Samsung Galaxy Xcover 3 im Test
Samsung Galaxy Xcover 3
- Staub- und wasserdicht nach Militärstandard
- Schnelles Surfen via LTE
- Günstiger Preis
- Display nicht sensibel genug
- Kamera mit niedriger Auflösung
- Keine Headsets im Lieferumfang
- Wettbewerber
- Kyocera Torque
Mit dem Samsung Galaxy Xcover 3 bietet der koreanische Hersteller Samsung ein Outdoor-Smartphone für einen Online-Preis von unter 200 Euro an. Tariftipp.de hatte die Möglichkeit für einen ausführlichen Test des wasser- und staubfesten Geräts.
Das Samsung Galaxy Xcover 3 ist nicht nur nach der IP57-Nom, sondern auch nach dem US-Militärstandard MIL-STD 810G zertifiziert. Deshalb kann das Outdoor-Smartphone Stürze aus bis zu 1,2 Metern Höhe unbeschadet überstehen.
Die Hauptkamera des Samsung Galaxy Xcover 3 hat eine Auflösung von fünf Megapixel. Die Frontkamera löst mit zwei Megapixel auf. Der Bildschirm des Sasmsung Galaxy Xcover 3 misst 4,5 Zoll und löst mit 800 x 480 Pixeln auf.
Angetrieben wird das Outdoor-Smartphone von einem Quad-Core-Prozessor mit 1,2-Gigahertz-Taktung, der auf 1,5 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zurückgreifen kann. Der Akku hat eine Kapazität von 2.200 Milli-Ampèrestunden (mAh). Das Gewicht des Samsung Galaxy Xcover 3 liegt bei 154 Gramm, so dass das Outdoor-Smartphone nicht zu schwer in der Hand liegt.
Als Betriebssystem kommt zum Marktstart das nicht mehr ganz so aktuelle Android 4.4 zum Einsatz, Samsung stellt jedoch für das Samsung Galaxy Xcover 3 ein baldiges Update auf Android 5.0 in Aussicht.
Die aus anderen Galaxy-Modellen bekannte Sicherheitslösung Knox ist in der Version 2.2 installiert. Die Software, mit der Geräte in die Unternehmens-IT integriert werden können, sorgt für eine Trennung zwischen dienstlichen und privaten Daten.
Der interne Speicher des Samsung Galaxy Xcover 3 misst acht GB, kann jedoch per microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden. Das Outdoor-Smartphone unterstützt LTE Kategorie 4, wodurch in der Theorie Download-Geschwindigkeiten von bis zu 150 Megabit pro Sekunde möglich sind. Außerdem hat das Samsung Galaxy Xcover 3 einen Höhenmesser, Kompass, GPS, Glonass, Bluetooth 4.0 und NFC an Bord.
Samsung Galaxy Xcover 3: Telefonfunktion und Bedienung
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Im Gegensatz zu Smartphones wie z.B. dem Sony Xperia M4 Aqua ist das Samsung Galaxy Xcover 3 nicht nur einfach wasser- und staubdicht, sondern es erfüllt den deutlich strengeren US-Militärstandard MIL-STD 810G, d.h. es kann Stürze aus bis zu 1,20 Meter Höhe überstehen und ist selbst gegen Salzwasser gefeit.
Entsprechend robust liegt das Samsung Galaxy Xcover 3 in der Hand. Selbst die Abdeckung des internen Lautsprechers macht einen recht widerstandsfähigen Eindruck. Trotzdem ist das Samsung Galaxy Xcover 3 nicht so klobig geraten wie etwa das Kyocera Torque, das ebenfalls den Standard MIL-STD 810G erfüllt .
Die Bedienung des Samsung Galaxy Xcover 3 soll durch die Verwendung physischer Buttons für „Home“, „Menü“ und „Zurück“ an einen Einsatz unter widrigen Bedingungen angepasst sein. In der Tat gefallen die Bedienknöpfe durch gute Konturierung und einen festen Druckpunkt.
Der sogenannte Xcover Key aktiviert bei einmaliger Betätigung die LED-Taschenlampe des Outdoor-Smartphones. Das ein intelligentes Feature, wenn in freier Wildbahn die Dunkelheit einbricht. Ein Doppelklick startet die Kamera des Samsung Galaxy Xcover 3, die auch in bis zu einem Meter Wassertiefe verwendet werden kann.
Angetrieben wird das Samsung Galaxy Xcover 3 von einem 1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor mit 1,5 GB Arbeitsspeicher, der im Normalbetrieb ausreichend flüssig läuft. Im AnTuTu-Benchmark-Test erzielt das Outdoor-Smartphone lediglich 21.919 Punkte.
In puncto Telefonie macht das Samsung Galaxy Xcover 3 hingegen einen besseren Eindruck. Die Sprachqualität ist durchgehend gut. Beim Empfang hingegen gibt es im O2-Netz leichte Aussetzer, während es im D1-Netz nichts zu meckern gibt.
