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Motorola Moto 360 2 im Test

11.12.2015 von

Motorola Moto 360 2Mit der Motorola Moto 360 hat Motorola ja schon letztes Jahr eine Smartwatch auf den deutschen Markt gebracht, die ein rundes Display hatte und auf dem Google-Betriebssystem Android Wear lief. Mit der Motorola Moto 360 2 hat Tariftipp.de nun den Nachfolger der intelligenten Armbanduhr getestet.

Die Motorola Moto 360 2 wird in Deutschland zu einem Preis von 299 Euro (UVP) verkauft. Damit ist die neue Smartwatch 50 teurer als das Vorgängermodell bei dessen Markstart.

Wie das Konkurrenzmodell LG Watch Urbane, das in der Tariftipp.de-Smartwatch-Bestenliste ganz vorn mit dabei ist, verfügt die Motorola Moto 360 2 über ein rundes Display, wie man es von klassischen Armbanduhren kennt. Das Gehäuse der Smartwatch besteht aus Edelstahl. Geliefert wird die Motorola Moto 360 2 mit einem 22-Millimeter-Armband aus Leder.




Zu haben ist die Motorola Moto 360 2 in einer 42-Millimeter- und einer 46-Millimeter-Version. Das 42-Millimeter-Modell verfügt über ein 1,37 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 360 x 325 Pixeln, was einer Pixeldichte von 263 Pixeln pro Quadratzoll (ppi) entspricht.

Diese für Damen und Herren gedachte Version der Motorola Moto 360 2 hat einen 300 Milli-Ampèrestunden (mAh) starken Akku, der laut Hersteller bis zu 36 Stunden gemischte Nutzung bei ausgeschaltetem Ambiente-Modus gewährleistet. Ist der Ambiente-Modus aktiv, soll die Motorola Moto 360 2 maximal 24 Stunden durchhalten.

Die 46-Millimeter-Version der Motorola Moto 360 2 hat naturgemäß einen größeren Bildschirm mit einer Diagonalen von 1,56 Zoll, das mit 360 x 330 Pixeln auflöst. Dies entspricht einer Pixeldichte von 233 ppi.

Diese ausschließlich für Herren gedachte Variante der Motorola Moto 360 2 gedachte Version der Motorola Moto 360 2 hat einen 400 mAh starken Akku, der laut Hersteller bis zu 48 Stunden gemischte Nutzung bei ausgeschaltetem Ambiente-Modus gewährleistet. Ist der Ambiente-Modus aktiv, soll die Motorola Moto 360 2 maximal 24 Stunden durchhalten. Eine Ladestation für kabelloses Aufladen ist bei beiden Versionen der Smartwatch im Lieferumfang. 

Motorola Moto 360 2: Einrichtung

Das Betriebssystem des zu koppelnden Smartphones dürfte - anders als beim Vorgängermodell - keine Hürde für den Einsatz der Motorola Moto 360 2 sein. Die Motorola Moto 360 2 funktioniert laut Google mit allen Smartphones, die als Betriebssystem Android 4.3 („Jelly Bean“) oder höher nutzen. Die meisten der im Markt befindlichen Android-Smartphones diese Voraussetzung erfüllen. Außerdem funktioniert die Smartwatch im Gegensatz zum Vorgänger auch in Kombination mit einem Apple iPhone.

Zumindest auf einem Android-Smartphone ist die Einrichtung der Motorola Moto 360 2 relativ eingängig. Zunächst einmal muss man die Android-Wear-App aus dem Google Play Store auf das Smartphone geladen werden. Dann schaltet man die Bluetooth-Schnittstelle des Smartphones an und koppelt es mit der Motorola Moto 360 2.

Wir versuchten die Koppelung mit einem älteren Modell, dem Sony Xperia Z1, das mittlerweile auf Android 5.1.1 läuft. Die Verbindung wurde - anders als noch beim Test der ersten Motorola Moto 360 - gleich im ersten Versuch hergestellt.

Löblich ist zudem, dass Motorola für die Motorola Moto 360 2 die Moto-Connect-App zur Verfügung stellt. Diese Anwendung kann kostenlos aus dem Google Play Store heruntergeladen werden und z.B. zur Erfassung von Fitness-Daten genutzt werden.

