Samsung Galaxy S6 Edge Plus im Test
Samsung Galaxy S6 Edge Plus
- Komplette Ausstattung
- Extrem schneller Prozessor
- Hochwertige Verarbeitung
- Zusatz-Features durch abgeknicktes Display
- Hoher Preis
- Leichte Schwächen bei Musikwiedergabe
- Kurze Akkulaufzeit
- Keine microSD einlegbar
- Wettbewerber
- LG G4
- Apple iPhone 6S Plus
Mit dem Samsung Galaxy S6 Edge Plus hat Samsung die XXL-Variante seines Samsung Galaxy S6 Edge auf den Markt gebracht.
Nun hatte Tariftipp.de die Gelegenheit, das Oberklassen-Smartlet einem ausführlichen Test zu unterziehen.
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des Herstellers beträgt 799 Euro für das Modell mit 32 Gigabyte (GB) internem Speicher. Daneben wird eine 64-GB-Version für 899 Euro (UVP) angeboten. Bei 1&1 kann man die 32-GB-Version des Samsung Galaxy S6 Edge Plus bereits zu Preisen ab 169,99 Euro plus Vertrag vorbestellen.
Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus orientiert sich – nomen est omen - weitgehend am Samsung Galaxy S6 Edge, das im Tariftipp.de-Test 95,84 von 100 möglichen Punkten erhielt. Das Smartlet verbirgt sich allerdings hinter deutlich größeren Außenabmessungen von 154,4 x 75,8 x 6,9 Millimetern. Auch beim Gewicht legt das Samsung Galaxy S6 Edge Plus gegenüber dem kleineren Samsung Galaxy S6 Edge zu und bringt 153 Gramm auf die Waage.
Statt 5,1 Zoll misst der Bildschirm Samsung Galaxy S6 Edge Plus ganze 5,7 Zoll. Da das Smartlet wie das kleinere Samsung Galaxy S6 Edge ein Quad-HD-Display mit 2.560 x 1.440 Pixeln aufweist, ist die Pixeldichte logischerweise geringe, beträgt aber immer noch 518 Pixel pro Quadratzoll (ppi). Wie bei dem kleineren Bruder ist das Display des Samsung Galaxy S6 Edge Plus zu beiden Seiten hin gewölbt. Außerdem ist es möglich, Apps auf diesem seitlichen Bereich des Bildschirms abzulegen.
Die größeren Außenabmessungen bringen es mit sich, dass auch der Akku des Samsung Galaxy S6 Edge Plus größer ist als beim Samsung Galaxy S6 Edge Plus. Der Energiespeicher hat eine Kapazität von 3.000 Milli-Ampèrestunden (mAh), verfügt über eine Schnellade-Funktion und kann kabellos aufgeladen werden.
Angetrieben wird das Samsung Galaxy S6 Edge Plus von einem von Samsung selbst hergestellten Exynos 7420. Dieser Octa-Core-Prozessor ist mit viermal 2,1 Gigahertz (GHz) sowie viermal 1,5 GHz getaktet und wird von vier Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher begleitet. Der interne Speicher des Samsung Galaxy S6 Edge kann leider nicht per microSD-Karte erweitert werden.
Die Hauptkamera des Samsung Galaxy S6 Edge Plus schießt Fotos mit 16 Megapixeln. Neben einem Automatik-Modus haben die Koreaner diverse Kamera-Modi installiert, so auch eine Live-Broadcast-Funktion. Darüber hinaus ist auf der Vorderseite eine Fünf-Megapixel-Kamera für Selfies angebracht. An Bord sind zudem LTE Kategorie 6 und 9, WLAN, NFC, Bluetooth 4.1 sowie das aktuelle Google-Betriebssystem Android 5.1. Wie beim Samsung Galaxy S6 Edge sind im Samsung Galaxy S6 Edge Plus auf der Rückseite ein Fingerabdruck-Scanner und Pulsmesser verbaut.
Samsung Galaxy S6 Edge Plus: Telefonfunktion und Bedienung
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Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus hat ein 5,7 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer Quad-HD-Auflösung. Insofern lassen sich nicht nur Texte bequem lesen, sondern auch Details in Fotos, Videos und Spielen kommen gut zum Tragen. Bei der Leuchtstärke baut das Samsung Galaxy S6 Edge Plus auf den schon sehr guten Werten des Samsung Galaxy S6 Edge auf.
