Simvalley SPT-900 im Test

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Tariftipp.de hat das Simvalley SPT-900 getestet. Das besonders robuste Outdoor-Smartphone wird von Pearl für 329,90 Euro (UVP) verkauft.

Damit ist das Android-Gerät aus China eines der günstigsten Outdoor-Smartphones auf dem deutschen Markt. Als Outdoor-Smartphone ist das Simvalley SPT-900 logischerweise staub-, stoß- und wasserfest und erfüllt die IP67-Norm. Besonders robust ist der Akkudeckel gestaltet, der mit Schrauben fest am Gehäuse befestigt ist.

Durch seine Gummierung ist das Simvalley SPT-900 ähnlich robust wie das Cat S50 oder Kyocera Torque. Aufgrund dieses Schutzpanzers ist das Outdoor-Smartphone nicht gerade handlich und leicht. Es misst 140 x 76 x 18 Millimeter und wiegt 238 Gramm.

Gesteuert wird das Simvalley SPT-900 über einen kapazitiven Bildschirm mit einer Diagonale von vier Zoll, der sich im Erstkontakt als ein wenig schwergängig erweist. Das IPS-Display ist mit kratzfestem Corning Gorilla Glass überzogen und bietet eine Auflösung von 854 x 480 Pixeln.
Angetrieben wird das Simvalley SPT-900 von einem Quad-Core-Prozessor mit 1,2 Gigahertz Taktung. Der nur vier Gigabyte (GB) kleine interne Speicher des Outdoor-Smartphones kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.

Als Betriebssystem kommt das nicht mehr ganz taufrische Android 4.2 („Jelly Bean“) zum Einsatz. Neben der Acht-Megapixel-Hauptkamera besitzt das Simvalley SPT-900 eine 1,3-Megapixel-Kamera für Selfies.

Wie bei Simvalley-Smartphones üblich kann auch Simvalley SPT-900 zwei SIM-Karten parallel betreiben. Das Outdoor-Smartphone surft via HSPA+ oder WLAN im Internet. Zudem gehören GPS und Bluetooth 4.1 zur Ausstattung.

Der Akku des Simvalley SPT-900 hat eine Kapazität von 2.800 Milli-Ampèrestunden (mAh). Damit soll das Outdoor-Smartphone bis zu sechs Stunden Gesprächszeit und maximal 700 Stunden im Stand-by schaffen.

Simvalley SPT-900: Telefonfunktion und Bedienung

Das Simvalley SPT-900 hält Stürze aus einem Meter Höhe aus. Ein halbstündiges Wasserbad in einem Meter Tiefe macht dem Outdoor-Smartphone nichts aus. Staub kann ihm ebenfalls nichts anhaben.

Beim Telefonieren macht das Simvalley SPT-900 leider nicht immer eine Figur. Die Sprachqualität des Dual-SIM-Handys ist für den Anrufer zwar akzeptabel. Der Gesprächspartner nimmt den Nutzer des Simvalley SPT-900 dagegen relativ leise wahr.

Anders sieht es bei der Empfangsqualität aus. Hier hat man im D1-Netz der Telekom keinerlei Probleme. Nutzt man das schlechter ausgebaute O2-Netz, gibt es vor allem in geschlossenen Räumen den einen oder anderen Aussetzer.

Die Dual-SIM-Funktion ist intuitiv gestaltet. Beim Auswählen eines Kontakts fragt einen das Simvalley SPT-900, welche Karte man zum Anrufen nutzen möchte. Gleiches gilt auch für das Versenden von SMS. Wenn man möchte, kann man auch eine Standardeinstellung vornehmen und z.B. SMS ausschließlich über die SIM 2 schicken lassen.

Ein durchwachsenes Resultat liefert das Dual-SIM-Handy beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Einträgen auf Facebook ab. Wenn man das Simvalley SPT-900 im Querformat bedient, steht einem zwar eine virtuelle QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, doch das Display nimmt Druckimpulse nicht immer tadellos entgegen.

Im Gegensatz zum Vorgänger, dem Simvalley SPT-800 3G, hat das Dual-SIM-Smartphone einen ausreichend schnellen Prozessor an Bord. Die mit 1,2 GHz getaktete Quad-Core-CPU wird von einem GB Arbeitsspeicher unterstützt und kommt im Benchmark-Test von AnTuTu immerhin auf 16.141 Punkte.

Viel zu klein ist mal wieder der interne Speicher geworden. Wer viele Daten auf seinem Simvalley SPT-900 speichern möchte, kommt nicht umhin, die vier GB Flash-Speicher durch eine bis zu 32 GB große microSD-Karte zu erweitern.

