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Samsung Galaxy Note Edge im Test
Samsung Galaxy Note Edge
Platz 415/861
UVP: 899,00 €
Online: 122,59 €
Datum: 03.02.2015
- Mehrwert durch abgeknicktes Quad-HD-Display
- Praktische Bedienung mit S Pen
- Extrem schneller Prozessor
- LTE bis 300 MBit/s möglich
- Hoher Preis
- Akkulaufzeit kürzer als beim Schwestermodell Samsung Galaxy Note 4
Online: 122,59 €
Das Samsung Galaxy Note Edge ist das erste Smartlet mit abgeknicktem Bildschirm auf dem deutschen Markt. Tariftipp.de hat das Schwestermodell des Samsung Galaxy Note 4 getestet.
Das Samsung Galaxy Note Edge ist alles andere als ein Sonderangebot. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des Herstellers für die sogenannte Premium Edition liegt bei 899 Euro. Dafür erhält man das Samsung Galaxy Note Edge aber auch in einem großen Paket, in dem sich neben dem üblichen Lieferumfang ein Lederetui, eine ausführliche Anleitung und ein Display-Putztuch finden. Die normale Version des Smartlets kostet laut UVP 799 Euro und im Internet immerhin noch stolze 730 Euro.
Das Samsung Galaxy Note Edge ist eine Innovation, was das Display angeht, da es neben dem Samsung Galaxy Note 4 erst das zweite Gerät des Herstellers ist, das über ein Quad-HD-Display verfügt. Zudem reicht der 5,7-Zoll große AMOLED-Bildschirm über die rechte Gehäuseseite des Smartlets hinaus.
Der Display-Streifen am Gehäuserand informiert über Nachrichtenquellen, die nach Wunsch zusammengestellt werden. Das erinnert ein bisschen an die Nachrichten-Bänder, die man von CNN & Co kennt. Zudem bleibt der Streifen selbst dann sichtbar, wenn man das Samsung Galaxy Note Edge in eine Schutzhülle steckt.
Das Samsung Galaxy Note Edge misst 151,3 x 82,4 x 8,3 Millimeter und wiegt 174 Gramm. Als Betriebssystem kommt Android 4.4 („Kit Kat“) zum Einsatz, doch ein Update auf Android 5.0 wurde avisiert.
Das Samsung Galaxy Note Edge verfügt über einen 3.000 Milli-Ampèrestunden starken Akku. Die Kamera des Smartlets schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu 16 Megapixeln und kann Videos in 4K-Qualität drehen.
Als Prozessor kommt beim Samsung Galaxy Note Edge ein Qualcomm Snapdragon 805 zum Einsatz, der von drei Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Speicher misst 32 oder 64 GB und kann per microSD-Karte aufgestockt werden.
Im Internet surft das Samsung Galaxy Note Edge via LTE Kategorie 6 mit bis zu 300 Megabit pro Sekunde im Download. Via HSPA+ sind immerhin bis zu 42,2 MBit/s möglich. Die WLAN-Schnittstelle des Smartlets ist DLNA-fähig. Bluetooth 4.1, NFC und GPS komplettieren die Ausstattung des Samsung Galaxy Note Edge.
Samsung Galaxy Note Edge: Telefonfunkion und Bedienung
Samsung Galaxy Note Edge: Ausführliches Testvideo des Samsung Galaxy Note Edge mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Die meisten Innovationen beim Samsung Galaxy Note Edge verstecken sich wohl im S Pen. Dieser kann doppelt so viel Druck ausüben als der S Pen des Vorgängers und hat einige zusätzliche Funktionen.
Mit der „Multi Window“-Funktion kann z.B. ein laufender Chat via WhatsApp minimiert werden, um weitere Anwendungen in weiteren Fenstern zu öffnen. Damit greift Samsung im Prinzip die Ur-Idee von Windows auf, was angesichts der Größe des Displays kein Problem darstellt.