Wie das kleinere Samsung Galaxy S6 verfügt das Samsung Galaxy S6 Edge Plus über ein Display, das zu beiden Seiten hin abgeknickt ist. Für den Seitenbildschirm gibt es ein paar praktische Features.
So kann man den Seitenbildschirm des Samsung Galaxy S6 Edge Plus dafür nutzen, bestimmte Kontakte oder Apps besonders schnell aufzurufen oder eine Timeline für bestimmte Nachrichten wie z.B. Wetterinfos oder eine Nacht-Uhr einzurichten. Legt man z.B. das Samsung Galaxy S6 Edge Plus mit der Display-Seite nach unten auf den Tisch, leuchtet der Seitenbildschirm in einer bestimmten Farbe, wenn ein vorher definierter Kontakt anruft.
Dann kann man entscheiden, ob man den Anruf entgegennimmt oder durch einen kurzen Druck auf den Pulsmesser des Samsung Galaxy S6 Edge Plus eine vordefinierte Nachrichten senden, dass man nicht erreichbar ist. Das ist eine von vielen Gesten, mit denen man das Android-Smartphone steuern kann. Praktisch ist auch das Stummschalten durch Umdrehen des Smartphones oder das Anrufen eines Kontaktes durch Halten des Smartphones ans Ohr. Dank Smart Stay bleibt der Bildschirm auch so lange an, wie man ihn betrachtet.
Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus fühlt sich wegen seines Metallrahmens und der Rückseite aus verstärktem Glas sehr edel an. Schade ist jedoch, dass sich das in unserem Test ausgerechnet bei der Empfangsqualität negativ bemerkbar machte. Die Sprachqualität beim Test im Netz der Deutschen Telekom und von O2 war hingegen immer gut.
Samsung Galaxy S6 Edge Plus: Internet und Navigation
Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus unterstütztt WLAN 802.11 a/b/g/n/, Bluetooth 4.1, NFC und Infrarot. Via LTE Kategorie 6 sind in der Theorie Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. über den sogenannten Download-Booster kann man sogar die Kraft von LTE und WLAN koppeln, um besonders große Datenmengen herunterzuladen, was im Test gut funktioniert.
In der Praxis liegen die LTE-Ergebnisse des Samsung Galaxy S6 Edge Plus natürlich weit unter 300 MBit/s, aber sie sind am oberen Ende der Skala anzusiedeln. Mit einer LTE-Testkarte, die uns freundlicherweise von der Telekom zur Verfügung gestellt wurde, schaffte das Oberklassen-Smartphone im Freien bis zu 88 MBit/s im Download und 42 MBit/s im Upload. In geschlossenen Räumen schaffte das Samsung Galaxy S6 Edge Plus hingegen bis zu 32 MBit/s im Download und 16 MBit/s im Upload.
Zum Navigieren ist beim Samsung Galaxy S6 Edge Plus serienmäßig Google Maps an Bord. Diese App bietet beim alltäglichen Verkehr in der Stadt und auf der Autobahn schon ganz gute Resultate sowie eine Echtzeit-Erkennung von Staus.
Alternativ kann man aus dem Samsung Galaxy Apps Store auch die Here-Software von Nokia herunterladen. Diese Anwendung hat den Vorteil, dass sie „on board“ installiert ist und auch ohne Datenverbindung funktioniert. Zudem ist bei Here ein Tempowarner integriert.
Samsung Galaxy S6 Edge Plus: Foto und Video
Beim Samsung Galaxy S6 Edge Plus sind 16-Megapixel mit Autofokus, LED-Blitz und f/1.9-Blende sowie eine Fünf-Megapixel-Selfie-Kamera an Bord. Hinzu kommen diverse fotospezifische Features, die das Leben des Smartphone-Fotografen erleichtern sollen.
