am selben Tag ein, der die Erschließung früher beabsichtigt.
Zudem hat die Telekom die Möglichkeit, den Zugang für den Vectoring-Ausbau zu verweigern. Dies ist möglich, falls es vor Ort eine zweite Festnetz-Infrastruktur wie z.B. das rückkanalfähige Netz eines Kabelnetzbetreibers gibt, an das mindestens 75 Prozent der Haushalte angebunden sind. Außerdem muss die Telekom im betreffenden Ortsnetz mehr Kabelverzweiger mit Vectoring erschlossen haben als der Wettbewerber.
Um die Tarife von Telekom, 1&1 und O2 mit denen der Konkurrenz zu vergleichen, nutzen Sie unseren DSL-Rechner.
© Tariftipp.de, 5. August 2014