Samsung Galaxy Xcover 3: Internet und Navigation
Trotz seines niedrigen Preises surft das Samsung Galaxy Xcover 3 via LTE Kategorie 4 im Internet, d.h. es erreicht in der Theorie bis zu 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Außerdem ist eine recht empfangsstarke WLAN-Schnittstelle an Bord.
In der Praxis sind die Werte natürlich schlechter. Mit unserer LTE-Testkarte, die uns freundlicherweise von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt wurde, erzielten wir im Freien bis zu 32,2 MBit/s im Download und 9,3 MBit/s im Upload. In geschlossenen Räumen kam das Samsung Galaxy Xcover 3 auf maximal 17,1 MBit/s im Download und 6,3 MBit/s im Upload.
Als Android-Smartphone verwendet das Samsung Galaxy Xcover 3 natürlich Google Maps zum Navigieren. Diese App taugt im innerdeutschen Verkehr sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn durchaus.
Für Reisen ins Ausland empfiehlt sich jedoch eine On-Board-Navigation wie z.B. Here Maps. Leider ist der interne Speicher des Samsung Galaxy Xcover 3 nur acht GB groß, so dass nach der Installation nicht mehr viel Speicherplatz übrig bleibt. Apps und Daten sollten deshalb nach Möglichkeit auf einer bis zu 64 GB großen microSD gespeichert werden.
Samsung Galaxy Xcover 3: Foto und Video
Wer sein Samsung Galaxy Xcover 3 auf Wanderungen mitnimmt, muss damit leben, dass die Auflösung der Hauptkamera nur fünf Megapixel beträgt. Andererseits verfügt das Outdoor-Smartphone auch über einen LED-Blitz und Autofokus.
Trotz der nominell nicht so tollen Ausstattung schießt das Samsung Galaxy Xcover 3 ganz passable Fotos bei Tage, die nur leichte Unschärfen am Rand aufweisen:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen des Samsung Galaxy Xcover 3:
Dank des verhältnismäßig hellen Blitzlichts erstrahlt auch unsere allseits beliebte Fortuna-Düsseldorf-Tasse in der dunklen Küche in vollem Glanz:
Die zweite Kamera des Samsung Galaxy Xcover 3 löst mit lediglich zwei Megapixeln auf. Für Schnappschüsse reicht das:
Videos dreht das Samsung Galaxy Xcover 3 maximal in Full-HD-Qualität. Sowohl die Bild- als auch die Tonqualität geht für diese Preisklasse in Ordnung:
Samsung Galaxy Xcover 3: MP3-Player und Akkulaufzeit
Leider befinden sich im Lieferumfang des Samsung Galaxy Xcover 3 keine Stereo-Headsets. So bleiben nur die internen Lautsprecher, bei denen allerdings ein leichtes Scheppern zu vernehmen ist.
Es lohnt sich also, in separate Headsets zu investieren, zumal dann auch 3D-Klang möglich ist. Der Equalizer des Samsung Galaxy Xcover 3 bietet darüber hinaus diverse Presets wie z.B. Rock, Pop oder Jazz.
Einen soliden Eindruck hinterlässt bei uns der Akku des Samsung Galaxy Xcover 3. Mit seiner Kapazität von 2.200 mAh schafft er immerhin bis zu 190 Minuten Sprechzeit mit einer Akkuladung. Im Stand-by-Modus reichte es in unserem Praxistest für bis zu 420 Stunden.
Samsung Galaxy Xcover 3: Fazit
Das Samsung Galaxy Xcover 3 bekommt man im Online-Handel für circa 190 Euro. Dafür erhält man ein Outdoor-Smartphone, das nicht nur einfach wasser- und staubdicht ist, sondern auch Stürze aus 1,20 Meter Höhe aushält und gegen Salzwasser gefeit ist. Trotz seiner guten Outdoor-Fähigkeiten ist das Samsung Galaxy Xcover 3 ein nicht zu dickes und komfortabel zu bedienendes Smartphone.
Ein weiterer Vorteil ist das schnelle Surfen via LTE, bei dem das Samsung Galaxy Xcover 3 im LTE-Netz der Telekom eine gute Figur macht. Auch die Sprach- und Empfangsqualität sowie die Akkulaufzeit des Outdoor-Smartphones machen einen guten Eindruck.
Zu kritisieren ist, dass das nur 4,5 Zoll große Display nicht sensibel genug auf Druckimpulse reagiert. Das ist im Normalbetrieb nicht schlimm, bei Spielen aber deutlich bemerkbar. Ebenfalls als Minuspunkt zu rechnen ist das Fehlen eines Stereo-Headsets.
Die Kamera des Samsung Galaxy Xcover 3 bietet ein zweischneidiges Ergebnis. Einerseits ist die Auflösung mit fünf Megapixeln gering. Andererseits sind die Resultate bis auf leichte Unschärfe am Bildrand für diese Preisklasse gut.