Motorola Moto 360 2: Bedienung

Motorola Moto 360 2Im Test verwendeten wir die 46-Millimeter-Version der Motorola Moto 360 2. Deren größerer Bildschirm mit einer Diagonalen von 1,56 Zoll wirkte ausreichend groß.

Viel wichtiger ist jedoch, dass das Display der Herrenvariante der Motorola Moto 2 mit 360 x 330 Pixeln auflöst. Dies entspricht einer Pixeldichte von 233 ppi, was die Ablesbarkeit fördert. Auch gegenüber Lichtreflexen zeigt sich die Smartwatch in der Praxis weitgehend immun. In puncto Leuchtstärke kann es die Motorola Moto 360 2 jedoch nicht ganz mit der LG Watch Urbane aufnehmen. Manuell kann man zwischen fünf verschiedenen Helligkeitsstufen wählen.

Beim Vorgängermodell hatte Motorola ja noch am Prozessor gespart und einen stromfressenden ein GHz schnellen OMAP-3630 von Texas aus dem Jahre 2010 eingesetzt. Die Motorola Moto 360 2 hingegen läuft auf einem modernen Qualcomm Snapdragon 400 mit vier Kernen und einer Taktung von 1,2 Gigahertz. Dadurch lässt sich die neue Smartwatch deutlich flüssiger bedienen als das alte Modell.

Android Wear soll in Verbindung mit einer Smartwatch die Funktionen des Smartphone so ergänzen und vereinfachen, dass man sein Smartphone kaum noch in die Hand nehmen muss. Mittels Android Wear werden Termine, Wetter, Uhrzeit, Verkehrsmeldungen, ein Puls- oder Schrittzähler und verschiedene Formen von Nachrichten auf der Smartwatch angezeigt.

Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut, denn der Nutzer bekommt es durch die leise Vibration der Motorola Moto 360 2 häufiger mit, wenn neue E-Mails, Whatsapp-Nachrichten oder andere Push-Meldungen eingehen. Optional kann man beim Durchstöbern der eingehenden Nachrichten auch das Handgelenk zur Steuerung nutzen. Mit einer Drehbewegung landet man erstaunlich präzise bei der nächsten eigegangenen Meldung.

Das Smartphone darf höchstens zehn Meter entfernt sein, wenn man eine Bluetooth-Verbindung zwischen ihm und der Motorola Moto 360 2 hergestellt hat. Via WLAN erweitert sich der Radius auf bis zu 30 Metern in Gebäuden und bis zu 300 Metern im Freien. Kleiner Nachteil: Die Koppelung mit einem Apple iPhone kann ausschließlich über Bluetooth erfolgen. 

Einige Anwendungen wie z.B. die Fitness-App Google Fit können genutzt werden, ohne auf das Smartphone-Display zu starren. Leider ist die Auswahl Android-Wear-kompatible Apps noch immer recht begrenzt. Umso besser funktioniert bei Android Wear mittlerweile die Sprachsteuerung. Mit dem Sprachbefehl „Okay, Google“ kann der Motorola Moto 360 2 eine Frage gestellt werden, die im Anschluss als Abfrage über die Suchmaschine auf dem Display beantwortet wird.

Darüber hinaus kann man unter Android Wear per Spracheingabe eine SMS schreiben, Notizen verfassen oder den Wecker einstellen, wenn man nach dem Befehl „Okay, Google“ keinen Suchbegriff einspricht. Besonders praktisch: Im Gegensatz zur allerersten Android-Wear-Version wird das sprachgestützte Antworten auf Whatsapp-Nachrichten unterstützt.

In der Praxis erwies sich das eingebaute Mikrofon der Motorola Moto 360 2 als nicht zu empfindlich gegenüber Hintergrundgeräuschen, was beim Vorgängermodell noch negativ aufgefallen war. Wenn z.B. in einem Café am Nebentisch gesprochen wird oder daheim im Hintergrund der Fernseher läuft, kann das die Motorola Moto 360 2 so schnell nicht iritieren.

