LG K4 im Test
LG K4
- Günstiger Preis
- Gute Sprach- und Empfangsqualität
- Schnelles Surfen via LTE
- Handliches Format
- Relativ dunkles Display
- Kamera mit Problemen bei Hell-Dunkel-Kontrasten
- Schlechter Sound
- Keine Headsets im Lieferumfang
Mit dem LG K4 hat LG Electronics ein Einsteiger-Smartphone für 119 Euro (UVP) herausgebracht. Tariftipp.de hat das kompakte Gerät ausführlich getestet.
Das LG K4 ist ein recht kompaktes und leichtes Smartphone. Die Auflösung des Bildschirms beträgt 854 x 480 Pixeln bei einer Diagonalen von 4,5 Zoll.
Das 131,9 x 66,6 x 8,9 Millimeter große Gerät bringt inklusive manuell tauschbarem Akku 120 Gramm auf die Waage. Der Energiespeicher selbst weist eine Kapazität von 1.940 Milli-Ampèrestunden (mAh) auf und soll laut Hersteller bis zu 540 Minuten Sprechzeit und bis zu 500 Stunden Stand-by-Laufzeit bieten.
Als Betriebssystem kommt beim LG K4 Android in der Version Android 5.1 alias „Lollipop“ zum Einsatz. Gesteuert wird das Einsteiger-Smartphone über ein 4,5 Zoll großes In-Cell-IPS-Display mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln.
Die Hauptkamera des LG K4 löst mit bis zu fünf Megapixeln auf und wird von einem LED-Blitzlicht und Autofokus unterstützt. Videos dreht das Einsteiger-Smartphone maximal in HD-Qualität (1.280 x 720 Pixel) mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Die zweite Kamera auf der Vorderseite des LG K4 bietet eine maximale Auflösung von zwei Megapixeln.
Angetrieben wird das LG K4 von einem MediaTek MT6735M mit einer Taktung von einem Gigahertz (GHz) und vier Kernen, dem ein Arbeitsspeicher von einem Gigabyte (GB) zur Seite steht. Der interne Speicher des Einsteiger-Smartphones misst acht GB und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.
Im Internet surft das LG K4 via WLAN b/g/n oder LTE Kategorie 4, d.h. im Download sind bis zu 150 und im Upload bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. Bluetooth 4.1 und GPS sind ebenfalls an Bord, während eine NFC-Schnittstelle nicht vorgesehen ist.
LG K4: Telefonfunktion und Bedienung
Normalerweise glänzen Einsteiger-Smartphone ja nicht gerade durch einen guten Empfang und eine ordentliche Sprachqualität. Nicht so das LG K4! Selbst im nicht so gut ausgebauten O2-Netz macht das Smartphone aus Korea eine respektable Figur.
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Auch das Display lässt sich für ein Einsteiger-Smartphone erstaunlich gut bedienen. Die Auflösung von 854 x 480 Pixeln ist bei einer Diagonalen von 4,5 Zoll völlig ausreichend. Außerdem ist der IPS-Bildschirm nicht zu hakelig. Nur die Helligkeit sollte vor dem Herausgehen ins Freie auf 100 Prozent gestellt werden, um überhaupt etwas erkennen zu können. Für diese Preisklasse typisch ist zudem das relativ starke Spiegeln des Displays.
Während das kompakte Format des LG K4 gefällt und die Ein-Hand-Bedienung problemlos möglich ist, macht der Prozessor einen recht lahmen Eindruck. Bei einer Taktung von nur einem GHz ist ein bescheidener Wert von 20.776 Punkten im Benchmark-Test allerdings auch nicht verwunderlich.
Der interne Speicher des LG K4 ist nur acht GB klein, aber ein kompaktes Spiel wie z.B. Dream League Soccer findet dennoch Platz. Beim Zocken selbst neigt das LG K4 zwar nicht zu Aussetzern, aber schnelle Richtungswechsel sind nicht sein Ding.