Simvalley SPT-900: Internet und Navigation

Theoretisch kann das Simvalley SPT-900 via HSPA+ mit bis zu 42,2 MBit/s im Internet surfen. In der Praxis liegen die Resultate jedoch darunter.

Im Freien schafft das Simvalley SPT-900 maximal 5,3 MBit/s im Download und bis zu 1,7 MBit/s im Upload. In geschlossenen Räumen stehen 3,2 MBit/s im Download und 1,7 MBit/s im Upload zu Buche. Schade ist zudem, dass die WLAN-Schnittstelle des Outdoor-Smartphones nicht sonderlich empfangsstark ist.

Eine Navi-App für Outdoor-Freunde ist leider beim Simvalley SPT-900 nicht vorinstalliert. Stattdessen muss man auf Google Maps zurückgreifen. Für Touren im Gebirge, wo der Netzempfang gerne nachlässt, sollte man sich deshalb eine On-Board-Lösung wie Here Maps auf das Outdoor-Smartphone herunterladen.

Simvalley SPT-900: Foto und Video

Die integrierte Kamera des Simvalley SPT-900 hat eine maximale Auflösung von acht Megapixeln, einen Autofokus und ein LED-Blitzlicht. Zudem stehen dem Besitzer des Simvalley SPT-900 eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehörend Aufnahmemodus, Selbstauslöser und Belichtung. Darüber hinaus hat das Android-Smartphone eine Lächelerkennung an Bord.

Bei Tageslicht tendieren die Bilder des Simvalley SPT-900 trotz dieser gar nicht so schlechten Ausstattung zu unscharfen Bildrändern:



Innenaufnahmen des Simvalley SPT-900 weisen ebenfalls Mängel auf. So wirken die Aufnahmen etwas kontrast- und detailarm:



Schnappschüsse bei Dunkelheit sind mit dem Dual-SIM-Smartphone zwar möglich, aber der Blitz tendiert zu überbelichtungen:



Die zweite Kamera auf der Frontseite des Outdoor-Smartphones löst mit interpolierten 1,3 Megapixeln auf. Das reicht für Schnappschüsse:



Videos dreht das Simvalley SPT-900 mit einer Auflösung von maximal 640 x 480 Pixeln. Wie unser Test-Video zeigt, ist diese Auflösung zwar ausreichend, aber hat die Kamera des Simvalley SPT-900 Probleme mit der Farbwiedergabe:

Simvalley SPT-900: MP3-Player und Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit des Simvalley SPT-900 geht mehr als in Ordnung.

Da der Energieträger eine Kapazität von immerhin 2.800 mAh bietet, kann man mit dem Outdoor-Smartphone bis zu 190 Minuten telefonieren. Im Stand-by sind bis zu 400 Stunden Laufzeit möglich.

Nicht so gut gefallen kann das Simvalley SPT-900 in puncto MP3-Player. Die beigelegten Kopfhörer nerven gerade im hohen Frequenzbereich durch heftiges Scheppern und die integrierten Lautsprecher könnten gern besser klingen.

Positiv ist auch, dass das Simvalley SPT-900 eine wirklich wasserfeste 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse besitzt. Selbst ein halbstündiges Bad bei einem Meter Tiefe kann dem Outdoor-Smartphone nichts anhaben.

Simvalley SPT-900: Fazit

Mit dem Simvalley SPT-900 hat Pearl ein Android-Smartphone im Angebot, das eine Dual-SIM-Funktion bietet und gleichzeitig für den Outdoor-Einsatz konzipiert ist. Mit einem Preis von 329,90 Euro (UVP) ist es zudem relativ günstig.

Ein Pfund, mit dem das Simvalley SPT-900 wuchern kann, ist der Akku. Im Tariftipp.de-Test schaffte das Dual-SIM-Handy im Gesprächs- und UMTS-Modus jeweils bis zu 190 Minuten Laufzeit.

Pluspunkte des Simvalley SPT-900 sind die für Android typische, übersichtliche Menüführung. Auch die komfortable Nutzung von zwei SIM-Karten spricht für das Gerät.

Leider nicht weit oben anzusiedeln sind Empfangs- und Sprachqualität des Simvalley SPT-900. Das Outdoor-Smartphone bietet darüber hinaus eine relativ langsame mobile Internet-Verbindung und ein Display, das mit vier Zoll recht klein geraten ist und auf Druckimpulse nicht immer zuverlässig reagiert.

MP3-Player und Stereo-Headset des Outdoor-Smartphones können den Nutzer ebenfalls nicht positiv überraschen. Die Acht-Megapixel-Kamera macht trotz Blitzlicht keine guten Fotos. Unschärfen an den Bildrändern in den Fotos und Farbunechtheiten in den Videos sind klar zu erkennen.