Motorola Moto 360 2: Lieferumfang und Akkulaufzeit

Motorola Moto 360 2Damit sich die Motorola Moto 360 2 wirklich wie eine Armbanduhr und nicht wie ein Mini-Smartphone anfühlt, hat Motorola einer Smartwatch ein 22-Millimeter-Armband spendiert, das aber durch jedes handelsübliche Armband gleiche Breite ersetzt werden kann. Da man ein rundes Format gewählt hat, trägt sich die Motorola Moto 360 2 viel angenehmer als Smartwatches mit eckigem Bildschirm.

Wer Wert auf eine lange Akkukapazität legt, sollte auf jeden Fall die 46-Millimeter-Version der Motorola Moto 360 2 wählen, denn diese hat eine Kapazität von immerhin 400 statt nur 300 mAh. In unserem Test schaffte der Energiespeicher mit dieser größeren Kapazität immerhin 48 Stunden Laufzeit.

Nachteil: Ist der Moment des Aufladens gekommen, sollte man auf jeden Fall den mitgelieferten Adapter zur Hand haben, denn die Motorola Moto 360 2 ist so flach konzipiert, dass man sie nicht direkt über das ebenfalls mitgelieferte USB-Kabel aufladen kann. Praktischerweise muss man die Motorola Moto 360 2 nicht passgenau in einen Cradle einlegen, sondern kabellos aufladen.

Motorola Moto 360 2: Fazit

Motorola Moto 360 2Smartwatches wie die Motorola Moto 360 2 sind wie geschaffen für Nutzer, die Diskretion und Ruhe schätzen, denn mit der Motorola Moto 360 2 am Handgelenk wird man auf eigehende Nachrichten, Mails und Anrufe lediglich aufmerksam gemacht und kann diese später beantworten. Interessant dürfte die Motorola Moto 360 2 auch für Nutzer sein, die selten auf ihr Smartphone schauen und es auch nicht zum Ablesen der Uhrzeit aus der Jacken- oder Hosentasche nehmen möchten.

Android Wear ist von der Einrichtung her viel intuitiver als die erste Version dieses Betriebssystem. Zudem hat man sich nach kurzer Zeit an die Bedienung per Fingerwisch oder optional über das Handgelenk gewöhnt. Dass die Motorola Moto 360 2 keine Bedienelemente wie eine Home-Taste hat, fällt nicht ins Gewicht.

Die wichtigsten Infos wie einkommende Nachrichten und Anrufe, Terminerinnerungen, Wetter oder Verkehrsmeldungen kann man abrufen, ohne auf das Smartphone zu gucken. Auch die Google-Now-Sprachsteuerung funktioniert in den meisten Fällen gut. Selten hat die Motorola Moto 360 2 Probleme mit Hintergrundgeräuschen.

Android Wear hat den Nachteil, dass es immer noch recht wenige kompatible Apps gibt. Anders als das Vorgängermodell funktioniert die Motorola Moto 360 2 nicht nur mit Smartphones, die auf Android 4.3 oder höher laufen. Es darf auch gern ein Apple iPhone sein, wobei hier die Koppelung ausschließlich über Bluetooth erfolgen kann.

Die Motorola Moto 360 2 ist netterweise klassisch-dezent gestaltet. Im Alltag trägt sie sich wie eine Armbanduhr und wer möchte, kann das serienmäßige Armband gegen ein Armband seiner Wahl tauschen. Allerdings ist darauf zu achten, dass es dabei drei verschiedene Größen gibt (16, 20 und 22 Millimeter).

Das Display der Motorola Moto 360 2 ist ausreichend leuchtstark und reagiert zuverlässig auf Druckimpulse. Mit einer Diagonalen von 1,56 Zoll ist der Bildschirm der 46-Millimeter-Version für zarte Damenarme etwas zu groß geraten. Trotzdem sollte man sich für diese Version der Motorola Moto 360 2 entscheiden, wenn man Wert auf eine vernünftige Akkulaufzeit legt. Von Nachteil ist jedoch, dass man die Motorola Moto 360 2 nicht direkt per USB-Kabel, sondern nur über den speziellen Adapter aufladen kann.