LG K4: Internet und Navigation
Trotz des niedrigen Preises von 119 Euro (UVP) beherrscht das LG K4 den schnellen Internet-Standard LTE, wenngleich nur LTE Kategorie 4. Ausreichend ist dies trotzdem allemal, denn die maximale Download- und Upload-Rate von 150 bzw. 50 MBit/s wird in den meisten deutschen Netzen de facto gar nicht erreicht. Die WLAN-Schnittstelle des LG K4 könnten hingegen gern etwas empfangsstärker sein.
Als Android-Smartphone verwendet das LG K4 logischerweise Google Maps zum Navigieren. Diese serverbasierte Lösung bietet Verkehrsinfos zuverlässsig in Echtzeit, hat bei Umleitungen wegen Baustellen aber ihre Probleme.
Da der interne Speicher des LG K4 nur acht GB misst, kann man eine On-Board-Navigation wie Here Maps zwar installieren, sollte sich aber auf das Kartenmaterial z.B. für Hamburg und Schleswig-Holstein beschränken, wenn man nicht unbedingt das für ganz Deutschland benötigt.
LG K4: Foto und Video
Das Fotografieren ist sicherlich nicht die Stärke des LG K4. Die Hauptkamera löst mit gerade mal fünf Megapixeln auf, doch immerhin wird sie von einem Autofokus und LED-Blitzlicht unterstützt. Erstaunlicherweise kommt das LG K4 ohne große Unschärfen aus, aber es hat Probleme bei der korrekten Darstellung dunkler Bereiche, wie schon diese Tagaufnahme zeigt:
Gleiches gilt für diese Innenaufnahme des LG K4:
Schön hell ist das LED-Blitzlicht des LG K4:
Videos dreht das LG K4 maximal in HD-Qualität. Bis auf die besagte Schwäche bei der Darstellung dunkler Bereich geht dieses Testvideo aber in Ordnung:
LG K4: MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des LG K4 ist zwar ganz leicht manuell tauschbar, aber mit 1.940 mAh auch nicht gerade üppig ausgefallen. Entsprechend kurz sind die Akkulaufzeiten.
Im Tarifitpp.de-Praxistest bot das LG K4 eine Sprechzeit von bis zu 170 Minuten im 3G-Modus. Die maximale Stand-by-Laufzeit betrug nach unseren Messungen rund 400 Minuten.
Nicht ausgerüstet ist das LG K4 auch in puncto Musikwiedergabe. Stereo-Headsets fehlen gänzlich im Lieferumfang und die integrierten Lautsprecher tendieren schon bei mittlerer Lautstärke zum Scheppern. Besonders laut kann man Songs auf dem LG K4 zudem auch nicht hören. Der MP3-Player bietet lediglich Basisfunktionen.
LG K4: Fazit
Vor allem der Preis des LG K4 ist heißt. Die UVP liegt bei gerade mal 119 Euro. Im Internet bekommt das Einsteiger-Smartphone indes schon für rund 100 Euro.
Für diesen Preis bekommt man ein Einsteiger-Smartphone, das für diese Preisklasse ordentliche Leistungen bietet. Zu nennen wäre hier vor allem die Verarbeitung sowie Sprach- und Empfangsqualität. Auch das schnelle Surfen im Internet via LTE sowie das gute Handling gehören zu den Stärken des LG K4.
Das Display bietet zwar keine besonders hohe Auflösung, ist im Normalbetrieb aber völlig ausreichend. Bei Outdoor-Nutzung sollte man aber die volle Helligkeit einstellen. Die Kameras des LG K4 lösen zwar nicht besonders hoch auf, doch bis auf Probleme bei der Darstellung dunkler Bereiche gehen Bilder und Videos in Ordnung.
Ein – wenn auch verkraftbarer – Schwachpunkt des LG K4 ist sicherlich die Akkulaufzeit. Ebenfalls keine sonderlich gute Figur gibt das Einsteiger-Smartphone in puncto Musikwiedergabe ab. Stereo-Headsets werden – wie häufig in dieser Preisklasse üblich – gar nicht erst mitgeliefert.