Test: Hasselblad True Zoom
Das Hasselblad True Zoom ist eines der ersten Moto Mods für die Z-Baureihe der Lenovo Smartphones und für ein großes Hallo auf der diesjährigen IFA gesorgt. Was dieses Kamera-Modul kann und wie es sich gegen die interne Kamera des Moto Z schlägt lesen Sie in diesem Test.
Hasselblad - dieser Name sorgt bei Fotografen für ehrfürchtige Reaktionen, denn dieser schwedische Hersteller ist für seine handgefertigten Mittel-Format Kameras mehr als berühmt und besitzt Legendenstatus. Das weltbekannte "Foto vom Mond" beispielsweise wurde seinerzeit mit eine Hasselblad aufgenommen.
Diese Firma hat nun also ein Kameraaufsatz für das neue Flaggschiff-Smartphone von Lenovo, dem Moto Z, entwickelt. Das Modul wird übrigens auch für weitere Lenovo Handymodelle nutzbar sein, sofern diese den neuen Moto-Mod-Anschluss besitzen.
Hasselblad True Zoom: Ausstattung
Die Ausstattung bzw. die technischen Features des True Zoom unterscheiden sich in zwei wesentlichen Punkten von denen einer typischen Smartphone-Kamera: Der Sensor ist mit 1/2,3 Zoll deutlich größer und die Hasselblad besitzt ein optisches Zoom-Objektiv mit einer Brennweite von 25mm bis 250mm.
Mit dem TrueZoom ändert sich dies nun, zumindest für Besitzer von Lenovo Moto Z oder Z Play Handys, die bereits sind, 299 Euro in das Hasselblad-Modul zu investieren.
Hier die weiteren Ausstattungsmerkmale des Hasselblad True Zoom
Abmessungen | 152,3 x 72,9 x 9,0–15,1 mm |
Bildstabilisator | optische Bildstabilisierung (OIS) |
Blende | f3.5-6.5 |
Blitzlicht | Xenon-Blitz |
Brennweite | 4,5 bis 45 mm (25 bis 250 mm; 35 mm-Äquivalent) |
Gewicht | 145 g |
Makro | 5 cm (1fach) bis 1,5 m (10fach) |
Pixelgröße | 1,55 um |
Sensor-Auflösung | 12 MP |
Sensorgröße | 1/2,3-Zoll |
Sensor-Typ | BSI CMOS |
Video-Auflösung | 1080p-Full-HD mit 30fps |
Zoom | 10fach optisch / 4fach digital |
Videotest zum Hasselblad True Zoom
Vergleich zur internen Kamera des Moto Z
Die interne Kamera des Moto Z hat bei unserem Test sehr gut abgeschnitten. Aber wie sieht es aus im Vergleich zum Hasselblad-Modul? Wir haben jeden Menge Testaufnahmen gemacht, die Sie sich nun in aller Ruhe ansehen können. Wenn Sie die jeweilige Original-Datei downloaden möchten, klicken Sie einfach auf das gewünschte Bild.
Unterhalb der Bilder folgt unsere Bewertung sowie eine Zusammenfassung des Vergleichs - hier nun die Testbilder (links jeweils Moto Z und rechts Hasselblad True Zoom).
Ergebnisse des Vergleichs
Die Qualität der Aufnahmen liegen aus unserer Sicht überraschend dicht beeinander. Das Hasselblad True Zoom Modul liegt allerdings bei der Farbechtheit vorne. Das Moto Z neigt häufig zu leichten Gelbstich.
Bei Gegenlicht-Aufnahmen hingegen sehen wir das Moto Z vorne. Das True Zoom lässt hier in den hellen Bereichen (siehe z.B. letztes Bild) zu wenig Details erkennen und blendet häufig nicht stark genug ab.
Bei Schärfe und Kontrast liegen beide Kontrahenten gleichauf. Das hat uns doch ein wenig überrascht, wir hatten dann doch einen zumindest leichten Vorteil für die Hasselblad-Knipse erwartet.
Bei LowLight (siehe Bild 2) ist das Moto Z dank der Offenblende von f/1.8 sogar im Vorteil. Die Aufnahme der Hasselblad rauscht dagegen schon heftig, da hier bei einer Blende von 3.5 bereits ISO 2.500 genutzt werden musste.
Hasselblad True Zoom bei Tele-Aufnahmen klar besser
Man kann den Vergleich auch so auf den Punkt bringen: Wenn Tele-Aufnahmen gefordert sind ist das Hasselblad-Modul klar vorne, ansonsten geben sich die beiden Kameras nicht wirklich viel. Um den guten Zoom-Bereich von 25mm bis 250mm noch einmal deutlicher zu machen haben wir hier noch eine Vierer-Reihe, die mit dem TrueZoom erstellt wurde:
Ob die 299 Euro nun wg. des optische Zooms gerechtfertigt sind, mag jeder für sich selbst entscheiden. Wer selten Teleaufnahmen macht, für den lohnt sich die Anschaffung des Moduls aus unserer Sicht jedenfalls nicht.