WLAN-Repeater im Test

Wer kennt das nicht: In der Nähe des DSL-Routers ist das WLAN-Signal stark und der Datenaustausch völlig ausreichend. Zwei Räume weiter oder eine Etage tiefer lässt die Geschwindigkeit dann aber schlagartig nach. Hier können sog. Repeater helfen. Wir haben die Top-Geräte von AVM getestet.

Immer dasselbe Problem: Der Router mit der WLAN-Antenne steht nicht zentral, sondern entweder im Heizungskeller, auf dem Dachboden oder sonstwo weit entfernt von dem Platz, wo man ihn am ehesten gebrauchen könnte. Eben dort, wo sich der Telefonanschluß befindet und das ist oft leider nicht der zentrale Punkt in der Wohnung oder im Haus. Das hat zur Folge, das der mittlerweile so wichtige Internetzugang per WLAN allzuoft nur - sagen wir mal - suboptimal zur Verfügung steht. 

WLAN verbessern mit Repeatern

Dieses Problem ist aber relativ leicht und kostengünstig lösbar, nämlich durch den Einsatz eines WLAN-Repeaters. Die Funktionsweise eines Repeaters ist denkbar einfach: Er nimmt das WLAN-Signal des Routers auf und gibt das Signal verstärkt weiter. Da der Repeater i.d.R. auf der mittleren Wegstrecke zwischen DSL-Router und Nutzungsort aufgstellt wird, halbiert sich die Entfernung zwischen dem Endgerät und der DSL-Quelle (dem Router). Das Bild zeigt ein Aufstellungsbeispiel: Der Router steht im Keller und der Repeater wurde in der 1. Etage aufgestellt. Auf diese Weise werden nun auch der Dachboden und das Erdgeschoss mit einem kräftigen WLAN-Signal versorgt. 

AVM Repeater - Test und Konfiguration

Wir haben die aktuellen Repeater von AVM getestet und miteinander verglichen. Die Testgeräte wurden uns freundlicherweise von 1&1 zur Verfügung gestellt. 1&1 bietet diese Geräte übrigens sehr günstig an, doch dazu später mehr (siehe unten). Zum Test standen uns die folgenden drei aktuellen Repeater von AVM zur Verfügung: Fritz!WLAN-Repeater 310, Fritz!WLAN-Repeater RP 450E und Fritz!WLAN-Repeater 1750E.

Die Konfiguration aller drei Repeater lief denkbar einfach: Repeater in die Steckdose stecken, WPS-Taste am Repeater drücken und kurz danach die WLAN-Taste an der FritzBox. Die beiden Geräte tauschen daraufhin Konfigurationsdaten untereinander aus und schon nach etwa einer Minute ist der Repeater einsatzbereit. Damit diese einfache Konfiguration funktioniert, muss Ihr WLAN-Router allerdings das sog. WPS-Setup-Protokoll beherrschen. Die gängigen FritzBoxen tun dies, auch mit älteren FritzBoxen hatten wir hiermit keine Probleme. 

Testumgebungen

Getestet wurden die Geräte in einem Privathaushalt an einer 16.000er-Leitung sowie in einem Büro mit einem VDSL-Anschluss. Im Privathaushalt stand ein DSL-Router (FritzBox 7270) auf dem Dachboden. Die Repeater wurden jeweils im ersten Stock in ca. 7 Meter Entfernung zum Router und im Erdgeschoss in ca. 15 Meter Entfernung zum Router getestet. Im Büro wurden die Geräte mit einer FritzBox 3390 in den Entfernungen 2 Meter, 8 Meter und 15 Meter getestet. Als Endgeräte wurde jeweils ein Smartphone mit WLAN-ac sowie ein Mac Book Pro mit WLAN N ein gesetzt. Die Meßergebnisse wurden mit den unserer Meinung nach sehr zuverlässigen Anwendungen "AVM ZACK" sowie dem Speedtest von Ookla ermittelt.

Testergebnisse des Repeater-Tests

Die Ergebnisse unseres Tests waren in zweierlei Hinsicht überraschend: Zum einen waren die Datendurchsätze fast immer am Limit der DSL-Leitung, zum anderen waren die Unterschiede bei der Geschwindigkeit zwischen den drei Test-Probanden sehr gering. Mit anderen Worten: Alle drei Repeater waren auf gleichem Niveau rasend schnell. Hier die Ergebnisse unseres Tests an der 16 MB-Leitung inkl. der Mittelwerte unserer Testreihen.

Und hier die Ergebnisse des VDSL-Tests (VDSL 25):

Preise der Repeater

1&1 bietet die getesteten Repeater bei Abschluss von DSL-Verträgen mit einer Laufzeit von 24 Monaten relativ günstig an. Der AVM Repeater 310 ist bereits für 34,99 € erhältlich, der 450E für 49,99 € und das größte Modell 1750E für nur 69,99 €. Man spart gegenüber den normalen Internetpreisen zwar nur ca. 5 Euro, aber wer sich sowieso für einen DSL-Tarif von 1&1 und einen Repeater interessiert, der kann hier noch etwas sparen.

Fazit: WLAN-Repeater für Alle!

Was bleibt nach dem Test hängen? Nun, eigentlich kann man den Kauf eines Repeaters nur empfehlen. Selbst das günstigste Gerät, der Fritz!WLAN-Repeater 310 hat im Test eine gute Figur gemacht und das WLAN-Signal derart aufgepeppt, dass WLAN plötzlich im ganzen Haus mit einer beachtlichen Geschwindkeit zur Verfügung stand. Bei einem Preis von weniger als 50 Euro für einen Repeater sollte man sich aus unserer Sicht ein solches Gerät auf jeden Fall gönnen - vor allem natürlich dann, wenn man mit mehreren Geräten wie Smartphones und Tablets WLAN nutzen möchte. Die Alternative zu einem Repeater lautet Powerline-DSL. Hierbei werden die Internetdaten über das Stromnetz transportiert. Diese Lösung ist gegenüber dem Einsatz eines Repeaters allerdings wesentlich aufweniger und ungleich teurer, wie unser Test zeigt. In der Bildergalerie finden Sie weitere Detailinfos zu den getesteten Repeatern.