Dementsprechend hat das Samsung Galaxy S6 Edge Plus denn auch bei Tage keine Probleme und glänzt bis auf leichte Unschärfen am Rand durch große Detailgenauigkeit:
Auch bei Innenaufnahmen macht das Samsung Galaxy S6 Edge Plus bis auf die besagten Unschärfen eine gute Figur:
Der LED-Blitz des Samsung Galaxy S6 Edge Plus ist schön hell:
Die Frontkamera des Samsung Galaxy S6 Edge Plus löst mit stattlichen fünf Megapixeln auf. Um ein wackelfreies Selfie zu zaubern, kann man den Timer einstellen oder per Druck auf den Pulsmesser bestätigen, dass das Gesicht erkannt wurde:
Videos nimmt das Samsung Galaxy S6 Edge Plus in 4K, also mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln auf, aber wenn man die Aufnahme bei Full-HD belässt, geht das Resultat in Ordnung:
Samsung Galaxy S6 Edge Plus: MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Samsung Galaxy S6 Edge Plus hat eine Kapazität von 3.000 mAh, was für ein Gerät mit so einem schnellen Prozessor und hellen, großen Display relativ wenig ist. Dementsprechend hält sich die Akkulaufzeit in Grenzen. In unserem Praxistest kamen wir auf 180 Minuten Sprechzeit mit einer Akkuladung. Im Stand-by erreichte das Samsung Galaxy S6 Edge Plus rund 400 Stunden.
ähnlich wie das Apple iPhone 6S Plus hat das Samsung Galaxy S6 Edge Plus einen Lautsprecher auf der unteren Gehäuseseite sowie einen auf der Oberseite. Die Lautsprecher des Samsung Galaxy S6 Edge Plus sind nicht schlecht, klingen aber etwas dünner als die des Konkurrenten aus Cupertino oder die des HTC One M9.
Die mitgelieferten Headsets zeigen sich gegenüber dem Vorgänger verbessert und sind ergonomisch geformt. Wie bei Samsung üblich sind weitere In-Ear-Adapter an Bord. Der Klang lässt sich mit dem Equalizer, Presets und, wenn Headsets angeschlossen sind, mit dem Surround-System Sound Alive Plus und sogar einem Röhrenverstärker verbessern. Dennoch bleibt das Samsung Galaxy S6 Edge Plus auch bei der Wiedergabe über Kopfhörer gegenüber den Konkurrenten leicht zurück.
Samsung Galaxy S6 Edge Plus: Fazit
Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus ist ein komplettes Smartlet, das nur wenige Schwächen hat. Eine davon ist der exorbitant hohe Preis.
799 Euro (UVP) für das Basismodell mit 32 GB Speicher werden so manchen potenziellen Käufer zum Samsung Galaxy S6 greifen lassen, das bis auf das kleinere Display und den kleineren Akku technisch identisch ist. Natürlich bietet der Seitenbildschirm des Samsung Galaxy S6 Edge Plus ein paar nützliche Features, aber wer die S-Pen-Funktionen eines Samsung Galaxy Note 4 bevorzugt, sollte auch auf dieses ältere Modell einen Blick werfen, da hier die Preise sinken.
Ein ärgernis ist die relativ kurze Akkulaufzeit. In puncto Musikwiedergabe reicht das Samsung Galaxy S6 Edge Plus nicht ganz an die Konkurrenz von Apple und HTC heran. Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus ist wertiger als das alte Samsung Galaxy Note 4, hat aber einen etwas schlechteren Empfang und man kann den internen Speicher nicht per microSD-Karte erweitern.
Ansonsten ist das Samsung Galaxy S6 Edge Plus ein wirklich gelungenes Oberklassen-Smartlet. Vor allem das leuchstarke und kontrastreiche Display sowie der Octa-Core-Prozessor mit einer Taktung von viermal 2,1 GHz und viermal 1,5 GHz kann begeistern. Ebenfalls einen deutlichen Sprung gemacht hat die Kamera, die insbesondere bei diffusen Lichtverhältnissen wirklich gute Ergebnisse liefert.
Darüber hinaus bietet das Samsung Galaxy S6 Edge Plus eine umfangreiche Ausstattung. Zu den Features zäheln ein Plus- und Schrittzähler, LTE und der Download-Booster. Zudem kann das Samsung Galaxy S6 Edge Plus kabellos geladen werden.