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Wie das Samsung Galaxy Note 4 verfügt das Samsung Galaxy Note Edge über ein Quad-HD-Display, also doppelt so viele Bildpunkte wie dessen Vorgängermodell Samsung Galaxy Note 3. Im Normalbetrieb bietet das keine Vorteile, aber bei Spielen freut man sich über die detailreiche Darstellung.
A propos Spiele: Mit datenintensiven Games wie Real Football kommt der Prozessor bestens zurecht. Der brandneue Qualcomm Snapdragon 805 erreicht im Benchmark-Test von AnTuTu stolze 47.335 Punkte. Das ist noch einmal mehr als beim Samsung Galaxy Note 4, das in unserem Test mit dem gleichen Prozessor 45.659 Punkte schaffte.
In puncto Telefon- und Sprachqualität kann das Samsung Galaxy Note Edge ebenfalls überzeugen. Nur bei ungünstigen Empfangssituationen in Gebäuden stellten wir leichte Probleme fest, wenn wir das O2-Netz nutzten. Im besser ausgebauten Netz der Telekom gab es dagegen nichts zu beanstanden.
Samsung Galaxy Note Edge: Internet und Navigation
Für das Surfen im Internet ist das Samsung Galaxy Note Edge bestens ausgerüstet. Via LTE kann das Smartlet anders als die meisten Konkurrenten nicht nur bis zu 150, sondern sogar bis zu 300 MBit/s schnell surfen. Via HSPA+ sind mit dem Samsung Galaxy Note Edge in der Theorie immerhin bis zu 42,2 MBit/s möglich.
Tariftipp.de testete das Samsung Galaxy Note Edge in der Praxis mit einer LTE-fähigen Testkarte, die uns freundlicherweise von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt wurde. Damit wurden im Download bis zu 44,6 MBit/s im Freien und bis zu 27,3 MBit/s in geschlossenen Räumen erreicht. Im Upload realisierte das Samsung Galaxy Note Edge bei unserem Test bis zu 19 MBit/s im Freien und bis zu 5,6 MBit/s in Gebäuden.
Wie bei allen Android-Smartphones ist auch beim Samsung Galaxy Note Edge der Kartendienst Google Maps vorinstalliert, mit dessen Navi-Erweiterung man in der Regel problemlos in der Stadt und auf dem Land navigieren kann. über den Galaxy App Store kann man jedoch kostenlos die App Here Beta auf das Samsung Galaxy Note Edge herunterladen.
Diese Anwendung befindet sich zwar – nomen est omen – noch im Beta-Stadium, funktioniert aber auch ohne Datenverbindung zuverlässig. Außerdem verfügt Here Beta über eine audiovisuellen Tempowarner. Einziges Manko: Die Ansagen können zurzeit nur in Englisch abgerufen werden. In der finalen Version können Besitzer eines Samsung Galaxy Note Edge sich dann auch auf Deutsch leiten lassen.
Samsung Galaxy Note Edge: Foto und Video
Gegenüber dem Vorgängermodell Samsung Galaxy Note 3 wurde das Samsung Galaxy Note Edge auch und gerade in puncto Kamera verbessert. Die Knipse löst nun mit maximal 16 Megapixeln auf und verfügt über einen optischen Bildstabilisator. Zudem sind nun laut Hersteller bis zu 60 Prozent hellere Bilder als mit dem Samsung Galaxy Note 3 möglich.
Dass die Kamera des Samsung Galaxy Note Edge sogar bei schwachem Tageslicht gute Fotos macht, zeigt dieses Bild:
Auch Innenaufnahmen sind für das Samsung Galaxy Note Edge kein Problem. Beim Betrachten der Bilder in voller Auflösung (bitte auf das Bild unten klicken) bemerkt man jedoch leichte Unschärfen:
Bei Nachtaufnahmen kann das Samsung Galaxy Note Edge auf einen potenten LED-Blitz zurückgreifen, aber auch weiter entfernte Motive wie hier das Hamburger Rathaus werden dank des Bildstabilisators relativ scharf aufgenommen:
Videos dreht das Samsung Galaxy Note Edge mit einer hervorragenden Auflösung von bis zu 3.840 x 2.160 Pixeln, was 4K-Qualität entspricht. Einzig das Mikrofon wirkt ein wenig zu rauschanfällig:
Samsung Galaxy Note Edge: MP3-Player und Akkulaufzeit
Wenn es eine Disziplin gibt, wo das Samsung Galaxy Note Edge gegenüber der Konkurrenz etwas abfällt, ist es die Musikwiedergabe. Die internen Lautsprecher kommen mit feinen Spitzen zwar glänzend klar, aber bei satten Bässen hören sich ein HTC One M8 oder Apple iPhone 6 Plus deutlich besser an.
