Apple iPhone 7 im Test
Das iPhone 7 steht seit seiner Vorstellung ein wenig im Schatten des größeren Plus-Modells, was vermutlich an der neuen Dual-Kamera liegt, die im hier getesteten kleinen Modell nicht verbaut ist. Welche Vor- und Nachteile das iPhone 7 hat zeigen wir in unserem ausführlichen Test.
Das Apple iPhone 7 ist in vielerlei Hinsicht baugleich mit dem größeren iPhone 7 Plus. Die Unterschiede ergeben sich vor allem aus dem viel kleineren Gehäuse: Das Display ist mit 4,7 Zoll recht klein geraten und der Akku hat eine Kapazität von nur 1.960 mAh.
Bei der Kamera sind die Unterschiede weniger groß als man das zunächst vermuten würde. Zum Glück, denn die Kamera des 7 Plus ist bekanntlich super - dem iPhone 7 fehlt zwar das zweite Objektiv mit der größeren Brennweite von 58 mm, schießt ansonsten aber genauso gute Bilder wie der große Bruder.
INHALT
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra
6. Technische Daten
1. Verarbeitung und Wertigkeit
In Sachen Verarbeitung können wir uns gegenüber dem Test des 7 Plus eigentlich nur wiederholen: Super!
Wir hatten zum Test die mattschwarze Version, die gegenüber dem Modell in Diamant-schwarz natürlich viel weniger anfällig für Fingerabdrücke ist.
Erhältlich ist das iPhone 7 in fünf Farben, darunter ist neben den Standardfarben wie Silber und Schwarz auch das beliebte Roségold. Für die Wertigkeit bekommt das iPhone 7 von uns jedenfalls die volle Punktzahl.
2. Display und Bedienung
Durch die kompakten Abmessungen liegt das iPhone 7 natürlich auch viel besser in der Hand als das iPhone 7 Plus und lässt sich zudem mit nur einer Hand bedienen - klasse! Ansonsten ist die Bedienung identisch und gut. iOS 10 ist auch für Android-Umsteiger ein leicht zu erschließendes Betriebssystem, auch wenn gegenüber Android die eine oder andere Funktion für unseren Geschmack manchmal etwas zu verschachtelt ist. Trotzdem: Nach kurzer Eingewöhnung findet man sich hier schnell zurecht.
Das Display ist unserer Meinung nach das größte "Problem" des iPhone 7: Wir finden es schlichtweg zu klein. Wer jedoch mit einem 4,7 Zoll Display gut zurecht kommt, der kann diesen Kritikpunkt natürlich geflissentlich außer Acht lassen. Die Auflösung von 1.334 x 750 Pixel ist natürlich auch nicht rekordverdächtig, reicht bei einem 4,7 Zoll Display zu einer guten Pixeldichte von 326 ppi. Die Helligkeit des LCD-Panels ist hingegen richtig gut. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung lässt es sich immer noch gut ablesen.Dieses Video in HD ansehen.
3. Leistung und Ausstattung
Auch beim Thema Leistung könnten wir wieder direkt zum Test des 7 Plus verweisen. Kein Wunder, kommt doch derselbe schnelle A10-Prozessor zum Einsatz. Im AnTuTu-Benchmarktest erreicht das iPhone 7 dennoch nicht ganz die Punktzahl des 7 Plus, was am etwas kleinen Arbeitsspeicher (2 statt 3 GB RAM) liegen dürfte.
Dennoch: Der AnTuTu-Wert von 174.366 Punkten ist gigantisch. Beide iPhone 7 Modelle sind mit Abstand die schnellsten Smartphones, die wir bisher getestet haben.
Zum Vergleich: Das bisher schnellste Android-Modell Pixel XL von Google kam in unserem Test auf 139.975 Punkte.
Allerdings muss man sich bei der Betrachtung dieser Werte auch fragen, ob man solche Kraftprotze überhaupt benötigt. Auch Smartphones mit weit weniger potenten Prozessoren arbeiten zumeist ruckelfrei und mehr als zufriedenstellend.
Die sonstige Ausstattung des iPhone 7 ist gut: Bluetooth 4.2, LTE Kat 9 (max. 450 MBit/s !), Fingerabdrucksensor, WLAN ac, Wasser- und Staubschutznach IP67 (Achtung: Nicht untertauchen!) sowie ein beigelegter Kopfhörer mit Lightning-Anschluss. Der Kopfhörer klingt gut, aber nicht sehr gut. Apple legt netterweise einen Adapter für Kopfhörer mit 3,5mm Klinkenanschluss bei, man muss also falls vorhanden nicht auf seine alten Headsets verzichten.
Lieferumfang: Kopfhörer, Smartphone, USB-Kabel, Stromadapter, 3,5mm Kopfhörer-Adapter
Der Akku ist zwar auf dem Papier eher schlapp (1.960 mAh ist kein berühmter Wert), dennoch kamen wir im Test auf gute Laufzeiten. Bei normaler Nutzung sind zwei Tage kein Problem. Ein Problem ist aber, dass der Akku weder per QuickCharge noch induktiv, also kabellos ladbar ist. Hier hat Apple unserer Meinung nach wirklich geschlafen und das kostet leider auch wichtige Punkte in unserer Testkategorie "Ausstattung".
4. Kamera, Beispielbilder und Video
Die Kamera des iPhone 7 Plus macht richtig tolle Bilder. Sie hat eine Auflösung von 12 MP und wird durch einen optischen Bildstabilisator sowie einen Quad-LED-Blitz (!) unterstützt. Wir haben die Dual-Cam des iPhone 7 Plus ehrlich gesagt kaum vermisst.
Die Bilder sind gestochen scharf und die Farben Apple-typisch eher zurückhaltend. Fotos und Videos wirken dadurch weniger bunt und äußerst angenehm.
Auch die Selfie-Cam ist mit 7 MP-Auflösung klasse. Bei miesen Lichtverhältnissen nutzt das iPhone 7 übrigens das Display zur Aufhellung, klasse Idee!
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In den Einstellungen von iOS findet man die Möglichkeit, den Videomodus einzustellen. Möglich sind HD, Full HD mit 30 FPS und 60 FPS sowie 4K mit 30 FPS. Warum man dies nicht in der Foto/Video-App einstellen kann, ist uns schleierhaft. Davon mal abgesehen hat uns diese App aber gut gefallen, sie ist auch für Einsteiger absolut intuitiv nutzbar.
Die Qualität der Videos ist ebenfalls klasse, wie man im obigen Testvideo sehen kann, welches wir in Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde gedreht haben.
5. Fazit, Pro und Contra
Das iPhone 7 bietet ein überzeugendes Gesamtpaket. Im Gegensatz zum Vorgänger, dem iPhone 6S, hat Apple nur behutsam nachgebessert. Das Smartphone ist sauschnell, hat gute Kameras und - für viele Verbraucher sicherlich das größte Argument - ist nach wie vor sehr kompakt.
Auf der Contra-Seite stehen der fehlende QuickCharge-Modus des Akkus sowie das aus unserer Sicht zu kleine Display.
6. Technische Daten
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