Wie üblich legt Samsung seinem Top-Modell nicht nur Stereo-Headsets, sondern auch In-Ear-Adapter bei. Der Klang der Kopfhörer ist erfreulich sauber, aber auch hier fehlt es der gewissen Wucht, mit der z.B. ein Sony Xperia Z3 den Hörer begeistert. An den Einstellungsmöglichkeiten des Samsung Galaxy Note Edge gibt es indes nichts auszusetzen.
Das Samsung Galaxy Note Edge hat gegenüber dem Samsung Galaxy Note 4 leider einen um 220 mAh kleineren Akku. Der 3.000 mAh fassende Energiespeicher schaffte im Praxistest von Tarifitpp.de denn auch nur 200 Minuten Sprech- und Surf-Zeit. Im Stand-by sind mit dem Samsung Galaxy Note Edge maximal 450 Stunden drin.
Samsung Galaxy Note Edge: Fazit
Unter Testern gilt Samsung ja gern als VW unter den Smartphone-Herstellern, denn die Top-Modelle der Koreaner zeigen in allen Bereichen eine sehr solide Leistung – so auch das Samsung Galaxy Note Edge. Allerdings ist der Internet-Preis mit rund 730 Euro doch recht heftig, so dass das Samsung Galaxy Note Edge eher als Audi firmieren würde.
In puncto Musikwiedergabe fällt das Smartlet gegenüber der Konkurrenz etwas ab. Zwar macht die 16-Megapixel-Kamera des Samsung Galaxy Note Edge einen ordentlichen Eindruck, aber sie zählt nicht zu den Stärken des Geräts. Diese liegt vielmehr in dem hervorragend abzulesenden Quad-HD-Display, das dem Nutzer zudem mit einer besonders hohen Leuchtstärke gefällt und den Knick auf der rechten Seite einen Mehrwert bietet.
Zudem führen der quicklebendige 2,7-GHz-Quad-Core-Prozessor und der vielseitig einsetzbare S Pen zu einer sehr guten Note in puncto Bedienung. Wie der Vorgänger bietet das Samsung Galaxy Note Edge die Möglichkeit, kinderleicht Screenshots zu erstellen und diese zu beschriften. Darüber hinaus kann man den riesigen 5,7-Zoll-Bildschirm auf Wunsch teilen und mehrere Anwendungen parallel in Fenstern darstellen.
Neben dem Honor 6 ist das Samsung Galaxy Note Edge eines der ganz wenigen Geräte auf dem deutschen Markt, die via LTE Kategorie 6 Download-Raten von bis zu 300 MBit/s schaffen. Die optional, aber kostenlos herunterladbare Software Here Beta ermöglicht zudem das Navigieren auch ohne Datenverbindung.
Das Apple iPhone 6 Plus mag durch sein schönes Design und sein hervorragend verarbeitetes Unibody-Gehäuse überzeugen, das Samsung Galaxy Note Edge bietet mit seiner kunstlederartigen und damit rutschfesten Rückseite und seinem herausnehmbaren Akku mehr praktischen Nutzen.
A propos Akku: Dieser ist die Schwäche der meisten Smartphones, aber nicht des Samsung Galaxy Note Edge. Allerdings der hauseigene Konkurrent Samsung Galaxy Note 4 in diesem Punkt besser bestückt und bietet deshalb auch längere Akkulaufzeiten.